Schwerpunkt: Bildungswesen II – Primar- und Sekundarschulen: Private Sekundarschulen - 08/2015

Aus Tansania Information
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Finanzielle Schwierigkeiten

Der Verband der Privatschulen (Tamongsco) beschwerte sich über die ungerechte steuerliche Behandlung privater Schulen in Tansania. Entgegen dem Gesetz würden Privatschulen mit Lokal-, Grund-, Körperschafts- und Mehrwertsteuer belastet. Auch von der Umlage zur Förderung der Berufsbildung (SDL) sollten Schulen wieder ausgenommen werden. Hierbei zahlen Arbeitgeber ab vier Angestellten 5% der Lohnsumme als Ausbildungssteuer. Auch die hohe Gebühr für die Arbeitserlaubnis ausländischer Lehrkräfte ($ 2.500 für Lehrer aus der Ostafrikanischen Gemeinschaft) sollte abgeschafft werden. Diese Belastungen diskriminierten private Schulen und veranlassten Eltern, ihre Kinder ins Ausland zu schicken. Grundsätzlich sollten die Lehrergehälter denen vergleichbarer Mitarbeiter im Öffentlichen Dienst wie etwa Ärzten angeglichen werden.

Tamongsco forderte, den privaten Sektor in die Gestaltung von Lehr- und Ausbildungsplänen sowie von einschlägigen Gesetzen einzubinden. Die privaten Schulen könnten zwar theoretisch staatliche Subventionen beantragen, de facto erhielten sie aber keine Unterstützung. Eine unabhängige Körperschaft solle für fairen Wettbewerb aller Schulträger sorgen. In den letzten zwei Jahren schlossen 180 privat betriebene Unterrichtsinstitute. Die Examensergebnisse von staatlichen und privaten Schulen haben sich in letzter Zeit angeglichen.

Citizen 19.05.; 16.07.14; Guardian 17.03.; 06.04.; 10.05.14

Erfolgsrezept

Anfang 2014 fanden sich unter den 10 besten Sekundarschulen 9 katholische. Ein Sprecher der Bischofskonferenz (TEC) nannte als Gründe für das gute Ergebnis:* Schüler und Lehrkräfte werden sorgfältig ausgewählt und auf ihre Eignung geprüft

  • Die Lehrkräfte aus unterschiedlichen Ländern sind motiviert und erhalten Anreize
  • Die Schulen vermitteln nicht nur Wissen, sondern achten auf geistige und geistliche Förderung
  • Man achtet auf strikte Disziplin
  • Die Infrastruktur wird gepflegt: Büchereien, Labore, Arbeitsumgebung
  • Die Schüler/innen werden gut ernährt


Mitte 2014 allerdings waren 9 staatliche Sekundarschulen unter den ersten 10. Bei den jüngsten Examina der Sekundarstufe II fanden sich nur noch 7 private Schulen unter den ersten 20. Keine Schule auf Sansibar konnte sich hier platzieren.

DN 23.02.; 20.,22.07.14; Guardian 16.,22.07.15