Umwelt ‐ 07/2025

Aus Tansania Information
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Viktoriasee

Bei der Einweihung des Butimba-Wasserprojekts in Mwanza am 20. Juni verlangte Präsidentin Hassan, dass die Entwicklung von Infrastruktur mit Umweltschutz Hand in Hand gehen müsse, so auch am Viktoriasee. Die Anrainer müssten deutlich mehr Verantwortung für den Schutz des Sees übernehmen, von dem das Leben von Millionen Menschen abhänge. Die Butimba-Wasseraufbereitung versorge die mehr als 450.000 Einwohner von Mwanza und Umgebung zuverlässig mit sauberem Wasser. Das vom französischen Entwicklungshilfeministerium und der Europäischen Investitionsbank geförderte Projekt beinhalte den Bau von Wasserreservoirs, Klärwerken und über 100 öffentlichen Toiletten. Nach der Fertigstellung lägen Wartung und Reparatur nun in den Händen der örtlichen Instanzen. Die Regierung kümmere sich weiterhin um die Eindämmung der invasiven Wasserhyazinthen auf dem See. Die französische Botschafterin Anne-Sophie Ave lobte die langjährige Partnerschaft zwischen Frankreich und Tansania und die Zusammenarbeit bei zahlreichen Wasserprojekten. Der Wasserminister Jumaa Aweso erinnerte daran, dass dieses Projekt eines von vielen sei, mit dem die Regierung bis zum Jahr 2030 den landesweiten Zugang zu sauberem Wasser ermöglichen wolle.

Die neu errichtete und nun eingeweihte 3,2-km-langen John-Pombe-Magufuli-Brücke zwischen Kigongo und Busisi über den Mwanza-Golf verkürzt erheblich die Strecke zwischen Mwanza und dem bedeutenden Bergbaugebiet Geita. In Gang gesetzt wurde das Projekt bereits 2019 mit geplanter Fertigstellung Ende 2025. Die Kosten von ca. 300 Mio. $ finanziert Tansania selbst, die Errichtung erfolgte durch die China Civil Engineering Construction Corporation mit 92 % Tansaniern. Die vierspurige Brücke erleichtert den Verkehr nach Uganda, Ruanda, Burundi und in die DR Kongo und ersetzt eine Fährverbindung mit einer Kapazität von lediglich 1.600 Fahrzeugen täglich.

Guardian, 21./23.06.2025