Zu Immigranten und Flüchtlingen - 01/2012

Aus Tansania Information
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Immigranten auf der Durchreise

Immer mehr Äthiopier und Somalier kommen illegal über die Grenzen Kenias und Tansanias. Sie wollen im südlichen Afrika, eventuell gar in Europa, ein besseres Auskommen finden.

Wie viele mögen beschließen, sich in Tansania niederzulassen, natürlich illegal? Tansanias Grenze ist sehr porös.

Die Immigranten müssen gefasst, inhaftiert und auf Staatskosten repatriiert werden. (Guardian 30.6.11)

Zur Verhinderung von Einwanderung

Mit wenig Erfolg kämpft die Einwanderungsbehörde gegen die Flut illegaler Einwanderer.

Nachdem in den letzten Wochen in den südlichen Regionen viele gefasst wurden, wird die Fähigkeit der Immigrationsstellen, illegale Fremde am Eindringen zu hindern, in Frage gestellt, außerdem deren Einsatzbereitschaft.

Die Polizei, die in Tandem mit diesen Stellen arbeiten soll, muss erklären, wie diese Gruppe von nahezu 20 illegalen Einwanderern vermutlich von Namanga, das an der Grenze nach Kenia liegt, durch ganz Tansania bis Mbeya in Südtansania gelangen konnte.

Weil die Korruption in Einwanderungsabteilung und Polizei groß ist, besteht u. U. ein Netzwerk, das ermöglicht, dass illegale Immigranten in Tansania eindringen. (Citizen 4.7.11)

Einwanderer eine mögliche Gefahr

Kenia und Tansania werden gedrängt, scharf gegen illegale Einwanderer vom Horn von Afrika vorzugehen. Sie könnten eine Gefahr für die Sicherheit der Region bedeuten. Ein Verantwortungsträger der tansanischen Einwanderungsstelle in Namanga, der Grenzstadt nach Kenia, sagte, die beiden Länder sollten gemeinsam Möglichkeiten für eine Reaktion auf diese Frage finden. Vor allem die Somali mieden die offiziellen Grenzübergänge. Manche fälschten Reisedokumente oder sie kämen auf illegale Weise zu einem kenianischen Pass. Man könne ihnen keine Durchreisevisen geben, denn wenn sie abgelehnt werden, schickt man sie nach Tansania zurück.

Somali, die als Flüchtlinge anerkannt werden wollen, sollten sich erst beim UN High Commissioner for Refugees (UNHCR) registrieren lassen. Hunderte von Immigranten aus Somalia behaupteten immer wieder, sie flöhen vor blutigen Konflikten. Andere berichteten, sie hätten ihre Heimat wegen einer Hungersnot verlassen. Ein Grenzpolizist sagte, man sollte den Immigranten die Durchreise ins südliche Afrika erlauben, wenn sie gültige Reisedokumente haben oder als Flüchtlinge registriert sind. (Citizen 4.7.11)

Problem bei der Repatriierung

Der Regional Commissioner von Mtwara berichtete, während der letzten beiden Monate hätten die Einwanderungsbeauftragten mehr als 700 illegale Immigranten aus Äthiopien verhaftet.

Präsident Kikwete wies das Immigrationsamt an, sie unverzüglich in ihre Heimat zurückzuschi-cken, um Tansania Kosten zu sparen.

Das ist schwierig, weil es in Tansania keine äthiopische Botschaft gibt. "Wenn wir sie nach Äthiopien schicken, wird man sie nicht aufnehmen", gab ein Mitarbeiter einer Einwanderungsstelle zu bedenken. (Citizen 4.8.11)

Zur Arbeitserlaubnis

Ausländer, die ohne Aufenthaltserlaubnis arbeiten, müssen sich innerhalb von zwei Wochen beim Einwanderungsamt melden, um repatriiert zu werden oder eine Genehmigung zu erhalten.

Andernfalls werden auch die Arbeitgeber bestraft, gegebenenfalls inhaftiert.

Die meisten Arbeitgeber aus dem Ausland verweigern der heimischen Bevölkerung das Recht auf eine vernünftige Anstellung. Bei einer Firma in Mbeya sollen auch Fahrer, Wächter und Schweißer Ausländer sein. Diese Jobs könnten leicht von Tansaniern verrichtet werden.

"Das dulden wir nicht, weil wir gegen die Arbeitslosigkeit kämpfen", betonte eine Abgeordnete. Es sei eine Schande, wenn Tansanier in ihrem eigenen Land missachtet werden, sagte ein Abgeordneter. (Guardian 24.8.11)

Mitarbeiter verdächtigt

Acht Mitarbeiter einer Einwanderungsbehörde hatten illegalen Immigranten, die in Terrorismus, Drogenhandel und Piraterie involviert waren, zu einer Arbeitserlaubnis verholfen und zugelassen, dass sie Verbrechen begingen. Der Innenminister befahl den Mitarbeitern, derartige Aktivitäten sofort zu unterlassen; andernfalls würden sie bestraft. Er gewährte ihnen für Besserung einen Monat. (Guardian 7.11.11)

Des Kinderhandels Verdächtigte

Mitarbeiter einer Einwanderungsstelle der Rukwa-Region verhafteten des Kinderhandels verdächtige erwachsene Immigranten aus Burundi und der DRCongo.

Einige verhaftete man zusammen mit 13 Jungen und einem Mädchen zwischen 8 und 12 Jahren. Man stellte fest, dass sie die Kinder über Tansania an unbekannte Orte bringen. Sie seien nicht mit den Kindern verwandt, gaben sie zu, die Kinder suchten ihre Väter. Die Erwachsenen und die 14 Kinder wurden mit einer Prohibited Immigrants Notice (PIN) versehen und repatriiert.

Weitere drei Erwachsene und 20 Kinder aus Burundi, die illegal ins Land gekommen waren, wurden mit einer PIN repatriiert. Sie gaben an, auf dem Weg nach Südafrika zu sein. (DN 12.11.11)

Flüchtlinge

24 illegale Immigranten aus Äthiopien, die über Schleichwege von Kenia nach Tansania gekommen waren, wurden festgenommen. Sie behaupten, Flüchtlinge zu sein.

In Babati wurden 15 Äthiopier festgenommen und zu insgesamt 15 Jahren Haft verurteilt; jeder sitzt ein Jahr ein, denn das Bußgeld in Höhe von je 80.000/- TSh konnten sie nicht aufbringen.

Die harte Strafe soll andere abschrecken.

Äthiopier und Somali fliehen vor Konflikten und Armut aus ihrem Land. Es heißt, in Südafrika kauften sie illegale Dokumente, um nach Europa oder sonst wohin zu kommen, um ein besseres Auskommen zu finden. (DN 13.12.11; Arusha Times 25.12.11)

In der Rukwa-Region wurden 15 Flüchtlinge aus Burundi und 31 der DRCongo, unter ihnen 13 Kinder unter 16 Jahren, verhaftet. (DN 28.12.11)