Zu umweltfreundlichen Energielieferanten - 01/2011

Aus Tansania Information
Zur Navigation springen Zur Suche springen

Biogas

Als bescheidener Beitrag der Kirche zu Verringerung von Entwaldung und Umweltzerstörung und für die Bekämpfung der Armut sollen in einem Fünfjahresprojekt in allen 20 Diözesen der Evang.-Luth. Kirche in Tansania (ELCT) 4.000 Biogasanlagen entstehen, genug für mindestens 12.000 Haushalte. Den Anfang machten die Meru-, die Morogoro- und die Südwest-Diözese mit 200 Anlagen. 2009 begannen die drei Diözesen insgesamt 85 Maurer und Maurerinnen auszubilden. Sie müssen während der Ausbildung zwei Biogasanlagen bauen und Interessenten suchen; die ersten zwei erhalten für die Errichtung je 500.000/- TSh Unterstützung. Den Biogas-Maurern und Maurerinnen hilft man, in ihrer Region ein eigenes Unternehmen zu starten.

Die Anlagen werden in den Gehöften unter der Erde in verschiedenen Größen angelegt. Im Durchschnitt kann ein Landwirt mit zwei Kühen, sieben Schweinen oder 170 Hühnern Biogas produzieren, das für Kochen und Beleuchtung ausreicht.

Betrieben wird das Projekt von der Kirche in Kooperation mit dem staatlichen Tanzania Domestic Biogas Programm. Dieses untersteht CAMARTEC, einen Zentrum für die Verbreitung von Technologie in ländlichen Gebieten, Finanzielle Unterstützung kommt von der Regierung der Niederlande.

Der Bischof der ELCT-Südwest-Diözese drängte die Männer, Biogasanlagen zu errichten; das befreie sie davon, bei der Essenszubereitung von ihrer Ehefrau abhängig zu sein. "Das katastrophale Fällen von Bäumen für Brennholz nimmt ein Ende", betonte er.

Weitere Vorteile der Biogasanlagen sind der Dung, der besser ist als Mist, und die Verringerung des Überweidens, weil die Kühe im Stall gehalten werden. (Arusha Times 3.7.10)

Fotovoltaik

Dank eines von der Firma Sun Bio-fuels finanzierten Projekts erfreuen sich die Einwohner von elf Dörfern des Kisarawe-Distrikts (Küsten-Region) nun Solarstroms. Außerdem haben mehr als 2.000 Jugendliche dadurch Aussicht auf einen Arbeitsplatz. Ein Verantwortungsträger der Firma sagte, vor allem in diesem Jahr, da Afrika erstmalig Gastgeber der Fußballweltmeisterschaft ist, "wäre es nicht fair, den Menschen das Sehen der Spiele vorzuenthalten". (Citizen 7.6.10)

Im Rahmen des von der Rulenge-Diözese der röm.-kath. Kirche finanzierten ländlichen Stromversorgungs-Projektes werden mehr als 97 Familien eines Dorfes im Karagwe-Distrikt (Kagera-Region) und das Nyakaiga-Krankenhaus mit Strom versorgt. Vom Distrikt-Rat kamen 28m/- TSh, von den Einwohnern 5,5m/- TSh. Die Rulenge-Diözese plant ein Youth Technical Training Centre, in dem Jugendliche nach Abschluss von Klasse 7 einen Dreijahreskurs für Solartechnik besuchen können. (DN 12.10.10)

Das Solarstrom-Projekt der italienischen Nichtregierungsorganisation Oikos East Africa versorgt Oldonyosambu und andere Dörfer des Arumeru-Distrikts (Arusha-Region) und die Institutionen dieser Gegend mit Strom. Das ist dort besonders willkommen, denn Feuerholz ist rar, weil die Wälder schwinden.

Die Oldonyosambu-Sekundarschule kann nun ihre im Rahmen des Projektes Best Ray gespendeten Computer nutzen. (Guardian 17.11.10; Aru-sha Times 12.11.10)

Windenergie

Die Tanzania National Development Corporation (NDC) und Power Pool East Africa vereinbarten, in der Singida-Region Windenergie zu produzieren. Die Regierung hält 51 % der Anteile. Man plant, bald 50 MW ins landesweite Netz einzuspeisen. Nach Fertigstellung sollen es 1.800 MW sein. Die Windgeschwindigkeit erreiche dort 21 m/sec, heißt es. (Business Daily 29.12.10)