Zu Flugplätzen und Fluggesellschaften - 03/2007

Aus Tansania Information
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Allgemein:

Der Generaldirektor der Tansanischen Flugplatzbehörde (TAA) sagte, die Flughäfen Tansanias entsprächen internationalen Standards nicht. Der Minister für Entwicklung der Infrastruktur sagte, die Regierung plane, von 2006 bis 2010 US$ 312,9 Mio. in die Infrastruktur des Luftverkehrs zu investieren. Die Ausstattung müsse verbessert, die Sicherheitsstandards der Internat. Zivil-luftfahrts-Organisation (ICAO) an allen größeren Flugplätzen eingehalten werden. (Guardian 9./1 8.10.06)

Die Air Tanzania Corporation Ltd. (ATCL) mietet für 50.000 US$ monatlich zwei 19 Jahre alte Flugzeuge für zwei Jahre. Das eine ist eine Boeing 737 mit insgesamt 102 Plätzen. Die Firma ist in Schwierigkeiten geraten und hofft nun, aus den roten Zahlen herauszukommen. (DN 29.12.06)

Das Tansanische Tourismusamt (TTB) freut sich, dass Qatar Airways nun viermal pro Woche mit einem Airbus A319 reguläre Direktflüge nach Tansania durchführt, denn das fördere den Tourismus. (DN 6.1.07)

Dr. Juma Ngasongwa, Mi-nister für Planung und Wirtschaft, antwortete auf die Frage, warum Blumen, die in Tansania gewachsen sind, über Kenia exportiert und dort als kenianische Produkte ausgezeichnet würden. Er sagte, Tansania habe noch keine Wirtschaft geschaffen, die es erlaube, Blumen von hier aus zu exportieren. Auch Strichcodes fehlten. Bisher habe es noch nicht viele Unternehmen gegeben. Aber das ändere sich nun. Er ermunterte die Einwohner der Iringa und der Mbeya-Region, ins Blumengeschäft einzusteigen, denn der Mbeya-Flugplatz sei im Entstehen. Von dort könnten die Blumen zum KIA und von da nach Übersee transportiert werden. (Guardian 22.2.07)

Luftverkehrexperten und Wissenschaftler aus Ost- und Zentralafrika wollen über die Gefährdung der Flugzeuge durch aufprallende Vögel beraten. Es müsse ein Weg gefunden werden, wie Vögel und Flugzeuge besser teilhaben könnten am Himmel, sagte ein Pilot. Meist komme es nicht zu einem Unfall, aber oft seien kostspielige Reparaturen notwendig, erklärte der Leiter der Abteilung für Schutz vor Vögeln des Kilimanjaro International Airport (KIA). (Guardian 13./24.2.07;EAR 25.2.07)

Julius Nyerere International Airport (JNIA) (Dar-es-Salaam)

Nach einer von der Regierung und den Niederlanden gemeinsam finanzierten Sanierung, eröffnete Minister Mramba die Startbahn und das Beleuchtungssystem. Dabei sagte er, der Flughafen von Dar-es-Salaam heiße nun Julius Nyerere International Airport (JNIA), nicht mehr Mwalimu Julius Kambarage Nyerere International Airport. Vielen sei es schwer gefallen, diesen Namen in einem Atemzug korrekt auszusprechen. "Der neue Name ist frisch und für jeden einfach", betonte er. (Guardian 9.10.06)

Die Regierung plant den JNIA zu erweitern. Die Einwohner von 3.500 Wohnungen werden in den Stadtteil Ilala umgesiedelt. 23mrd/-TSh sind hierfür vorgesehen. (Guardian 5.12.06)

Kilimanjaro International Airport (KIA)

Ein Gesamtplan sieht vor, 110 km5 des Geländes zu einer Touristen- und Handelsstadt zu entwickeln mit Einkaufszentren, erstklassigen Hotels, Bildungseinrichtungen, Andenkenläden, Golfplätzen und Wildgehege. Man lädt nun Investoren ein. Der KIA ist der zweitgrößte Flughafen Tansanias. Er liegt zwischen den Städten Moshi und Arusha. In Moshi kamen die meisten Wirtschaftsunternehmen zum Erliegen, in Arusha wurden eben erst 60 % der Fabriken stillgelegt. Der Betrieb am KIA lässt den Glanz der beiden Städte entweder wieder erstehen oder er verdrängt sie auf immer. (Guardian 26.12.06)

