Zu Struktur und Einsätzen der Tanzania People's Defence Forces (TPDF) - 10/2009

Aus Tansania Information
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Auswahl, Ausrüstung, Beschuldigungen

Die sehr erfolgreichen von der TPDF organisierten einwöchigen Feierlichkeiten zum 45. Jahrestag der TPDF boten der Öffentlichkeit die Möglichkeit, eng mit den Soldaten zu kommunizieren, zu beobachten, was sie tun, und die Waffen zu besichtigen. Generalleutnant Shimbo sagte: "Wir beschlossen, durch Ausstellungen für uns zu werben, damit die Bürger Tansanias wissen, welchen Herausforderungen sich ihr Heer stellt."

Eine Regierungsvertreterin forderte die Öffentlichkeit auf, die Beziehung zur Armee zu verbessern. Nach der Besichtigung des Waffenarsenals sagte sie: "Es ist kein Wunder, dass unser Heer stark ist, nachdem ihm all diese Waffen zur Verfügung stehen."

Es gibt Pläne, die Armee zu modernisieren und sie mit modernen Waffen auszustatten, und gleichzeitig im In- und Ausland in die Ausbildung der Soldaten zu investieren. Eine gut ausgerüs-tete TPDF sollte in der Lage sein, im Kampf und bei humanitären Aufgaben - wie Rettungseinsätze im Fall von Hunger oder Überschwemmungen - effektiver zu operieren, sagte Verteidigungsminister Mwinyi.

Der Oberbefehlshaber des Verteidigungsheeres betonte, die Armee dulde keinen Soldaten, der gegen den Verhaltenkodex des Heeres verstößt. Man werde strenge Maßnahmen ergreifen. Besorgniserregend seien Berichte, einige Soldaten hätten sich an Verbrechen beteiligt. Es heißt, das sei bei den meisten Raubüberfällen der Fall gewesen.

Die Regierung gab bekannt, wer zum Heer will, werde einer rigorosen Kontrolle unterzogen, was früher nicht der Fall war. Man werde auch die familiäre Herkunft prüfen, außerdem nur noch Leute akzeptieren, die die Ausbildung beim National Service absolviert haben. Dieser solle als Prüfungszentrum dienen, sagte Verteidigungsminister Mwinyi. Beieindruckt war Mwinyi von einer Düsenjäger-Pilotin. Er sagte, auch Frauen sollten zum Heer gehen, "es ist nicht nur für Männer da". (DN 2.9.09; Citizen 1./2.9.09; ThisDay 2.9.09; East Afrcan 7.9.09)

Demokratische Republik Kongo (DRC)

Außenminister Membe sagte, man werde 200 militärische Ausbilder in die DRC entsenden. (Citizen 1.8.09)

Libanon

Im Augenblick sind 74 tansanische Soldaten bei der friedenserhaltenden Truppe der 'Blauhelme'. Die UNO bat Tansania nun um weitere 100-120 Soldaten, damit sie ihren Auftrag, den Frieden zu erhalten, intensivieren könne. Minister Membe sagte, man prüfe die Bitte.

Im Libanon wurden die von der UNO entsandten Soldaten häufig angegriffen, mehrere Blauhelme kamen ums Leben. Tansania aber hatte dort bisher keinen einzigen Soldaten zu beklagen. (Citizen 1.8.09)

Somalia

Tansania erklärte sich bereit, Soldaten anderer Länder, die für von der Africa Union (AU) koordinierte friedenschaffende Maßnahmen in Somalia eingesetzt werden, auszubilden.

Im Juli 09 erklärten sich Kenia und Tansania bereit, weitere Soldaten für die friedenserhaltende Mission zu entsenden und sich dem Kampf gegen die Piraterie im Indischen Ozean anzuschließen. (Guardian 17.7.09; Citizen 1.4.09)

Sudan

15 Monate nachdem die Regierung des Sudans der Entsendung friedenserhaltender Truppen unter dem Kommando der UNO nach Darfur zugestimmt hatte, beschloss Tansania, 851 Soldaten und zwei Soldatinnen dorthin zu schicken. Seit zwei Jahren waren sie für derartige Aufgaben ausgebildet worden. Sie schließen sich bereits dort stationierten Soldaten aus Kenia, Nigerien und Ruanda an.

Mitte August waren dort insgesamt 14.183 Soldaten stationiert. Das sind 70 % der vorgesehenen Stärke der African Union-United Nations Mission in Darfur (UNAMID).

Verteidigungsminister Mwinyi sagte, die UNO sei verantwortlich für jegliche Ausrüstung und gewähre finanzielle Unterstützung. Er betonte, die Regierung des Sudans habe um die Entsendung tansanischer Soldaten gebeten.

Die African Union (AU) begrüßte den Beschluss Tansanias, Soldaten nach Darfur zu entsenden.

Bis Mitte August 09 hatte Tansania bereits 13 Militärbeobachter, 29 Polizeiberater und 17 Offiziere nach Darfur entsandt. 200 Soldaten einer Voraustruppe brachen samt 75 Ingenieuren und Technikern mit dem benötigten Material auf, um das Lager zu errichten.

Weil das Lager noch nicht aufgebaut war, verzögerte sich der Aufbruch der anderen Soldaten. (DN 6.7./12./14.8./ 1.9.09; Citizen 1.4./14./30.5./ 14.8.09; ThisDay 1.4.09; UN African Union Mission in Darfur 14.8.09)