Bevölkerungswachstum - 08/2012 und Bevölkerungszahl, Bevölkerungswachstum, Bevölkerungsdichte - 06/2013: Unterschied zwischen den Seiten

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==In Sansibar==
Das National Bureau of Statistics gab als Ergebnis der Volkzählung 2012 bekannt:
Das rasche Bevölkerungswachstum behindert die Entwicklung Sansibars. Es fehlt an Wissen über Geburtenregelung. Regierungsleute drängen auf eine Förderung der Familienplanung. Information der Bevölkerung führe dazu, dass die Menschen nur so viele Kinder in die Welt setzen, wie sie aufziehen können, statt dass sie dem Staat eine Last aufbürden.


Die Wachstumrate beträgt 3,1% pro Jahr. Dazu kommen viele Zuzüge aus Tansania-Festland. (DN 22.12.11)
Einwohnerzahl: 44.929.002, Festland: 43.626.434, Sansibar: 1.303.560.


==Einfluss auf Entwicklung==
(Ergebnis der Volkszählung 1967: 12.212.054)
Die Einwohnerzahl Tansanias beträgt im Augenblick schätzungsweise 45 Mio. Deshalb wird gefordert, dass mehr für die Verringerung der Kinderzahl geschieht. Bei einem von der Foundation for World Population (DSW) organisierten Treffen äußerten Beteiligte, die Entwicklungspläne Tansanias seien bedeutungslos, denn die Bevölkerungszahl steige weiterhin,


Ein Fachmann der University of Dar-es-Salaam berichtete, 1991/92 hätten die Frauen durchschnittlich 6,3 Kinder geboren, 2010 nur noch 5,3. Doch auch das sei sehr hoch.
Bevölkerungswachstum; 2,6 %. 2002 betrug es 2,9 %.


47 % der Tansanier sind Kinder unter 15 Jahren. (Guardian 12.7.12; Citizen 12.3.12)
Vergleichszahlen: Burundi: 2,3 %; Kenia: 2,7 %; Ruanda: 2,96 %; Uganda: 3,2 %.


Premierminsiter Pinda sagte, eine der vier kritischen Themen, über die Wirtschaftsplaner nachdenken müssen, sei Familienplanung, Möglichkeiten, das Bevölkerungswachstum zu bremsen. Es sei kaum zu erklären, warum die Wirtschaft Berichten zufolge wächst, während die Zahl der Armen - gleichfalls Berichten zufolge - zunimmt. "Das Problem ist, dass wir nicht in der Lage waren, das Bevölkerungswachstum in den Griff zu bekommen. Das Wirtschaftswachstum reicht nicht, um alle zu befriedigen", betonte er. (Citizen 25.4.12)
Beobachter äußerten, der Rückgang des Bevölkerungswachstums zeige, dass sich die wirtschaftliche Lage in den entscheidenden Produktionssegmenten verbesserte, vor allem die der Frauen; sie seien nun besser ausgebildet. Auch die Verbesserung der Gesundheitsversorgung und die Verwendung von Methoden der Familienplanung hätten  diese Entwicklung begünstigt.


==Kinderzahl - Beobachtungen==
Präsident Kikwete fordert, die Tansanier sollten Familienplanung durchführen; andernfalls sehe die Zukunft düster aus. Hält das Bevölkerungswachstum an, belaste es die sozialen Dienste, die Infrastruktur und das Wohlbefinden der Gesellschaft.
Während die Frauen in den tansanischen Städten über die Last des Kinderkriegens klagen, gebären ihre Schwestern auf dem Land je 12 Kinder. Auffälligerweise ist das genau dort, wo es an ausgebildeten medizinischen Kräften fehlt, wo man sich auf traditionelle Hebammen und Kräutermedikamente verlassen muss. Die Gesundheit der Frauen, die zu dicht hintereinander schwanger sind, ist schwach, die Kosten für medizinische Versorgung sind hoch. Kinder, die rasch aufeinander folgen, sind anfällig, die Todesrate ist höher, als die der Kinder, deren Geburt etwa zwei Jahre auseinander liegt. (DN 22.12.11)


==Ursachen der Bevölkerungsexplosion==
Premierminister Pinda sagte, die Regierung werde strenge Maßnahmen ergreifen, um den steilen Anstieg der Bevölkerungszahl zu stoppen. Die Tansanier sollten eine vernünftige Anzahl von Kindern in die Welt setzen, nur so viele, wie sie versorgen können. Die Auffassung, viele Kinder seien ein Zeichen für Ruhm und Reichtum, sei abzulehnen, betonte er. Auch die Bevölkerungsdichte in gewissen Gebieten sei alarmierend. In Dar-es-Salaam lebten 3.133 Menschen auf 1 km², der landesweite Durchschnitt liege bei 51 Einwohner pro 1 km².
Bei einem Seminar zum Thema 'Fortpflanzung und Gesundheit' sagte ein Professor der University of Dar-es-Salaam (UDSM), die steigende Fruchtbarkeitsrate halte er für ein 'Entwicklungshemmnis' auf allen Ebenen, von den Familien bis zur Nation. Im Augenblick betrage das Bevölkerungswachstum auf dem Land 6,7 %, in der Stadt 3,7%. Familienplanung zur Beschränkung des Bevölkerungswachstums werde wegen chauvinistischer kultureller Tendenzen der Männer, die in modernen Gesellschaften noch sehr lebendig sei, nicht eingeführt. Ursachen der Bevölkerungsexplosion seien Mangel an Bildung, Anwendung von Gewalt und eine fehlgeleitete Sichtweise. (Guardian 6.7.12)


