Zum Drogenkonsum - 02/2010

Aus Tansania Information
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Die Regierung gab zu, dass es beim Kampf gegen Drogenkonsum trotz konzertierter Aktionen mit internationalen Organisationen wie Interpol viele Hürden gibt. Obwohl zwischen '06 und '08 22.010 Drogenhändler verhaftet wurden, war es schwierig Drogenbarone dingfest zu machen. Viele von ihnen seien keine Tansanier. Tansania sei Durchgangsroute für Drogen u. a. aus Afghanistan, Pakistan und Südafrika. Mindestens 7.586 Drogenkonsumenten seien ernsthaft geschädigt, einige würden in unterschiedlichen Zentren behandelt. (Guardian 4.11.09)

Weil immer mehr Drogenkonsumenten spritzen, nimmt die HIV-Infektion unter ihnen zu. Weil das Ausmaß des Drogenkonsums zunimmt und die Zahl psychischer Probleme wächst, errichtet die Regierung in Dodoma für solche Fälle eine Spezialklinik.

Südafrika und Botswana beklagen, Tansania sei für den Drogenhandel berüchtigt. Am meisten wird Haschisch konsumiert, weil sein Anbau weit verbreitet ist.

2008 wurden 76 t Haschisch, 10,45 kg Heroin und 3 kg Cocain beschlagnahmt, 30 ha Haschischfelder zerstört.

In Tansania bleibt der Konsum und der Verkauf von Haschisch verboten, obwohl einige Nachbarländer ihren Anbau legalisierten. Es heißt, Haschisch-Konsum sei vor allem in den Regionen Arusha, Kilimanjaro und Tanga verbreitet. (DN 5.11.09)

Im Bericht zum landesweiten Kampf gegen Drogen '08 heißt es, weltweit sei Tansania führend, was die Zahl junger Leute angeht, die Drogen über den gesamten Kontinent vertreiben. Bei 21 Tansaniern, die in mehreren Ländern verhaftet wurden, fand man, dass sie Heroin- und Cocain-Tabletten geschluckt hatten, um sie an unterschiedliche Ziele zu bringen. "Die Jungen reisten bis nach Brasilien, Afghanistan, Columbien und in andere Länder. '08 allein wurden in Pakistan sechs Tansanier wegen Drogenhandels verhaftet, in Mauritius sechs, vier in Großbritannien, je einer in vier weiteren Ländern. Doch während der letzten drei Jahre ging die Zahl der des Drogenhandels Verdächtigten von 63 auf 21 zurück.

Die meisten Drogenabhängigen weigern sich, einer Behandlung in einer psychiatrischen Klinik zuzustimmen. '08 wurden nur 2.728 weibliche und männliche Drogenabhängige in den psychiatrischen Einrichtungen Tansanias behandelt. (Guardian 6.11.09)

Die Polizei berichtete, in mehreren abgelegenen Dörfern des Tarime-Distrikts (Mara-Region) wurde Haschisch auf 50 ha ausgerissen und verbrannt. Trotzdem gebe es noch viele mit Haschisch bestellte Felder. Die Polizei motiviert die Bevölkerung, statt Haschisch anerkannte Feldfrüchte wie Tee und Kaffee anzubauen. (DN 20.11.09)

Die Polizei beschlagnahmte 500 kg aufbereiteten, in Stäbchen gerollten Haschisch, der nach Kenia geschmuggelt werden sollte. Der Fahrer wurde verhaftet. zwei Verdächtigte entkamen. (DN 24.11.09; Guardian 24.11.09)

Bei einem Gespräch mit ehemaligen Drogenkonsumenten sagte ein Internetfachmann, um zu erreichen, dass weniger Menschen abhängig werden, sei es wichtig, ihre Talente zu entdecken und sie zu befähigen.

Ehemalige Drogenkonsumenten und -dealer gründeten ein Zentrum, Kurasini Hope Youth Group genannt, dessen Ziel es ist, Jugendlichen zu raten, den Drogenkonsum aufzugeben und statt dessen in produktive Unternehmen einzusteigen. Im Augenblick kümmert sich das Zentrum um mehr als 50 Jugendliche. (Guardian 25.12.09)

Ein Priester der Catholic Church gründete in Moshi (Kilimanjaro-Region) für ein Alkohol-Rehabilitations-Programm das Loyola Wholeness Centre. Pater Balige, der Direktor, sagte, man habe eine therapeutische Struktur entworfen, die den Patienten hilft, ihre Alkohol-Abhängigkeit zu erkennen, und Praktiken, die helfen, Nüchternheit zu gewinnen. (DN 4.11.09)

Der Leiter des Haydom Mission Hospital im Mbulu-Distrikt (Manyara-Region) berichtete, bei 40 % aller Patienten dieses Krankenhauses handle es sich um mit Alkohol in Verbindung stehende Krankheiten. Er schlug eine gemeinsame Initiative von Regierung und Kirche im Mbulu-Distrikt vor, um dem zunehmenden Alkoholismus in diesem Distrikt zu wehren. (Guardian 20.1.10)