Schwerpunktthema: Elektrizitätsversorgung: Konventionelle Stromerzeugung - 06/2015

Aus Tansania Information
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Erdgas-Kraftwerke

Bisher betreibt die TANESCO drei Erdgas-Kraftwerke in Dar-Es-Salaam mit insgesamt 250 MW installierter Leistung.

In Kinyerezi (DSM) wurden nun vier gasbetriebene Generatoren (General Electic, USA) mit Gesamtkosten von $ 183 Mill. installiert. Sie haben eine Regelleistung von 150 MW. In Kinyerezi sind noch 3 weitere Gas-Kraftwerksblöcke geplant:

  • Kinyerezi II: 240 MW, Errichtung durch Sumimoto, Japan; Kosten TZS 564 Mrd.
  • Kinyerezi III: 300 MW; Errichtung durch China Power Investment
  • Kinyerezi IV: 300 MW; Errichtung durch Poly Technologies, China

In Mtwara, wo vor der Küste große Erdgas-Lager erschlossen werden, ist ein 600-MW-Gaskraftwerk geplant, das über eine 400-KV-Leitung die Ruvuma-Region (650 km) und über eine 132 KV-Leitung Lindi mitversorgen soll. Damit wird der Süden des Landes an das nationale Elektrizitätsnetz angeschlossen. Die amerikanische Firma Symbion Power will hier $ 900 Mill. investieren. Auch Mosambik ist an Stromlieferungen aus Tansania interessiert. Mit der Verbindung Mtwara-Songea wird es möglich sein, elektrische Energie nach Malawi, Sambia und DR Congo zu exportieren. Zur Zeit hat jedoch Mtwara selbst noch unter häufigen Stromausfällen zu leiden.

Der skandalträchtige Stromerzeuger IPTL will seine Generatoren von Schweröl auf Erdgas umstellen und neue Generatorenblocks errichten. Bis 2017 will er seine Produktion von jetzt 100 auf 300 MW steigern. Der Kilowatt-Preis für die TANES CO soll dann von jetzt 30 auf unter 8 US-Cents fallen.

Business Times 07.09.; 14.11.14; Citizen 31.01.15; DN 04.07.14; East African Business Week 11.02.14; Guardian 05.,19.02.; 31.05.14;

Kohle-Kraftwerke (geplant)

Nach dem Nationalen Elektrizitäts-Rahmenplan soll in Kiwira ein 200-MW-Kohlekraftwerk entstehen, in Mchuchuma ein 600-MW- und in Ngaka/Mbinga ein 400-MW-Block. Diese Planungen setzen voraus, dass sich Investoren finden, die einen mit Strom aus Erdgas vergleichbaren Kilowatt-Preis anbieten können. Bisher bot Tancoal (30% Staat Tansania, 70% australische Privatinvestoren), die die Kohlevorkommen in Mbinga ausbeuten will, der TANESCO das Kilwatt zu 12 US-Cents an, der Stromversorger will nur 5 bis 6 Cents zahlen.

DN 29.05.14; 21.03.15; Guardian 31.05.14;