==Familienplanung==
Das Ministerium für Bodenrecht, Hausbau, Besiedlung will die Errichtung von Wohnhochhäusern fördern.
Präsident Kikwete sprach beim International Family Planning Summit in London. Er sagte, Tansania benötige 140mrd/- TSh, um in den kommenden drei Jahren 3,2 Mio. Frauen mit Empfängnisverhütungsmitteln zu versorgen. Er berichtete, die Chama cha Uzazi na Malezi Bora (UMATI) habe erreicht, dass die Verwendung dieser Mittel von 1989 bis jetzt von 5% auf 27,4 % stieg. "Das ist viel zu wenig, aber wir sind entschlossen, in den nächsten Jahren mehr zu erreichen", betonte er. Benötigt würden 'Bildung und Sensibilisierung'. Die Hauptprobleme seien Mangel an Finanzmitteln so wie religiöse und kulturelle Vorbehalte. (DN 12/13.7.12; Guardian 13.7.12)


[[Category:Innere Angelegenheiten - Beschäftigungspolitik]]
27 % der Frauen verwenden moderne Methoden der Familienplanung, 35 % traditionelle und die üblichen. Der Regierung liegt viel daran, dass die Frauen Zugang zu Angeboten der Familienplanung erhalten.
[[Category:08/2012]]
 
Marie Stopes Tanzania (MST) forderte die Abgeordneten auf, die Zuteilung von Haushaltsmitteln für Familienplanung zu unterstützen, um Armut und Müttersterblichkeit zu reduzieren. Im Augenblick tragen die Geber 76 %, die Regierung übernimmt den Rest. Die MST-Direktorin für Tansania betonte, die Abgeordneten müssten die für Familienplanung vorgesehenen Haushaltsmittel unterstützen, um sicherzustellen, dass genug Verhütungsmittel zur Verfügung stehen und auch abgelegene Gebiete erreicht werden.Momentan bekommen nur 27 % der Frauen die entsprechenden Hilfsmittel.
 
Im Juli 2012 besuchte Kikwete den Familienplanungsgipfel in London. Im Haushaltsplan 2013/14 wurden erstmalig Mittel für Familienplanung vorgesehen. Auch die Partner sollen um Unterstützung gebeten werden. (DN 1./2.1./6./8./14./28,4.13; Guardian 1.1./9.4.13; Citizen 1.1./5./10.4.13)
 
[[Kategorie:06/2013]]
[[Kategorie:Innere_Angelegenheiten_-_Bevölkerungspolitik]]

Aktuelle Version vom 6. Januar 2019, 20:21 Uhr

Das National Bureau of Statistics gab als Ergebnis der Volkzählung 2012 bekannt:

Einwohnerzahl: 44.929.002, Festland: 43.626.434, Sansibar: 1.303.560.

(Ergebnis der Volkszählung 1967: 12.212.054)

Bevölkerungswachstum; 2,6 %. 2002 betrug es 2,9 %.

Vergleichszahlen: Burundi: 2,3 %; Kenia: 2,7 %; Ruanda: 2,96 %; Uganda: 3,2 %.

Beobachter äußerten, der Rückgang des Bevölkerungswachstums zeige, dass sich die wirtschaftliche Lage in den entscheidenden Produktionssegmenten verbesserte, vor allem die der Frauen; sie seien nun besser ausgebildet. Auch die Verbesserung der Gesundheitsversorgung und die Verwendung von Methoden der Familienplanung hätten diese Entwicklung begünstigt.

Präsident Kikwete fordert, die Tansanier sollten Familienplanung durchführen; andernfalls sehe die Zukunft düster aus. Hält das Bevölkerungswachstum an, belaste es die sozialen Dienste, die Infrastruktur und das Wohlbefinden der Gesellschaft.

Premierminister Pinda sagte, die Regierung werde strenge Maßnahmen ergreifen, um den steilen Anstieg der Bevölkerungszahl zu stoppen. Die Tansanier sollten eine vernünftige Anzahl von Kindern in die Welt setzen, nur so viele, wie sie versorgen können. Die Auffassung, viele Kinder seien ein Zeichen für Ruhm und Reichtum, sei abzulehnen, betonte er. Auch die Bevölkerungsdichte in gewissen Gebieten sei alarmierend. In Dar-es-Salaam lebten 3.133 Menschen auf 1 km², der landesweite Durchschnitt liege bei 51 Einwohner pro 1 km².

Das Ministerium für Bodenrecht, Hausbau, Besiedlung will die Errichtung von Wohnhochhäusern fördern.

27 % der Frauen verwenden moderne Methoden der Familienplanung, 35 % traditionelle und die üblichen. Der Regierung liegt viel daran, dass die Frauen Zugang zu Angeboten der Familienplanung erhalten.

Marie Stopes Tanzania (MST) forderte die Abgeordneten auf, die Zuteilung von Haushaltsmitteln für Familienplanung zu unterstützen, um Armut und Müttersterblichkeit zu reduzieren. Im Augenblick tragen die Geber 76 %, die Regierung übernimmt den Rest. Die MST-Direktorin für Tansania betonte, die Abgeordneten müssten die für Familienplanung vorgesehenen Haushaltsmittel unterstützen, um sicherzustellen, dass genug Verhütungsmittel zur Verfügung stehen und auch abgelegene Gebiete erreicht werden.Momentan bekommen nur 27 % der Frauen die entsprechenden Hilfsmittel.

Im Juli 2012 besuchte Kikwete den Familienplanungsgipfel in London. Im Haushaltsplan 2013/14 wurden erstmalig Mittel für Familienplanung vorgesehen. Auch die Partner sollen um Unterstützung gebeten werden. (DN 1./2.1./6./8./14./28,4.13; Guardian 1.1./9.4.13; Citizen 1.1./5./10.4.13)