Bildende Kunst: Erfolge, Ausstellung - 02/2011 und Bildung - Primarschulen - 02/2014: Unterschied zwischen den Seiten

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==Auszeichung für Tinga-Tinga-Künstler==
==Prüfungsergebnisse 2012 und 2013==
Drei tansanischen Tinga-Tinga-Künstlern wurde in Dar-es-Salaam die Auszeichnung Aigle De Nice International verliehen, nachdem sie an einer internationalen Ausstellung teilgenommen hatten. Sie wurden eingeladen, in diesem Jahr ihre Bilder in Monaco auszustellen. Das war bei www. african-tinga.com zu erfahren, Sie werden 2011 auch bei einer Wanderausstellung in Katowice (Polen) und Kopenhagen (Dänemark) vertreten sein und an der Centenary Henry Rousseau's-Competition teilnehmen. (DN 17.1.11)


==Ausstellung zugunsten Kunststudierender==
Für das Jahr 2012 wurde eine eingehende Studie zu den Lernergebnissen an den Primarschulen durchgeführt (UWEZO Tanzania 2012; Test von 104.000 Kindern zwischen 7 und 16 Jahren). Die Ergebnisse waren ernüchternd: 50 Prozent der Grundschul-Abschlussklasse (standard VII) konnten einen Text der 2. Klasse nicht angemessen lesen, bei Schülern der 3. Klassen waren es sogar 85%. Auch die Ergebnisse in anderen Fächern zeigten Reformbedarf an, vor allem die Englischkenntnisse. Der Test ergab, dass Kinder aus ländlichen Gebieten und von weniger wohlhabenden Eltern deutlich schlechter abschneiden. Die Direktorin der Studie sagte: „Was Bildung betrifft, ist Tansania nicht eine Nation.
In Dar-es-Salaam werden in einer Ausstellung, die 17 Tage geöffnet sein wird, Bilder von Malern und Studierenden der bildenden und darstellenden Kunst gezeigt. Sie können besichtigt und erworben werden. Der Erlös soll für die Verbesserung der Gebäude und der Möbel der Studierenden verwendet werden. Willkommen sind auch Möbel, Bücher, Zeitschriften und Mal-Utensilien wie Farbe, Leinwand, Pinsel und Papier.


Unter den Künstlern und Künstlerinnen sind neben Studierenden Dozenten. Einige unterrichten an der University of Dodoma, an der Taasisi ya Sanaa Bagamoyo, in Schulen und Hochschulen, einer ist Kunstprofessor in Georgia (USA).
Die Ergebnisse von 2013 fielen um 20% besser aus. Der nationale Prüfungsrat (NECTA) gab bekannt: von 844.938 Primarschüler/innen erreichten 427.606 mehr als 100 Punkte von 250 (Notenstufen A bis C), das sind 50,61%, verglichen mit 30,72% im Vorjahr. Die Jungen schnitten mit 55% etwas besser ab als die Mädchen (46,7%). Auch 476 Kinder mit Behinderung bestanden die Abschlussprüfung. Während sich diesmal die Kiswahili-Kenntnisse verbesserten, verschlechterten sich die Rechenleistungen. Die Gesamtleistungen verbesserten sich um 6,1%. 23.045 Kandidat/innen erschienen nicht zur Prüfung.


Seit etwa 40.000 Jahren wird in Tansania gemalt und gezeichnet. Unsere Vorfahren malten auf die Wände, Decken und Böden ihrer Höhlenwohnungen.
2013 wurden die Prüfungspapiere erstmals per Computer ausgewertet (Optical Mark Reader – OMR). Dadurch benötigten 301 Korrektoren 16 Tage zur Auswertung (2012: 4000 Korrektoren 30 Tage). Mit den neuen Prüfungspapieren wurden nur noch 19 Prüflinge bei Betrugsversuchen ertappt (Vorjahr: 293). Ergebnisse nach Distrikten: ''www.necta.go.tz/opendata/brn.''


Die heutige Kunst verändert sich konstant. Die Maler dienen nicht mehr den Menschen ihrer direkten Umgebung, wie ihre Ahnen. Sie arbeiten für Kunden und Kundinnen, die sie nicht einmal kennen. (Guardian 20.1.11)
In der Morogoro-Region besuchten 16% der Schulanfänger von 2007 die Schule nicht bis zur Abschlussprüfung 2013. Hauptursachen sind Schulschwänzen, Schwangerschaft, Erkrankungen und Todesfälle.


