Starke Regenfälle, Überschwemmungen in einigen Gebieten, Dürre in anderen - 06/2011

Aus Tansania Information
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Überschwemmungen

Anfang April begannen in vielen Teilen Tansanias starke Niederschläge. Die Tanzania Meteorological Agency forderte die in Küstennähe lebenden Menschen auf, Vorsichtsmaßnahmen zu ergreifen.

Ifakara-Distrikt (Morogoro-Region)

200 Häuser stürzten ein, 600 ha Reis standen unter Wasser. Die Straßen litten sehr. Präsident Kikwete sprach den Einwohnern sein Mitgefühl aus.

Kagera-Distrikt (Karagwe-Region)

Die meisten Straßen sind in einem erbärmlichen Zustand, der Großteil der ländlichen Gebiete war kaum zu erreichen; deshalb verteuerten sich die meisten Lebensmittel, z. B. die Bananen. Die Einwohner abgelegener Gebiete befördern sie auf dem Kopf oder mit dem Fahrrad zu den Märkten, wo sie von Lastern abgeholt werden. Auf dem Zentralmarkt in Bukoba stieg der Preis für eine Bananenstaude von etwa 3.500/- auf 20.000/- TSh.

Kibaha-Distrikt (Küsten-Region)

Der Mpiji-Fluss trat über seine Ufer, eine Brücke wurde stark beschädigt, mehrere Personen ertranken, andere wurden von hilfsbereiten Leuten gerettet, einige Frauen mussten am Flussufer entbinden. Die Einwohner von Pangani sollten ihren Kindern helfen, wenn sie auf dem Schulweg einen Bach überqueren müssen, riet der District Commissioner, alle in tiefer gelegenen Gebieten lebende Menschen sollten in höher gelegene umziehen.

Kilombero-Distrikt (Morogoro-Region)

Es goss vier Tage in Folge. Mindestens 9.000 Menschen wurden obdachlos. Die Fluten überschwemmten 660 ha Acker- land und 2.942 Häuser, verwüsteten 663 Häuser total. Viele Dörfer wurden von den Fluten eingeschlossen. Das Amt des Premierministers sandte 239 t Mais, 30 t Bohnen, 23 t Zucker, 18.000 l Speiseöl. Eine NGO spendete 400 Decken und 400 Matratzen, die Tanzania Red Cross Society (TRCS) 40 Zelte, 300 Kanister, 400 Plastikeimer und 400 Moskitonetze. Weil die Straßen miserabel sind, kostet eine Busfahrt nach Ifakara statt 2.500/- nun 20.000/- TSh. Über ihre Ufer getretene Flüsse spülten Krokodile in die Wohngebiete. Ein Krokodil tötete einen Schüler. Die Dorfbewohner machten sich auf die Jagd, um die Krokodile zu töten.

Musoma-Stadt und Distrikt (Mara-Region)

Mehr als 3.700 Einwohner einiger Dörfer wurden obdachlos. Sie flohen in Kirchen und Markthallen. Viele wurden von Nachbarn oder auf den Bahnhöfen der Tazara untergebracht. Bürger spendeten Maismehl, Zucker, Bohnen, Salz u. a. Auch Brü-cken und Straßen wurden schwer beschädigt. Fahrzeuge blieben stecken.

Tanga-Region

Betroffen sind die Distrikte Handeni, Kilindi und Tanga. Acht Menschen ertranken, als sie über ihre Ufer getretene Bäche überqueren wollten. Ein Mann wurde von einem Baum erschlagen.

Tarime-Distrikt (Mara-Region)

Infolge starker Niederschläge wurden eine Primarschule, ihre Büros, Schulbücher u. a. überflutet und vernichtet. (DN 12,/23.4./13.5.11; Guardian 23./25./28.4./16.5,11; Citizen 24./29.4./13.5.11)

Dürre

In der Arusha-Region, vor allem in den Distrikten Longido, Monduli und Ngorongoro, sind die Nahrungsmittel wegen ungenügender Niederschläge knapp. Viele Familien benötigen Lebensmittelhilfe. Die Regierung wurde bereits über die besorgniserregende Lage informiert. Ein Verantwortungsträger riet den Viehhaltern, einige Tiere zu verkaufen, damit sie Nahrung kaufen könnten, denn die Aussichten auf Unterstützung seien gering. Auch '08 und '09 war die Lage sehr kritisch, viele Rinder verendeten.

In der Manyara-Region erhielten die Einwohner von Mererani (Simanjiro-Distrikt) von der Regierung 367 t Mais der Nothilfeeinrichtung des Amtes des Premierministers. Sie benötigen weitere 234 t Mais. (Citizen 12./16.5.11)