Zu einigen Universitäten, Programmen, Problemen - 03/2010

Aus Tansania Information
Zur Navigation springen Zur Suche springen

Aga Khan University

Die Aga Khan University plant, in Ostafrika mehr als 700 Mio. US$ in neue Universitätsgelände und neue Programme zu investieren. Mit Universitäten in Tansania, Kenia und Uganda ist sie dann die erste Universität der Region Ostafrika. Der Hauptsitz soll in Arusha etabliert werden. '09 machten 117 Studierende ihr Examen in unterschiedlichen Disziplinen. (Citizen 27./28.1.10)

Joshiah Kibira University College

Die Nordwest-Diözese der Evang.-Luth. Kirche in Tansania (ELCT-NWD) erklärte das Nyakato Teachers' College zu einem Zweig der Tumaini University der ELCT. Zu Ehren des ersten einheimischen Bischofs der ELCT-NWD heißt diese Hochschule Joshiah Kibira University College (JoKUCo).

Anfangs will man Lehrkräfte für Naturwissenschaften ausbilden, was z. Zt. nur an der University of Dar-es-Salaam (UDSM) geschieht. Später soll das Studium von Volkswirtschaft, Recht, sowie Informations- und Kommunikationstechnologie folgen.

Im Oktober '10 werden erstmalig Studierende aufgenommen.

Gebäude und Ausstattung müssen zum Teil erweitert und verbessert werden. Das kostet etwa 1,5mrd/- TSh.

Präsident Kikwete wird voraussichtlich an dem JoKUCo-Benefiz-Dinner in der Diamond Jubilee Hall in Dar-es-Salaam teilnehmen. (DN 5.2.10)

Mount Meru University

Die Mount Meru University (MMU) (Arumeru-Distrikt, Arusha-Region) richtet für die praktische Ausbildung der Studierenden zusätzlich zu ihrer Primarschule mit 270 Kindern eine Sekundarschule (Form I bis Form VI) ein. (Arusha Times 30.11.09)

Mpwapwa Teachers' College

Die Verantwortungsträger der Dodoma-Region drängen die Regierung, das Mpwapwa Teachers' College der University of Dodoma anzugliedern, ihm den Status einer Universität zu verleihen. Dadurch wirke man dem Lehrkräftemangel entgegen.

Diese Pädagogische Hochschule wurde 1892 gegründet. Im Augenblick hat sie 764 Studierende männlichen und 688 weiblichen Geschlechts. (DN 8.2.10)

Institute of Allied Health and Social Sciences

Die Verwaltung des Muhimbili National Hospital beugte sich den Forderungen der 600 von der Regierung unterstützten Studierenden. Sie hatten wegen schlechten Essens und unhygienischer Umstände bei seiner Zubereiten protestiert. Durch einen Hungerstreik und einen Demonstrationszug, vom Unigelände zur Krankenhausveraltung, bei dem sie gegen diese gerichtete Slogans riefen und Plakate mitführten, versuchten sie, Druck auszuüben. Nach einer 30-minütigen Versammlung verkündete der amtierende Rektor des Institute of Allied Health and Social Sciences, die Verwaltung habe der Wiedereinführung des früheren Speiseplans zugestimmt; die hygienischen Bedingung würden verbessert. (Guardian 12.1.10)

Open University of Tanzania

Die Open University of Tanzania (OUT) entließ fünf Mitarbeiter. Sie hatten sich vermutlich am Frisieren von Prüfungsergebnissen beteiligt.

Die OUT erklärte die Ergebnisse von 20 der 207 Studierenden für ungültig, weil sie verändert worden waren. Sie verwies diese 20 Studierenden unwiderruflich von der OUT. Die entlassenen Mitarbeiter können nicht von einer anderen Hochschule angestellt werden. (DN 12.1.10)

University of Dar-es-Salaam (UDSM)

Der UDSM droht eine Dozentenkrise, weil 70 % der Dozenten in den kommenden fünf Jahren wahrscheinlich in den Ruhestand gehen und es keine Pläne gibt, wie sie ersetzt werden können. Die Regierung beschloss nun, emeritierte Dozenten auf Vertragsbasis zu behalten. Man fürchtet, die Dozenten, die die Universität verlassen, werden zum Großteil in die Politik gehen.