[[Category:Kultur - Kunst]]
==Ernste Schwierigkeiten==
[[Category:02/2011]]
 
Auch Sekundarschulen berichten von Schülern, die nicht flüssig lesen können. Die Vorsitzende des Vereins „Lesen in Gemeinschaft“ kommentierte, die Regierung habe zwar gute Pläne für eine Schulreform vorgelegt, aber nichts sei verwirklicht worden. Sowohl die Ausstattung der Schulen als auch Weiterbildung und Bezahlung der Lehrkräfte müssten erheblich verbessert werden. Auch die Eltern und die Gesellschaft müssten ihr Engagement im Bildungsbereich verstärken.
 
Prädident J. Kikwete forderte alle Schulleitungen auf, Männer anzuzeigen, die Grundschülerinnen verführen und dann heiraten. Nur so könne man den Mädchen ihr Recht auf Bildung sichern und Heiraten Minderjähriger verhindern. Kikwete gab diese Anweisung, nachdem er bei Besuchen erfahren hatte, dass in der Geita-Region nur 55% und in der Simiyu-Region nur 27,5% die Grundschule abschließen.
 
Ländliche Schulen auf Sansibar leiden unter Disziplinlosigkeiten und Vandalismus. Der Unterricht wird häufig gestört durch Lärm und Dinge, die von außen durch die Fenster geworfen werden, wie Steine, Abfall und Fäkalien. In einer Schule mauerte man die Fenster zu und belüftet nur mit Ventilatoren. Das Inselparlament zeigte sich besorgt über die Verwahrlosung mancher Kinder.
 
Mit dänischer, englischer und australischer Unterstützung hat der Stadtrat von Moshi um die Mwereni-Grundschule eine Mauer errichtet. Sie schützt Schüler mit Sehbehinderung und Albinismus, die bisher aus Angst vor Attacken häufig den Unterricht versäumt hatten. 2.212 Kinder mit Albinismus besuchen öffentliche Schulen, davon 142 Kindergärten, 1.337 Grundschulen und 393 Sekundarschulen. Eine Abgeordnete forderte die Regierung auf, für Kinder mit Albinismus und Sehbehinderung besondere Hilfen wie Brillen und angepasstes Lernmaterial bereit zu stellen.
 
==Die Besten==
 
Der Lehrer der Machari Grundschule im Landkreis Bagamoyo erhielt besonderes Lob, weil dort 11 von 12 Kandidaten die Abschlussprüfung bestanden. Der Lehrer unterrichtet 155 Schüler/innen unter schwierigen Umständen: Eine Tafel für alle Klassen, fehlende Bücher und Schulbänke, keine Toilette, Wasser in 18 km Entfernung, Krankenstation 25 km entfernt. Der Lehrer erklärte, er fühle sich von Dorf und Schulbehörde im Stich gelassen.
 
Die Tusiime Grundschule (Region Dar-Es-Salaam) war die zweitbeste von 15.656 Schulen. Ihre bisherigen Absolvent/innen zeigten später auch auf weiterführenden Schule gute Leistungen. Die Direktorin führte den Erfolg zurück auf gute Ausstattung, stetige Lehrerfortbildung, hohe Motivation der Lehrkräfte und intensive Zusammenarbeit mit den Eltern.
 
Citizen 14.,18.11.13; Guardian 13.10., 03.11., 01.,31.12.13; DN 31.07., 18.,19.11., 05.,13.,15.12.13
 
[[Category:02/2014]]
 
[[Kategorie:Erziehungswesen_-_Schulen_allgemein]]

Aktuelle Version vom 6. Januar 2019, 20:21 Uhr

Prüfungsergebnisse 2012 und 2013

Für das Jahr 2012 wurde eine eingehende Studie zu den Lernergebnissen an den Primarschulen durchgeführt (UWEZO Tanzania 2012; Test von 104.000 Kindern zwischen 7 und 16 Jahren). Die Ergebnisse waren ernüchternd: 50 Prozent der Grundschul-Abschlussklasse (standard VII) konnten einen Text der 2. Klasse nicht angemessen lesen, bei Schülern der 3. Klassen waren es sogar 85%. Auch die Ergebnisse in anderen Fächern zeigten Reformbedarf an, vor allem die Englischkenntnisse. Der Test ergab, dass Kinder aus ländlichen Gebieten und von weniger wohlhabenden Eltern deutlich schlechter abschneiden. Die Direktorin der Studie sagte: „Was Bildung betrifft, ist Tansania nicht eine Nation.“

Die Ergebnisse von 2013 fielen um 20% besser aus. Der nationale Prüfungsrat (NECTA) gab bekannt: von 844.938 Primarschüler/innen erreichten 427.606 mehr als 100 Punkte von 250 (Notenstufen A bis C), das sind 50,61%, verglichen mit 30,72% im Vorjahr. Die Jungen schnitten mit 55% etwas besser ab als die Mädchen (46,7%). Auch 476 Kinder mit Behinderung bestanden die Abschlussprüfung. Während sich diesmal die Kiswahili-Kenntnisse verbesserten, verschlechterten sich die Rechenleistungen. Die Gesamtleistungen verbesserten sich um 6,1%. 23.045 Kandidat/innen erschienen nicht zur Prüfung.

