Zu Ausländern in Tansania - 06/2006

Aus Tansania Information
Zur Navigation springen Zur Suche springen

Kikwete zu Arbeitnehmern aus dem Ausland

Präsident Kikwete wies das Innenministerium an, alle Ausländer, die eine Arbeitserlaubnis anstrebten, genau zu überprüfen, denn manche bewerben sich um Jobs, die Tansanier ebenso ausfüllen könnten. Alle, die illegal im Land arbeiteten, seien auszuweisen. Keine Fremden sollten in den lokalen Arbeitsmarkt eindringen. Nur an Leuten, die zum Wirtschaftswachstum beitragen könnten, solle man interessiert sein. "Ich sage nicht, dass wir keine Ausländer herein lassen sollten. Aber wir sind verpflichtet, unseren Leuten zu helfen, in Investitionen Jobs zu finden, die Ausländern gehören." Diese könnten Leute aus ihrem eigenen Land einstellen. Aber sie sollten der Regierung helfen, auch Arbeitsplätze für Tansanier zu schaffen. Man müsse Einheimische ausbilden, damit sie von den Ausländern übernehmen könnten, wenn deren Arbeitserlaubnis auslaufe. - Kikwete äußerte sich auch besorgt zu grassierender Korruption bei der Vergabe von Pässen. (Guardian 14.1.06)

Ultimatum für illegale Einwanderer

Nicht registrierte Ausländer konnten sich von Ende Februar bis Ende März bei der Einwanderungsabteilung eintragen lassen. Nach dieser Frist müssen alle mit Verhaftung, Ausweisung oder rechtlichen Schritten rechnen. Der Guaridan hatte beobachtet, dass illegale Einwanderer aus Indien, Pakistan, Ruanda, Burundi, der Demokratischen Republik Kongo, vom Horn von Afrika und aus anderen Ländern eingedrungen waren, dass die illegalen Einwanderer 135 Schleichwege benützten. Die Regierung reagierte mit diesem Ultimatum. Der Guardian stellte jedoch auch fest, dass Mitarbeiter der Einwanderungsabteilung den Ausländern behilflich sind, sich in Tansania niederzulassen. (Guardian 25.2.06)

Premierminister Lowassa wies die Einwanderungsabteilung an, die Aktion gegen illegale Einwanderer zu intensivieren und bei der Einbürgerung sehr vorsichtig zu sein. Der District Commissioner des Biharamulo-Distrikts (Kagera-Region) berichtete, man habe 25 illegale Einwanderer dingfest gemacht, 20 von ihnen zu verbotenen Einwanderern erklärt. (DN 23.4.06)

Illegale Vergabe von Aufenthaltgenehmigungen

Der Guardian stellte fest, dass ein mafiaähnliches Kartell, gebildet aus pensionierten oder entlassenen Beamten der Einwanderungsabteilung dahinter stecken, wenn Aufenthaltgenehmigungen Klasse C, die für Studenten aus dem Ausland, Missionare und Voluntäre gedacht sind, für 200- 1.000 US$ zu bekommen sind, je nachdem, wie rasch man das Dokument benötigt und wie viel Geld man aufwenden will. Eigentlich erhalten Berechtigte diesen Schein gegen Bezahlung von 160 US$ bei der Einwanderungsabteilung. Das illegale Netzwerk habe seine Zentrale in Arusha, heißt es, pflege mit christlichen und muslimischen Gruppen Verbindung. Kirchgänger bestätigten, dass häufig Ausländer bei ihnen auftauchten, nach einiger Zeit einen tansanischen Pass hätten. (Guardian 25.2.06)

Verhaftung von durchreisenden Ausländern

Wiederholt verhaftet die Einwanderungsabteilung von Arusha Ausländer. Anfang Mai waren es 76 Äthiopier und Somalis und drei Tansanier, die man für Schlepper hält. Sie verlangen pro Person 100-200 US$, unterstützen Ausländer, die auf der Reise nach Südafrika und Botswana Kenia und Tansania durchqueren. Vermutlich gibt es ein fest geknüpftes Netz, das Nairobi mit den Regionen Arusha, Kilimanjaro und Dar-es-Salaam verbindet. Das Schlepperwesen hat beängstigende Ausmaße erreicht, denn Tausende von Äthiopiern und Somali flüchteten wegen politischer Instabilität in ihrer Heimat. Einige Äthiopier wurden vor Gericht gestellt. Man hatte sie im April an der Grenze Kenias verhaftet. (Guardian 4.5.06, Arusha Times 6.5.06)

Warnung

Die Einwohner der Küstenregion wurden gewarnt, illegale Einwanderer aufzunehmen. Die meisten seien Kriminelle, die nach ihrer Tat aus ihrer Heimat flohen. (Guardian 7.5.06)

Landesweite Aktion

Der PR-Beamte der Einwanderungsabteilung sagte bei einer Pressekonferenz, im ganzen Land und an seinen Grenzen werde eine umfassende Operation gestartet. Ihr Ziel sei es, illegale Einwanderer auszuräuchern. Niemand werde verschont, denn man gehe von Haus zu Haus, in Gästehäuser, Hotels, öffentliche und private Wohnungen und andere Verstecke. Alle Sicherheitskräfte seien beteiligt, Einwanderungsabteilung, Polizei, Sicherheitsorgane eingeschlossen. Illegale Einwanderer und diejenigen, die ihnen Unterschlupf gewähren, "werden den starken Arm der Regierung spüren. "Wir sind am Ende mit unserer Geduld, Zeit, die illegalen Einwanderer auszuräuchern." Von Jan. bis April habe man 548 von ihnen verhaftet. (Guardian 6.5.06)

Leserbrief

Kikwete versprach, Jobs für 1 Mio. Tansanier zu schaffen. Er sollte sich nun Gedanken machen. Der ungebremste Import von Expatriates, die eher schlechter sind als unsere eigenen Leute, machen dieses Land zu einer Zielscheibe des Spottes. Wir importieren Verkäufer, Köche, Vorarbeiter, Computer-Fachleute, Einzelhändler aus China. Sie vermehren sich wie die Krähen, sind endlich Hunderttausende. Sie sind arbeitslos, genau wie unsere Jugendlichen. Besonders vorsichtig sollte man sein, wenn Chinesen, Inder und Leute aus anderen Ländern Asiens sowie aus Südafrika ein Visum für mehr als einen Monat beantragen. Nur Experten mit außerordentlichen Qualifikationen sollten importiert werden und ein Visum bekommen, das länger als drei Jahren gilt. (DN 29.3.06)