Zu erneuerbarer Energie - 02/2007

Aus Tansania Information
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Allgemein

An der Universität von Dar-es-Salaam (UDSM) wurde das Materials Science and Solar Energy Network for Eastern and Southern Afrika (MSSEESA) Tansania-Zweig gegründet. Das erfülle mit Hoffnung im Hinblick auf mehr Engagement für die Erforschung erneuerbarer Energie, sagte der Stellvertretende UDSM-Kanzler. Tansania sei das erste Land, das eine der-artig renommierte Einrichtung schafft. (Guardian 25.7.06)

Die deutsche Botschaft organisierte in Dar-es-Salaam eine fünftägige Ausstellung über erneuerbare Energie "Made in Germany". Auf 25 Tafeln wurden Informationen zu vielen Vorteilen erneuerbarer Energie dargestellt und die Vielseitigkeit ihres Einsatzes. Der wichtigste Aussteller war die Deutsche Energie-Agentur (dena), eine staatliche Einrichtung, die im In- und Ausland die Verwendung erneuerbarer Energie fördert. (Guardian 27.9.06)

UNIDO-Experten, die für Energiegewinnung aus Biomasse zuständig sind, sagten, Tansania sei eines der Länder, die ein reiches Potenzial alternativer Energiegewinnung haben, Kohle, Wasserkraft und Biomasse. Eine in der Kigoma- und der Dodoma durchgeführte Studie zeige die Chancen dort produzierten Palm- und Sonnenblumenöls. (DN 7.1.07)

Abfälle

Aus Cashewnuss-Laub, Kokosnussschalen, Holzabfällen und ungenießbarem Maniok stellte die in Tanga ansässige East Africa Briquelle Company in einem Jahr 10.000 t Ersatz-Holzkohle her. Vor allem in Mombasa hat sie einen guten Markt, denn dort verbot die Regierung vor langer Zeit, Holzkohle zu verwenden, für die Bäume geschlagen werden müssen. Weil die Regierung die Verwendung "moderner Holzkohle" fördern will, verhandelt sie nun mit einer in Dar-es-Salaam ansässigen Firma über die Produktion von Holzkohleersatz aus Rinde, Sägemehl u. a. (DN 3.7.06; Nipashe 9.9.06)

Baumwollsamen

Die Textilfirma New Mwatex heizt nun ihre Boiler mit den anfallenden Baumwollsamen. Das kommt auch den rund um die Fabrik lebenden Menschen zugute. Wenig vorher hatten sie Präsident Kikwete bei einem Besuch geklagt, der Rauch des Werkes gefährde ihre Gesundheit. (Guardian 18.8.06)

Jatropha

Die SUN Bio-Fuel (SBF) Tanzania Ltd. unterzeichnete ein Abkommen mit den Verwaltungen Dar-es-Salaams und des Kisarawe-Distrikts (Küsten-Region) über die Produktion von Bio-Treibstoff. Der Firma sollen für den Anbau von Jatropha (Jatropha curcas) 18.000 ha Land zugeteilt werden. An dem Projekt sind zehn Dörfer beteiligt. In ganz Tansania hatte die SBF während der letzten Monate nach Land gesucht, endlich im Kisarawe-Distrikt ein geeignetes Gebiet gefunden. (Guardian 4.11.06)

Maniok

Die Tansanische Komission für Wissenschaft und Technologie (COSTECH) führte ein ehrgeiziges dreijähriges Pilotprojekt über Energiegewinnung aus Maniok durch. Das COSTECH-Zentrum für Entwicklung und Transfer von Technologie will aus vergorener Maniok-Stärke Ethanol gewinnen. Mit diesem kann bei Benzin-Motoren 25%, bei Diesel-Motoren bis zu 50% ersetzt werden. Tansania ist einer der größten Maniok-Produzenten Afrikas. (EastAfrican Business Week 18.9.06)

Sisal-Abfall

Im Mai soll die erste mit Sisal-Abfall betriebene Anlage, die Biogas und Strom produziert, fertig sein. An der Finanzierung beteiligen sich der Common Fund for Commodities (CFC) und die UNO-Organisation für industrielle Entwicklung (UNIDO). Ingenieure aus Deutschland und China bauen die Anlage in Kooperation mit Ingenieuren der Firma Katani Ltd. und dem Tansanischen Verteidigungsheer (TPDF). Die Stellvertretende UNIDO-Direktorin sagte, ihre Organisation werde die Ergebnisse dieser Versuchsanlage genau verfolgen, damit man sie in anderen Sisal produzierenden Ländern kopieren könne. "Dieses ist das erste Anschauungsprojekt für die totale Nutzung dieses Materials in einer wirtschaftlich durchführbaren und umweltfreundlichen Art", sagte sie.(Guardian 18.1.07)

Sonnenenergie

In der Arusha-Region brachten Frauen einander die Herstellung und die Verwendung von Solarkochern bei. Sie benötigen nichts außer festes Papier, ein Messer und normalen Klebstoff. Nur das spezielle Plastikmaterial muss aus Kanada oder den USA importiert werden. (Guardian 4.7.06)

Die Regierung verlangt für Geräte, die der Gewinnung von Solarenergie dienen, weder Mehrwertsteuer noch Importzoll. Das soll die Nutzung dieses alternativen Energieträgers fördern. (Guardian 15.9.06)

Gesundheitszentren, die keinen Strom haben, sollen mit Solar-Panelen ausgestattet werden.

Bei einerm Treffen Bill Clintons mit Jakaya Kikwete sagte der ehemalige Präsident der USA, er habe bereits mehrere Sponsoren gefunden, die helfen wollten. Der Solar Electric Light Fund habe zugestimmt. Solarenergie ist für Tansania eine der sichersten Energiequellen, denn Wasserkraft und Wärme bleiben unzuverlässig, bzw. kostspielig. (DN 25.9.06; Guardian 18.12.06)

Windenergie

Die Regierung will die Nutzung der Windenergie einführen, meint aber, erst seien umfassende Durchführbarkeitsuntersuchungen nötig. Die tansanische und die dänische Regierung beauftragten eine Gesellschaft, in verschiedenen Orten die Chancen zu untersuchen. Nur Mkumbara (Tanga-Region) und Karatu (Arusha-Region) halten sie für geeignete Standorte. (DN 25.7.06)