Die Regierung vereinbarte mit der deutschen Regierung, über den Akademischen Austauschdienst im Rahmen gemeinsamer Stipendienprogramme in Deutschland 20 Assistenten für Tutorien studieren zu lassen. (Guardian 16.1.10)

Kurse für Studierende der EAC

In Kooperation mit der Acadia University der USA sponsert die East African Community (EAC) Studierende der unteren Semester der EAC-Länder. Es geht bei den Kursen u. a. um internationales Recht, Menschenrechte, Frieden und Entwicklung. Die Studierenden erhalten die Möglichkeit, mehr über die Region zu erfahren und mit Kommilitonen aus den USA Erfahrungen auszutauschen. Man wird auch in internationale und regionale Organisationen besuchen. Die viermonatigen Kurse finden im EAC Nyerere Centre for Peace and Research in Arusha statt. (Arusha Times 6.2.10)

Ausbildung von Bergbaufachleuten

Weil immer mehr Vorkommen von Bodenschätzen entdeckt werden, fehlt es an Fachleuten für Bergbau. Deshalb führen einige Bildungseinrichtungen nun entsprechende Kurse durch. An der UDSM, dem Dodoma Mining College, dem Dar-es-Salaam- und dem Mbeya Institute of Technology kann man akademische Grade in Geologie erwerben.

Die UDSM ist dabei, eine School of Mines and Petroleum einzurichten. Auch die Vocational Education and Training Authority (VETA) wird ähnliche Kurse anbieten. (DN 11.2.10)

Zu pädagogischen Hochschulen

Die Regierung gab bekannt, sie werde einige pädagogische Hochschulen zu Universitäts-Colleges aufwerten. Die pädagogischen Hochschulen in Tabora und Mtwara seien dann Zweige des University Dar-es-Salaam College of Education. (Citizen 11.2.10)

Die Regierung übergibt einen Teil des Tabora Teachers' College vorübergehend an die Röm.-Kath. Kirche, so lange diese ihre eigene Universität errichtet. (DN 11.2.10; Citizen 11.2.10)

Religiöse Veranstaltung

Seit 2005 gibt es die Campus Night, eine geistliche Versammlung für Studierende aller christlichen Konfessionen. Es gibt dabei Gelegenheit, über spirituelle und an-dere wichtige Fragen wie HIV/AIDS zu diskutieren, zu tanzen, ernste und lustige Schauspiele anzusehen, musikalische Darbietungen zu erleben und berühmte Leute zu interviewen. '09 nahmen an der Campus Night etwa 10.000 Studierende aus Dar-es-Salaam und Morogoro teil. (DN 6.11.09)

Zur Rolle sexueller Kontakte

Laut einer von zwei Forschern aus Großbritannien in Tansania und Ghana durchgeführten Untersuchung meinen einige Dozenten, es sei ihr Recht, für die Bewertung von Arbeiten Sexualverkehr zu fordern. Es komme auch vor, dass Studentinnen Dozenten verführen, damit sie ihnen bessere Noten geben. Eine Professorin der UDSM erklärte in einem Interview: "Es gibt sexuelle Belästigung hier an der Universität. Aber ich würde nicht sagen, dass sie um sich greift." Es gebe offizielle Klagen von Studierenden und Dozenten, aber die genaue Zahlen könne sie nicht nennen. Fälle von Belästigung von Dozenten durch Studierende seien "sehr selten". "Wir bieten Studierenden Sensibilisierungs-Veranstaltungen an, den Studienanfängern Orientierungsprogramme, bei denen es auch um die Vermeidung solcher Vorfälle geht." Ein ehemaliger Präsident der Dar-es-Salaam University Students Organsation (DARUSO) bestätigte, es gebe sexuelle Belästigung auf dem 'Hill' (UDSM). Aber nie habe er während seiner Amtszeit offizielle Klagen erhalten. (ThisDay 2.2.10)