Aero-Viva Holidays, eine ungarische Fluggesellschaft, unternimmt seit Jan. 07 wöchentlich Direktflüge von Ungarn zum KIA, mit durchschnittlich 173 Passagieren. In Charterflügen, die zweimal pro Woche angeboten wurden, kamen bis 1. Febr. 2.600 Touristen aus Ungarn. Nun meint der Leiter des Reiseunternehmens, die Landegebühr sei zu hoch. Man überlege jetzt, es sei vielleicht besser, den Jomo Kenyatta Flugplatz (JKIA) in Nairobi anzufliegen. Die Direktion des KIA müsse die Landegebühr senken und die Ausstattung des Flughafengebäudes verbessern. Im Vergleich zum JKIA bleibe viel zu wünschen übrig. Nairobi sei wohl billiger, gab ein Verantwortungsträger des KIA zu, denn dort landeten viel mehr Flugzeuge. (Arusha Times 10.2.07)

Serengeti

Will man im Serengeti-Distrikt (Mara-Region) Platz schaffen für einen modernen Flugplatz, müssen Dorfbewohner wegziehen. Ihre Entschädigung wird etwa 400m/- TSh kosten. Auch eine Primarschule muss weichen. Grumeti Reserves Ltd., die dort etablierte amerikanische Jagd-Firma, zeigt Interesse an der Finanzierung eines Multimillionen-Projektes, das die Tourismusindustrie in der Westserengeti fördert. Ein großer Teil des Serengeti-Distriktes bildet den Serengeti-Nationalpark, eine wichtige Touristenattraktion. (DN 11.12.06)

"Gibt es dort einen Flugplatz, wird die Serengeti sterben" (Kommentar): Wenn die zuständigen Stellen Tansanias, die Regierung eingeschlossen, nicht sofort reagieren, um die momentane Entwicklung um den Serengeti-Nationalpark zu stoppen, dann stirbt die Serengeti. Das wird für Tansania außerordentlich traurig sein. Offensichtlich unterstützt die amerikanische Jagdfirma Grumeti Reserves Ltd. dieses Projekt. Auf der ganzen Erde sind Flugplätze lärmig, stinkend und schädlich für Mensch und Tier, ganz zu schweigen von den ökologischen Folgen. Wie kann also ein Flugplatz günstig sein für die Serengeti? Da fällt einem nur ein: 'Die Serengeti wird nun sterben", frei nach dem Titel des Buches 'Die Serengeti darf nicht sterben'. Einen Flugplatz oder ein anderes Gebäude ähnlicher Größe in der Serengeti zu bauen, ist ein Todesstoß in das Herz des wertvollsten Tourismus-Aktivpostens Tansanias. (The East African 16.1.07)

Songwe Airport (Mbeya)

Wegen finanzieller Probleme verzögert sich die Fertigstellung dieses einige km von Mbeya entfernten Flugplatzes um zwei Jahre. Mit Mitteln der Tansanischen Flugplatzbehörde (TAA) startete man 2003 und vollendete die erste Bauphase. Für die zweite erwartet man ein Darlehen von der OPEC und der Arabischen Bank für wirtschaftliche Entwicklung in Afrika (BADEA). Auch größere Flugzeuge können dort landen, z. B. eine Boeing 737. Der Flugplatz soll ein Zentrum werden für Maschinen, die in die Demokratische Republik Kongo, nach Malawi, Mosambik, Sambia und in die Länder des südlichen Afrika fliegen. Der geplante Flug von Dar-es-Salaam nach Mbeya könnte eine wichtige Touristen-Attraktion werden. Auch landwirtschaftliche Produkte, vor allem leicht verderbliche, wird man hier abfertigen, Blumen, Bananen, Kartoffeln, Vögel. Auf dem jetzigen Flugplatz Mbeyas können nur kleine Flugzeuge landen.(DN 10.10.06)

ZanAir

ZanAir, eine der wichtigsten Charterflug-Gesellschaften Tansanias, nahm eine neue 70-sitzige Fokker 28 in Betrieb. Sie ist damit die erste private Fluggesellschaft der Inseln, die ein solches Flugzeug besitzt. Auch Buchungen über das Internet sind möglich. 1992 startete ZanAir mit einer fünfsitzigen Maschine. Man war frustiert, als das Recht, auf dem Festland zu landen, verweigert wurde. Doch Karume, Präsident von Sansibar, intervenierte. Nun führt die ZanAir auch Linienflüge durch. "Offensichtlich wirkt sich die Anzahl der Flüge positiv aus auf den Tourismus im Land", sagte die Ministerin für Handel, Industrie und Tourismus von Sansibar stolz. Die Generaldirektorin rühmte, Nied-rigpreis-Flüge und moderne Technik brächten den Himmel näher zum Hintereingang. Auch Fischer von Pemba, Maasai aus der Serengeti könnten nun die großen Entfernungen überwinden. (DN 8.1.07; Guardian 10.2.07)