Thema: Kirchen und Religionsgemeinschaften: Nichtchristliche Religionsgemeinschaften - 11/2017

Aus Tansania Information
Zur Navigation springen Zur Suche springen

Muslime

40 Gläubige der Shia-Ithna-Asheri-Gemeinschaft in Singida spendeten Blut anlässlich des Gedenkens an die Ermordung von Mohammeds Enkel in Kerbala.

Die Feierlichkeiten zum Ende des Ramadans fanden dieses Jahr in Moshi und der Kilimanjaro-Region statt. Beim Fastenbrechen distanzierte sich Mufti A. Zubeiri von allen muslimischen Gewalttätern im In- und Ausland. Der Islam sei mit Terrorismus in keiner Weise vereinbar. Gewalt widerspreche sowohl dem Koran wie der Tradition. Muslime sollten vielmehr Vorbilder an Friedensliebe sein. Sie sollten auch nicht nur beten, sondern sich für den Fortschritt ihrer Gemeinschaften einsetzen. Eltern und Erzieher sollten ihre Kinder zu sozialverträglichem Benehmen anhalten. Viele aktuelle Probleme wie Drogensucht kämen daher, dass Kinder und Jugendliche zu wenig ethische Anleitung erhielten.

Bei den Feiern zum Ende der Mekka-Wallfahrt kündigte Zubeiri eine Arbeitsgruppe an, die die vielen Unregelmäßigkeiten bei Pilgerreisen untersuchen soll. Alle Reisebüros, die Geld für Pilgerfahrten eingesammelt, diese aber nicht durchgeführt hätten, müssten die Anzahlungen innerhalb von sechs Monaten zurückzahlen. Der Muslimrat BAKWATA will in Zukunft seriöse Reiseveranstalter für die Pilger auflisten.

Ein Prediger forderte die Gläubigen auf, nicht nur für Waisenhäuser zu spenden, sondern auch Waisen in Familien einzuladen, um ihnen etwas Geborgenheit zu vermitteln. Viele Muslime hätten zudem Probleme, weil sie zu wenig über ihre Religion wüssten, und daher zu Gewalttaten neigten.

Die Regierung von Sansibar gab bekannt, sie habe keine Pläne, Koranlehrern Gehälter oder Entschädigungen zu zahlen. Da auf dem Bildungssektor viel Geld von ausländischen Gebern komme, müssten die verfügbaren Mittel strikt für den staatlichen Bildungsauftag reserviert bleiben.

Ein 12-Jähriger aus Somalia gewann beim Koran-Rezitationswettbewerb in Dar-Es-Salaam $ 7.000 und eine Reise in ein Land seiner Wahl.

Citizen 23.05.; 11.,20.,06.; 02.09.; 04.10.17; DN 26.,27.06.; 02.09.17; Guardian 02.09.17

Baha‘i, Hindus

Die tansanische Baha‘i-Gemeinde beging den 200. Geburtstag ihres Gründers, der die Lehren früherer Religionen bündeln wollte. Er sei für Frauenrechte eingetreten und habe gegen Armut, Ungerechtigkeit, Vorurteile und Nationalismus gekämpft.

Im Rahmen des fünftägigen Hindu-Lichterfestes bestätigte Kulturminister H. Mwakyembe den indisch-stämmigen Bürgern, dass sie Teil des Landes seien. Die Regierung würdige ihren Beitrag zu Entwicklung und friedlichem Zusammenleben.

Citizen 18.10.17; Guardian 23.10.17.