2013 wurden die Prüfungspapiere erstmals per Computer ausgewertet (Optical Mark Reader – OMR). Dadurch benötigten 301 Korrektoren 16 Tage zur Auswertung (2012: 4000 Korrektoren 30 Tage). Mit den neuen Prüfungspapieren wurden nur noch 19 Prüflinge bei Betrugsversuchen ertappt (Vorjahr: 293). Ergebnisse nach Distrikten: www.necta.go.tz/opendata/brn.

In der Morogoro-Region besuchten 16% der Schulanfänger von 2007 die Schule nicht bis zur Abschlussprüfung 2013. Hauptursachen sind Schulschwänzen, Schwangerschaft, Erkrankungen und Todesfälle.

Ernste Schwierigkeiten

Auch Sekundarschulen berichten von Schülern, die nicht flüssig lesen können. Die Vorsitzende des Vereins „Lesen in Gemeinschaft“ kommentierte, die Regierung habe zwar gute Pläne für eine Schulreform vorgelegt, aber nichts sei verwirklicht worden. Sowohl die Ausstattung der Schulen als auch Weiterbildung und Bezahlung der Lehrkräfte müssten erheblich verbessert werden. Auch die Eltern und die Gesellschaft müssten ihr Engagement im Bildungsbereich verstärken.

Prädident J. Kikwete forderte alle Schulleitungen auf, Männer anzuzeigen, die Grundschülerinnen verführen und dann heiraten. Nur so könne man den Mädchen ihr Recht auf Bildung sichern und Heiraten Minderjähriger verhindern. Kikwete gab diese Anweisung, nachdem er bei Besuchen erfahren hatte, dass in der Geita-Region nur 55% und in der Simiyu-Region nur 27,5% die Grundschule abschließen.

Ländliche Schulen auf Sansibar leiden unter Disziplinlosigkeiten und Vandalismus. Der Unterricht wird häufig gestört durch Lärm und Dinge, die von außen durch die Fenster geworfen werden, wie Steine, Abfall und Fäkalien. In einer Schule mauerte man die Fenster zu und belüftet nur mit Ventilatoren. Das Inselparlament zeigte sich besorgt über die Verwahrlosung mancher Kinder.

Mit dänischer, englischer und australischer Unterstützung hat der Stadtrat von Moshi um die Mwereni-Grundschule eine Mauer errichtet. Sie schützt Schüler mit Sehbehinderung und Albinismus, die bisher aus Angst vor Attacken häufig den Unterricht versäumt hatten. 2.212 Kinder mit Albinismus besuchen öffentliche Schulen, davon 142 Kindergärten, 1.337 Grundschulen und 393 Sekundarschulen. Eine Abgeordnete forderte die Regierung auf, für Kinder mit Albinismus und Sehbehinderung besondere Hilfen wie Brillen und angepasstes Lernmaterial bereit zu stellen.

Die Besten

Der Lehrer der Machari Grundschule im Landkreis Bagamoyo erhielt besonderes Lob, weil dort 11 von 12 Kandidaten die Abschlussprüfung bestanden. Der Lehrer unterrichtet 155 Schüler/innen unter schwierigen Umständen: Eine Tafel für alle Klassen, fehlende Bücher und Schulbänke, keine Toilette, Wasser in 18 km Entfernung, Krankenstation 25 km entfernt. Der Lehrer erklärte, er fühle sich von Dorf und Schulbehörde im Stich gelassen.

Die Tusiime Grundschule (Region Dar-Es-Salaam) war die zweitbeste von 15.656 Schulen. Ihre bisherigen Absolvent/innen zeigten später auch auf weiterführenden Schule gute Leistungen. Die Direktorin führte den Erfolg zurück auf gute Ausstattung, stetige Lehrerfortbildung, hohe Motivation der Lehrkräfte und intensive Zusammenarbeit mit den Eltern.

Citizen 14.,18.11.13; Guardian 13.10., 03.11., 01.,31.12.13; DN 31.07., 18.,19.11., 05.,13.,15.12.13