Zu Regengüssen und Stürmen - 04/2007

Aus Tansania Information
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Southern African Development Community (SADC)

Verheerende Fluten suchen eine Reihe der SADC-Mitgliedsländer heim. Das gefährdet die Lebensmittelversorgung der Region. Unter Überschwemmungen leiden vor allem Angola, Sambia und Mosambik, aber auch andere SADC-Länder. (Guardian 6.3.07)

Arusha-, Dodoma-, Manyara-Region

Über Teilen der Regionen Dodoma, Manyara und Arusha gingen heftige mit Hagel vermischte Regengüsse nieder. Manche Flüsse traten über ihre Ufer.

Weil es eine Woche lang regnete, wurden im Bahi-Distrikt (Dodoma-Region) viele Häuser und Felder verwüstet; zwei Menschen starben.

Die von Dodoma Richtung Manyara- und Singida-Region führende Straße wurde gesperrt. 60 Fahrzeuge waren dort vier Tage lang hängen geblieben.

Zwischen Minjingu und Babati war die Straße unpassierbar. Fast 500 Laster, Busse und PKWs kamen nicht weiter, mehr als 1.000 Reisende saßen in der Wüstenei fest. Ein Mann starb. Als er versuchte, einem anderen zu helfen, wurde er von den Fluten mitgerissen.

In der Arusha- und der Manyara-Region verwandelten sich manche Dörfer in Seen. Etwa 1.600 ha mit Mais, Bohnen, Sonnenblumen und Erbsen wurden verwüstet.

Mehrere Seen traten über die Ufer, überschwemmten Städte, Dörfer und Felder. Die Stadt Bassotu (Hanang-Distrikt) war eine Insel, ein großer Teil stand unter Wasser - genau wie während der El Nino Regen 1997/98. Damals hatte man die Einwohner angewiesen, in höher gelegene Gebiete umzuziehen. Doch sie befolgten den Rat der Regierung nicht, kritisierte die dortige Parlamentsabgeordnete.

Um sich vor der drohenden Katastrophe zu schützen, schuften manche Menschen rund um die Uhr, legen Gräben an, durch die das Wasser abfließen soll.

Die Manyara-Region setzte ein Komitee ein, das sich um die durch die Überflutung verursachte Not kümmert. Die Behörde der Region bat um Unterstützung von Hunderten von Menschen, die vom Wasser eingeschlossen wurden. (DN 15./16.2./6.3.07; Guardian 17./20.2.07; Nipahse 16.2.07; Arusha Times 26.2.07)

Kilimanjaro-Region

Stürme, die eine Stunde lang über der Stadt Hai (Hai-Distrikt) tobten, und Regengüsse verletzten drei Menschen, verwüsteten 56 Häuser. Auch Schulen wurden abgedeckt.

In einem Dorf des Mwanga-Distrikts wurden durch heftigen Regen und starke Stürme drei Menschen getötet, 45 Häuser verwüstet, mehr als 100 Bäume entwurzelt. Toiletten versanken, was dazu führte, dass viele Menschen an Brechdurchfall erkrankten. (DN 28.2.07; Nipahse 5.3.07)

Tabora-Region

Im Sikonge-Distrikt machten sintflutartige Regenfälle mehr als 200 Menschen obdachlos, viele Felder wurden total verwüstet. Der Distrikt-Rat versorgte die Obdachlosen mit Nahrungsmitteln, Decken u. a. Sie hatten sich zu Verwandten und Nachbarn geflüchtet. Die Region war zeitweise vom übrigen Tansania abgeschnitten. (DN 17.2.07)

Mtera-Stausee (Iringa-, Dodoma-Region)

Obwohl die Tore des Mtera-Stausees am 20. Febr. geöffnet wurden, liegt der Wasserspiegel noch immer 21 cm über dem zulässigen Höchststand, denn der Regen nimmt weiterhin zu. Bisher habe sich das Öffnen der Tore auf die dort lebenden Menschen nicht negativ ausgewirkt, sagte ein Fachmann, aber das könne sich rasch ändern. (Guardian 5.3.07)

Regierungsmittel für Straßenreparatur

Die Regierung zahlte an alle Regionen für die notwendige Instandsetzung der vom Regen verwüsteten Straßen 10mrd/- TSh aus. Den Löwenanteil bekam die Mwanza-Region, weil ihr Straßennetz sehr gelitten hat. <Vergl. Tans.-Inf. 1/07 S. 5> Die Regional Commissioner würden die Arbeit genau überwachen, um sicherzustellen, dass die Straßen passierbar sind, versicherte Premierminister Lowassa.

Andrew Chenge, Minister für Entwicklung der Infrastrukur, sagte, der Regen sei gleichzeitig Segen und Fluch, einerseits fülle er die Stauseen, andererseits zerstöre er die Straßen. (DN 6.3.07)