Somalia und einige seiner Nachbarländer - 08/2012

Aus Tansania Information
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Bitte um Aufnahme in EAC

Nach mehr als zwei Jahrzehnten Bürgerkrieg macht sich Somalia auf den Weg zu Stabilität und Frieden. Die Regierung, Transitional Federal Government of Somalia, bat offiziell um Aufnahme in die East African Community (EAC). (Arusha Times 18.3.12)

Zusammenarbeit erbeten

Scheich Sharif Ahmed, Präsident der Übergangsregierung, flog nach Arusha und schlug sein Lager im Meru-Distrikt (Arusha-Region) auf. Sofort nachdem er auf dem Kilimanjaro International Airport (KIA) gelandet war, sprach er in der Ngurdoto Mountain Lodge unter vier Augen über einen Dolmetscher nahezu vier Stunden mit Präsident Kikwete. Sharif Ahmed sagte: "Wir wollen, dass Tansania Somalia hilft, Regierungseinrichtungen und den staatlichen Sektor aufzubauen, denn im Augenblick gibt es am Horn von Afrika positive Entwicklungen. Dort sind wir dabei, ein Heer aufzustellen.

Präsident Kikwete versicherte, seine Regierung werde alles tun, um bei der Stabilisierung der Regierung Somalias zu helfen, denn die politischen Unruhen am Horn des Kontinents hätten auch auf die Region Ostafrikas einen negativen Einfluss.

Die Lage werde sicherer, sagte Sharif Ahmed. Man wolle auch von Tansanias lang währendem Zusammenhalt und seiner Stabilität lernen und diplomatische Beziehungen und Kooperation mit der Regierung Tansanias beginnen.

Die Übergangsregierung Somalias ist verpflichtet, dafür zu sorgen, dass bis zum 20. August 2012 eine reguläre Regierung existiert und für diese am meisten geplagte Nation eine neue Ära beginnt. Die seit 1991 währenden Konflikte kosteten 400.000 Menschen das Leben.

Die Delegierten für die neue Verfassungsgebende Versammlung (NCA) müssen vor dem 20 Juni 2012 bestimmt sein. (Arusha Times 9.6.12)

Bitte um militärische Hilfe

Somalia wünscht für die Verteidigung des Landes substanzielle Unterstützung der militärischen Kräfte.

Vor der Presse äußerte sich Präsident Kikwete nicht, ob er Somalia dergestalt unterstützen werde oder nicht. Er schien unentschlossen in Bezug auf die Möglichkeit, Truppen für die Ausbildung oder für Friedenserhaltung zu schicken. Er scheint Zeit zu benötigen, um mit der gesamten Regierung zu sprechen. Tansania und Ruanda sind die beiden Länder der EAC, die sich bisher in sicherer Entfernung von der AU Peacekeeping Mission in Somalia (AMISOM) hielten. Kenia ist dort integriert; es hat zusammen mit 11.000 Burundiern und Ugandern bis zu 5.000 Soldaten entsandt.

Ein Dozent der Tumaini-University in Moshi betonte, Tansania sei moralisch verpflichtet, Somalia zu helfen. Als sich die Beziehungen zwischen Tansania und Uganda in den 1970er Jahren verschlechterten, habe sich der damalige Präsident Somalias bemüht, die beiden Länder zu versöhnen. Engagiert man sich nicht, könne das in der gesamten Region Ostafrikas zu Instabilität führen, sagte er.

Ban Ki-moon drängte die Freunde Somalias kürzlich, einen Beitrag zum Aufbau einer dauerhaften Regierung Somalias zu leisten. (Guardian 24.6.12)