Zur muslimischen Bevölkerung - 01/2011

Aus Tansania Information
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Pilgerreise nach Mekka (Hajj)

In Kooperation mit dem National Muslim Council (Bakwata), der Tanzania Hajj Mission und dem Kulturzentrum in Dar-es-Salaam organisierte die iranische Botschaft in Dar-es-Salaam für alle, die in diesem Jahr ihre Hadsch planen, ein Seminar. Das Anliegen war, Einheit ungeachtet der Rasse, Hautfarbe, Nationalitat und Ethnie zu betonen und den Islam als Religion der Freundschaft, der Liebe und des Friedens herauszustellen. Teilnehmende kamen aus Kenia, Uganda, Madagaskar, Südafrika, der DRCongo und den Komoren. (Guardian 5.10.10)

Weil mehr als 20 Pilger wegen finanzieller und anderer Probleme nicht reisen konnten startete der Bakwata ein Projekt, das Muslimen hilft, Geld zu sparen, mit dem sie ihre Pilgerreise finanzieren können. (Citizen 25.11.10)

Lebensmittelhilfe

Die Dhi Nureyn Islamic Foundation in der Iringa-Region spendete den Bewohnern eines Dorfes im Iringa-Distrikt, die während drei aufeinanderfolgenden Jahren unter Dürre litten, Lebensmittel. "Wir hoffen, auch Wohlmeinende im Land und internationale Geber werden die Leute unterstützen", sagte der Exekutivsekretär der Stiftung. (Guardian 31.8.10)

Unterricht in Arabisch

Dank eines von Arabic for All, einer in Saudi Arabien beheimateten Organisation, können muslimische Lehrer fortgeschrittene Methoden für den Arabischunterricht in Tansania lernen. Am ersten fünftägigen Kurs nahmen Lehrkräfte aus den Regionen Iringa, Mbeya und Kilimanjaro teil. Der Generalsekretär der Dhi Nureyn Islamic Foundation erklärte, Arabisch sei, wie jede Sprache, in mancher Hinsicht leicht, in anderer schwer. Für mehr als 235 Mio. Menschen in Afrika und Asien sei es die Muttersprache. Die Teilnehmenden sagten, man verwende Arabisch für den Unterricht der islamischen Religion, doch mehr und mehr werde es ein Medium für geschäftliche Kommunikation. Deshalb sei ihre Beherrschung eine wichtige Komponente für Professionalität. (DN 20.4.10)

Zu sozialen Aufgaben

Zur 41. Jahreskonferenz der Ahmadiyya Community versammelten sich etwa 3.000 Mitglieder. Sie treffen sich seit vielen Jahren, um Gottes Wort zu verbreiten und über soziale Probleme zu diskutieren. Die Gemeinschaft plant den Bau einer Sekundarschule für Tages- und Internatsschüler und ein Gesundheitszentrum. Mit Hilfe der kürzlich registrierten NGO Humanity First wurden in einigen Gebieten Brunnen gebohrt.

In Tansania wurde die Ahmadiyya Muslim Jamaat 1934 registriert. Seither verkündigt sie stets die friedlichen Lehren des Islam. Sie errichtet Moscheen, Gesundheitszentren und gibt religiöse Bücher heraus. (Guardian 27.9.10)

Zu Selbstmordattentätern

Während der Konferenz der Ahmadiyya Community verurteilte ein Geistlicher und Missionar im Namen der Ahmadiyya Muslim Jamaat Tanzania Bombenleger. Er erklärte, sie seien keine echten Muslime. Stets lehre der Koran die Gläubigen, in Frieden zu leben. Jede Religion dieser Erde predige über Liebe zu einander und stelle sich gegen Gewalt. "Die meisten Selbstmörder, die im Namen der Muslime Bomben legen, tun das aus eigenen Gründen", betonte er. Sie wollten ihre Gefühle oder ihre Differenzen zum Ausdruck bringen. Er sagte: "Es gibt so viele Wege, Gefühle auszudrücken, man kann das Wort Gottes predigen oder Bücher schreiben, wie der Gründer der muslimischen Religion." (Guardian 27.9.10)

Ermahnungen

Bei den zentralen Idd el Fitr Gebeten schärfte der Oberscheich Mufti Issa Shaaban Simba den Muslimen in Tansania ein, wie vom Propheten Mohammed (S.A.W.) gefordert, untereinander die Einheit zu stärken und sich strikt an die religiösen Lehren zu halten. Das verschaffe ihnen Respekt und Vertrauen in der Gesellschaft. Simba betonte, in den Regionen sollten Jugend- und Frauengruppen gegründet werden, um Mitglieder für Führungsposten auszubilden, damit sie von den jetzigen Verantwortungsträgern übernehmen können. Sie gingen auf den Ruhestand zu. Er drängte die Eltern, sicherzustellen, dass ihre Kinder entsprechend den Lehren des Islam erzogen werden. Die Tendenz junger Männer, Ohrringe zu tragen und die Haare zu flechten, beunruhige ihn sehr. (DN 13.9.10)

Der Stellvertretende Bakwata-Mufti betonte, die religiösen Verantwortungsträger, müssten das Wort Gottes predigen, statt die Religion anderer zu beschimpfen, denn es sei egal, ob jemand den Baum anbetet. "Das ist, woran er glaubt. Wenn wir nicht aufhören, die Religion anderer Menschen zu beschimpfen, ziehen wir unser Land in einen sehr ernstzunehmenden religiösen Konflikt", sagte er. (Citizen 25.11.10)

Zum Beitritt zur OIC

Maalim Seif Shariff Hamad, Sansibars Vizepräsident, sagte bei einer Kundgebung vor der Wahl: "Wenn ich regiere, ist der Beitritt zur Organisation of Islamic Conference (OIC) ein Muss." Er fragte: "Wenn Uganda mit nur 12 % Muslimen beigetreten ist, warum nicht Sansibar mit seinen 97 % Muslimen?" Die Inseln hätten das Recht, internationale Beziehungen zu initiieren, damit sie von den muslimischen Bruderländern wirtschaftliche Unterstützung bekommen, sagte er. Doch die Verfassung der United Republik of Tanzania untersagt Sansibar, der OIC beizutreten.

Die OIC ist nach der UNO die zweitgrößte internationale Organisation. Sie hat Mitglieder in 57 Ländern in vier Kontinenten. (Citizen 6.10.10)