Thema: Gesundheitswesen I: Entwicklungspartner - 06/2018

Aus Tansania Information
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Tansania bezieht weiterhin beträchtliche Auslandshilfe für sein Gesundheitswesen. Es ist ein Haupt-Nutznießer des Globalen Fonds gegen AIDS, TB und Malaria. Seit 2003 erhielt das Land $ 1,9 Mrd.; bis 2020 sagte der Fonds weitere $ 580 Mill. zu. Für das laufende Finanzjahr geben die USA $ 526 Mill., mit denen etwa 9 Mill. Personen auf HIV getestet und 360.000 neu Infizierte behandelt werden sollen. $ 130 Mill. von USAID zur AIDS-Bekämpfung fördern in erster Linie NROs wie kirchliche Träger und die Elisabeth-Glaser-Stiftung, die sich auf Kinder mit AIDS konzentriert. Der US-Botschafter übergab ferner Gelder aus dem US-Präsidentenfonds an 18 NROs, die sich dem Kampf gegen AIDS widmen.

Mehrere europäische Entwicklungspartner sicherten $ 100 Mill. für den diesjährigen Sammelfonds zu, der für Basis-Gesundheitsprojekte für Mütter, Babys und Jugendliche im ländlichen Raum vorgesehen ist.

Weitere Zusagen und Hilfen:

  • Kuwait spendete dem Orthopädischen Institut Muhimbili (MOI) eine Blutbank und Operations-Ausrüstung im Wert von $ 123 Mill. Damit kann das MOI monatlich 1000 Operationen durchführen (bisher 700).
  • China finanzierte Rehabilitation und Ausbau des Abdallah-Mzee-Hospitals auf Pemba. Es war 1970 ebenfalls von Chinesen erbaut worden.
  • Zum 24. Mal kamen chinesische Fachärzte für jeweils zwei Jahre an tansanische Kliniken, um moderne Behandlungsmethoden zu vermitteln. Das letzte Team befasste sich mit kardiovaskulären Problemen am JK-Cardiac Institute (vgl. S. 10).
  • Italien finanziert Wasser- und Ernährungsprojekte in den Regionen Dodoma und Iringa, um die Kindersterblichkeit zu senken.
  • Kuba errichtete eine Larvizid-Fabrik (zur Moskito-Bekämpfung) und stellt 24 Ärzte, die in staatlichen Einrichtungen arbeiten.
  • Das Aga Khan Entwicklungsnetzwerk wird in den nächsten Jahren $ 300 Mill. in die neue Aga Khan Universität in Arusha investieren. Dort sollen 10.000 Arbeitsplätze entstehen und 10.000 Studierende unterrichtet werden.
  • Die GIZ informierte in einer Ausstellung im Nationalmuseum, DSM über ihren Beitrag zum tansanischen Gesundheitswesen seit neun Jahren. Schwerpunkte dabei sind: Elektronische Kontrollsysteme helfen, die Einnahmen von Krankenhäusern zu verdoppeln. Sozial Schwache erhalten verstärkt medizinische Hilfe. Das Programm arbeitet in den Regionen Mbeya, Mtwara, Lindi und Tanga.
  • Deutschland unterstützt Impf- und medizinische Ausbildungsprogramme in Ostafrika mit $ 35 Mill. Innerhalb der letzten 20 Jahre gewährte es der EAC medizinische Hilfen im Wert von $ 285 Mill.
  • Der Freiwilligen-Dienst „Interplast“ operiert kostenlos Patient/innen mit Verbrennungen und angeborenen Fehlbildungen, zuletzt in Tosamaganga, Puma und Tanga. Interplast sanierte den um 1890 von Deutschen errichteten „Cliff Block“ in Tanga mit Operationsräumen, Psychiatrie und Forschungszentrum.
  • Das Gesundheitsministerium würdigte die nach eigener Einschätzung erfolgreichen Kampagnen des Johns Hopkins Communication Center zu AIDS, Malaria, Mütter-Gesundheit und Familienplanung.

Südkorea finanzierte mit $ 50 Mill. das neue Lehr- und Forschungskrankenhaus Mlonganzila der Uni DSM (MUHAS) mit 571 Betten. Es kann allerdings nur eingeschränkt arbeiten, weil von den für 2017 geplanten Betriebsmitteln von TZS 14 Mrd. noch nichts freigegeben wurde und das Personal die Sollstärke noch nicht erreicht hat.

Citizen 03.10.16; 16.,22.05.; 21.07.; 21.11.17; DN 18.05.; 08.07.16; 11.07.; 11.,12.09.; 07.12.17; 11.01.18; Guardian 16.,28.05.16; 07.08.17; 17.05.18; www.interplast germany.de