Umwelt ‐ 05/2024: Unterschied zwischen den Versionen

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(Die Seite wurde neu angelegt: „__FORCETOC__ ===Natronsee=== Der Natronsee im Norden Tansanias ist der einzige Brutplatz für Zwergflamingos in Ostafrika. Die Vögel ernähren sich hauptsächlich von Cyanobakterien, Kieselalgen und Salinenkrebsen und können bis zu 50 Jahre alt werden. Weil der Wasserspiegel des Natronsees zuletzt beträchtlich gestiegen ist, sinkt die Salzkonzentration. Verantwortlich für den erhöhten Wasserspiegel sind vermehrter Regen und Entwaldung. Zu erwarten i…“)
 
(kein Unterschied)

Aktuelle Version vom 7. Mai 2024, 19:18 Uhr

Natronsee

Der Natronsee im Norden Tansanias ist der einzige Brutplatz für Zwergflamingos in Ostafrika. Die Vögel ernähren sich hauptsächlich von Cyanobakterien, Kieselalgen und Salinenkrebsen und können bis zu 50 Jahre alt werden. Weil der Wasserspiegel des Natronsees zuletzt beträchtlich gestiegen ist, sinkt die Salzkonzentration. Verantwortlich für den erhöhten Wasserspiegel sind vermehrter Regen und Entwaldung. Zu erwarten ist, dass sich dieser Prozess aufgrund des Klimawandels weiter fortsetzt und die Brutplätze der bisher wenig erforschten Tiere in Gefahr bringt.

(The Conversation, 15.04.2024)

Ruaha-Park

Die Weltbank hat entschieden, die Finanzierung des Ruaha-Park-Projekt vorerst zu suspendieren – bewilligt worden waren 2017 150 Mio. $ für Parktourismus, ein Programm, dessen Auslaufen für den Februar 2025 geplant war. Als Grund wurden Gerüchte über Vertreibungen, Tötungen, Vergewaltigungen und andere Drangsalierungen der angrenzenden Bevölkerung angegeben. Im Zuge des Weltbank-Projekts sollte der Ruaha-Park seine Fläche mehr als verdoppeln, doch dies habe Missstände bewirkt. Nachdem die Bank der Komplizenschaft beschuldigt wurde, stellte sie eigene Untersuchungen an und setzte daraufhin alle weiteren Zahlungen bis auf weiteres aus. Zweidrittel des Betrags sind allerdings bereits fristgerecht ausgezahlt worden. Die Dorfbewohner, die von Menschenrechtsverletzungen durch die Ranger der Regierung betroffen seien, sollten zügig und angemessen entschädigt werden. Angeblich sei es zu Tötungen, Folterungen, sexueller Gewalt, Viehbeschlagnahmungen und Vertreibungen aus Dörfern zur Vergrößerung des Parks gekommen. Solche Vorgehensweisen seien untragbar und zukünftig zu verhindern.

Doch sei es nicht nur im Süden zu Vertreibungen im Sinne des Tourismus gekommen. Amnesty International und Human Rights Watch bezichtigen die Regierung, Massai aus der nördlichen Ngorongoro-Region vertrieben zu haben, um die Entwicklung des Serengeti-Wildschutzgebiets voranzubringen. Der Regierungssprecher Mobhare Matinyi wies die Anschuldigungen als falsch zurück und versprach eine Regierungsuntersuchung.

(BBC, 23.04.2024/Reuters, 24.04.2024/Guardian, 23.04.2024)

El-Niño-Auswirkungen

Schwere Regenfälle verursacht durch El Niño bewirken Überschwemmungen und Erdrutsche mit mindestens 155 Toten. Premierminister Kassim Majaliwa, der dem Parlament berichtete, warnt, der Starkregen könnte sich bis in den Mai hinein fortsetzen und drängte Familien, sich in Sicherheit zu bringen. Mehr als 200.000 Menschen und 51.000 Haushalte sind bereits betroffen.(BBC, 26.04.2024)