Zu einigen Bodenschätzen - 02/2010

Aus Tansania Information
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Eisenerz

Die MM Steel Resources Ltd., eine heimische Firma, betreibt das Liganga Eisenerzprojekt in Partnerschaft mit der National Development Corporation (NDC). Pro Jahr können 250.000 t Eisenerz gefördert werden. Das Land benötigt 100.000 t. Im Augenblick importiert Tansania für seine Stahlwerke Eisen-Barren aus Übersee. Man erwartet, dass der Vandalismus an der Infrastruktur dank der heimischen Produktion von Eisen zurückgeht, die Menschen nicht mehr nach Altmetall suchen, um es an Stahlproduzenten zu verkaufen. Nach Südafrika und Simbabwe ist Tansania dann das dritte Land Afrikas, das sein eigenes Eisen herstellt. (Citizen 3.9.10)

Gold

Eine amerikanische Gesellschaft entdeckte in der Singida-Region reiche Goldvorkommen. Ein erfahrener Geologe sagte, Singida sei eines der besten Gebiete, das er gesehen habe. Außerdem sei die Suche nach Gold dort 'leicht'. (Citizen 12.8.10)

Kohle

15 Firmen haben Interesse daran, in die Mchuchuma-Coal-Mine zu investieren. Seit mehr als zehn Jahren sucht die Regierung nach zuverlässigen Investoren für dieses Bergwerk im Ludewa-Distrikt (Iringa-Region), das größte Kohle-Vorkommen Tansanias. Man erwartet, dieses Werk werde das Stromversorgungsproblem des Landes lösen, 600 MW produzieren und die Gewinnung von Eisen in Liganga ermöglichen. Es ist nur 50 km von Mchumchuma entfernt. (DN 7.1.10)

Speciatite

Siehe 'Rolle der Investoren' S. 5

Tansanit

In Mererani (Arusha-Region), dem weltweit einzigen Ort, an dem man diesen Edelstein abbaut, wird von TanzaniteOne Mining Ltd. für Touristen aus dem Ausland, Investoren, Studierende und Edelsteinhändler ein Informationszentrum für Tansanit errichtet. Das Ziel ist, den Stein, der Tansania durch den Export jedes Jahr Mio. von US$ einbringt, zu fördern. Abgebaut wird Tansanit von TanzaniteOne Mining Ltd. und einigen mittelgroßen Bergwerksbetreibern. Der TanzaniteOne-Betriebsdirektor spielt die Auswirkungen der globalen Rezession herunter, meint, das Schlimmste sei vielleicht überstanden. Es gebe Anzeichen für eine Erholung des Tansanit-Preises auf den führenden Märkten in Übersee.

2008 wurde in der Stadt Arusha das erste Tansanit-Museum eingeweiht. Dort ist auch der größte Tansanit ausgestellt. Er wurde 2007 gefunden und wiegt 6,5 kg. Pro Tag wird das Museum von bis zu 40 Touristen und Käufern besucht. (Arusha Times 25.7.09)

Uran

Vorläufige Untersuchungen zeigten, dass es im Namtumbo-Gebiet (Ruvuma-Region) ca. 1,8 Mio. kg Uran gibt. Auch im Manjoni-Distrikt (Singida-Region) sind reiche Vorkommen. Die Regierung schloss mit 20 ausländischen Gesellschaften Verträge zur Erkundung von Uran. (DN 13.11.09) <Vergl. Tans.-Inf 6/09 S. 3; 10/09 S. 6>

Ein Abgeordneter warnte vor übereiltem Abbau der Uranvorkommen ohne vorherige Garantie für die Bereitschaft der führenden Leute, die Verantwortung zu übernehmen und Verträge zu schließen, die dem Land nützen.

Die in Deutschland beheimatete Uranium Network Organisation warnte Tansania davor, blind zu entscheiden in Bezug auf den Abbau von Uran als Energiequelle durch einige skrupellose Weltfirmen. Sie würden die Ressourcen Tansanias plündern und ein Trümmerfeld hinterlassen. Einige skrupellose Uran-Gesellschaften versuchten, Ländern mit Uranvorkommen vertragsmäßige Abbau-Abenteuer aufzuschwätzen, die wahrscheinlich zu Gesundheitskatastrophen und Verstößen gegen die Menschenrechte führen würden. Unterschiedliche Gruppen, Jugendliche, Frauen, Landwirte, Fischer und Tierhalter, hätten ihre Sorgen in Bezug auf die negativen Folgen des Uranabbaus im Bahi-Distrikt (Dodoma-Region) geäußert. (Guardian 17.11.09; Citizen 28.7.09)

Bei einem Treffen in Dar-es-Salaam sagten Forscher und Aktivisten aus fünf Ländern, ohne ein politisches Rahmenwerk werde das Uran den Menschen gesundheitlichen Schaden zufügen und die Naturschätze zerstören. Niemand solle sich von leeren Versprechen blenden lassen. Ein Professor berichtete, in Malawi habe die Uran-Gesellschaft der Regierung Unsummen versprochen, auch die Dorf-Vertreter zum Schweigen gebracht. Doch nun sei das Wasser verseucht.

(DN 13.11.09; Guardian 13.11.09)