Gesellschaft ‐ 08/2025: Unterschied zwischen den Versionen
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Aktuelle Version vom 24. August 2025, 20:36 Uhr
Armutsgrenze
Die Weltbank hebt die globale Armutsgrenze von 2,15 $ auf 3 $/Tag an – mit dramatischen Folgen für Subsahara-Afrika. Der Schritt erhöht die lokale Armutsgrenze von 37 auf 45,5 %, womit nun nicht mehr 448 Mio., sondern 559 Mio. Menschen in extremer Armut leben. Tansania müsse also seine Armut betreffende Politik aktualisieren, so Dr. Thobias Swai, leitender Dozent an der Dar es Salaam Business School. Statt 15 Mio. Arme habe Tansania nun 20 Mio. Die Regierung unterstützte 2024 bereits 7 Mio. Menschen (1,4 Mio. Haushalte) finanziell mit 2,03 Bill. TZS. Experten wie der Finanzökonom Aziz Rashid von der Ardhi University erklärt, die aktualisierte Zahl gebe Aufschluss über Lebenshaltungskosten, doch sie mache auch die strukturellen Herausforderungen sichtbar. 7.800 TZS (ca. 3 $) würden möglicherweise reichen, um an einem Tag genug zu essen zu haben, aber der Betrag decke nicht Unterbringung, Kleidung oder medizinische Kosten ab. Finanzielle Unterstützung allein schaffe keine Verbesserung. Um die Armut zu bekämpfen, müsse ernsthaft in Lebensmittelproduktion und Bildung investiert werden.
Citizen, 07.07.2025
Krankenversicherung
Der für Versicherungen zuständige Kommissar Dr. Baghayo Saqware von der Behörde für Versicherungsregulierung teilte auf der Internationalen Handelsmesse in Dar es Salaam mit, dass mittlerweile 37 % aller Tansanier eine Krankenversicherung hätten. Der Versicherungssektor trage inzwischen 2 % zu Tansanias BIP bei und werde bis 2030 3 % erreichen. Das Wachstum sei zurückzuführen auf bessere Versicherungsangebote und die Subventionierung der Allgemeinen Krankenversicherung.
Guardian, 09.07.2025
Busbegleiterinnen
Nach Angaben von Salum Pazzy, dem Sprecher der Behörde für die Regulierung des Landverkehrs, sind von den in den letzten beiden Jahren eingestellten 1.146 Busbegleitern für Fernreisebusse 704 Frauen. Da sich der Sektor bisher fest in männlicher Hand befunden hat, stellt dies eine bemerkenswerte Veränderung dar, die vor allem auf Gleichberechtigung fördernde Regulierungen, verbesserte Ausbildung und wachsenden Wettbewerb zurückzuführen ist. Bei den Fahrern herrscht für den gleichen Zeitraum jedoch noch ein Ungleichgewicht: von 5.173 Fahrern sind nur 37 Frauen.
Citizen, 25.07.2025