Zum Anpflanzen von Bäumen - 09/2006
Tabakanbau und Bäume
Laut Tabak-Verordnung muss jeder Tabak-Anbauer, der in der Tabak-Behörde (TTB) registriert werden will, eine Baumschule besitzen, denn für das Trocknen der Tabakblätter wird Holz benötigt. In der Iringa-Region pflanzten die Tabak-Gesellschaften in Zusammenarbeit mit der TTB während der letzten acht Jahre insgesamt 1.050.000 Setzlinge. Die diesjährige Baumpflanzaktion war wegen der langen Trockenperiode nicht erfolgreich. (Guardian 16.5.06)
Zur Unterstützung des landesweiten Kampfes gegen Umweltzersörung stellt die Tanzania Cigarette Company (TCC) für Aufforstunsgrogramme in Tabakgebieten 200m/- TSh zur Verfügung. Sie verarbeitet Tabak, der von ca. 98.000 Landwirten in ganz Tansania angebaut wird, vor allem aber in den Regionen Tabora, Iringa und Songea. In manchen Gegenden legt man dem Tabakanbau die bedrohliche, zur Wüstenbildung führende, Entwaldung zur Last. (DN 7.6.06)
Msambu, Baum für Umweltschutz und Ölgewinnung
Seit 2004 pflanzen in den Distrikten Muheza, Lushoto, Korogwe, Kilindi und Mvomero (Tanga-Region) mehr als 4.000 Landwirte den heimischen Baum Allanblackia an, swahli Msambu <Pl. Misambu>. Er dient dem Umweltschutz und garantiert ein nachhaltiges Einkommen, denn aus den Samen kann man Speiseöl pressen. Schon mehr als 500 t Samen wurden an die Unilever Tea Tanzania Ltd. verkauft. Weil der Baum keinen erkennbaren ökonomischen Wert hatte, wurde er gefällt. Nun aber zieht man Setzlinge in der zentralen Pflanzung des Amani Naturreservats und in mehr als 15 Baumschulen und nutzt die Selbstverjüngung. Im Mai startete Unilever in einem Dorf des Muheza-Distrikts eine Misambu-Kampagne, versprach den Landwirten, pro 1 kg Misambu-Früchte 150/- TSh zu zahlen. Berichten zufolge pflanzten die Einwohner des betreffenden Dorfes in kurzer Zeit 100.000 Misambu. Auch in den anderen Gegenden werden immer mehr dieser Bäume gepflanzt, seit Unilever beschloss, die Misambu-Früchte zu kaufen. (DN 14.5.06; Guardian 9./16.5.06)
Ersatz für gefährdete Bäume
Einer Studie der forstwirtschaftlichen Fakultät der Sokoine Universität für Landwirtschaft (SUA) zufolge könnten für die Produktion von Hartholz als Ersatz für die heimischen Bäume Mvule und Mninga nun Msami, Mkomba-Mwitu und Mgama gepflanzt werden. Es wird empfohlen, Mvule und Mninga überhaupt nicht mehr zu fällen, denn diese Bäume wüchsen besonders langsam und seien vom Aussterben bedroht. (Guardian 20.5.06)
Teak-Pflanzung
14 Dörfer des Ulanga- und des Kilombero-Distrikts (Morogoro-Region) sollen von einer Teak-Pflanzaktion der Kilombero Valley Teak Company profitieren. (Guardian 30.5.06)
Dörfliche Pflanzaktionen
An den Hängen der Uluguru-Berge und an den Ufern des Morogoro-Flusses (Morogoro-Region) pflanzten Dorfbewohner während der letzten Regenzeit mehr als 1,5 Mio. Bäume unterschiedlicher Art. Angeregt wurde diese Initiative von der Umwelt-NRO MECA. Außerdem schenkte die Organisation den Pangawe-Kasernen Tausende Stecklinge. (Guardian 20.6.06)
Der Village Education Network Trust des Korogwe-Distrikts (Tanga-Region) pflanzte zum Schutz der Wasserquellen 6.500 heimische Bäume. 2006/07 sollen Primarschulen entlang der Straße nach Moshi 10.000 Bäume pflanzen und pflegen. Die Organisation begrüßte den Beschluss des Korogwe-Distriktrates, das Fällen des Mvule zu verbieten. Einige Exemplare dieser Baumart sind schon 200 Jahre alt. (Guardian 13.6.06)
Die Business Machines Tanzania Ltd. (BMTL) startete in einer Schule eine Baumpflanzaktion. Man will mehr als 2.000 Bäume setzen. Ziel des Projektes ist der Umweltschutz. Man habe bewusst den Jatropha gewählt, berichtete ein BMTL-Direktor. Er sei dürrebeständig, und könne für die Rückgewinnung erodierten Landes verwendet werden. Aus seinen Früchten kann man Öl für Treibstoff, Lampen, Seife, Kerzen u. a. gewinnen. <Vergl. Tans.-Inf. 1/06 S. 8; 7/06 S. 7> (Guardian 20.6.06)