Reaktionen auf die Aktionen der Al Shabaab-Gruppe - 12/2011

Aus Tansania Information
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Vermutlich wurden die beiden Bombenattacken In Kenia von Al Shabaab-Milizsoldaten durchgeführt, als Antwort auf Kenias militärische Aktion in Somalia. Sie waren die Reaktion auf die Entführungen von Touristen durch somalische Banden.

Der Generalinspektor der Polizei forderte die Öffentlichkeit auf, wegen der Angriffe auf Kenia achtsam zu sein. Sie könnten auf Tansania und Uganda überschwappen, denn einige bei den Angriffen beteiligte Milizsoldaten der Al Shabaab stammten aus Ländern Ostafrikas.

Polizei und andere Sicherheitsorgane seien auf der Hut. An den Grenzen und an den Küsten habe man die Sicherheitsvorkehrungen verstärkt. Trotzdem müssten die Menschen Vorsichtsmaßnahmen ergreifen. Jede verdächtige Entwicklung und jeden unbekannten Menschen in ihrer Gegend sollten sie der Polizei melden. "Wir sind nicht sicher, denn einige Tansanier kooperieren bei Angriffen mit Ausländern. Wir haben so etwas in der Vergangenheit erlebt." (DN 27.10.11; Citizen 27.10.11)

Wegen Berichten, Al Shabaab greife Tansania möglicherweise an, wurde eine in Dar-es-Salaam geplante friedliche Demonstration verboten. Unter diesen Umständen sei es weise, von Ansammlungen von Menschen abzuraten, sagte ein Polzeikommandant.

Das Legal and Human Rights Centre (LHRC) und andere Nichtregierungsorganisationen sagten die Demonstration ab. Der LHRC-Geschäftsführer erklärte, man könne diese Anordnung nicht missachten, denn die Polizisten seien Experten in Sicherheitsfragen. (DN 28.10.11; Guardian 28.10.11; Citizen 29.10.11)

Die Außenminister der Länder Ost- und Zentralafrikas, unter ihnen Außenminister Membe, berieten in Nairobi, wie Kenia und Somalia im Kampf gegen die Al Shabaab-Gruppe unterstützt werden kann. "Wir wissen, dass Al Shabaab die Piraterie anheizt", sagte Membe. Tansania werde somalische Soldaten ausbilden. (Guardian 4.11.11)

Zur Al Shabaab-Gruppe gehören Einwohner aller Länder Ostafrikas, auch einige Tansanier. Sie kooperieren mit Al Shabaab im Kampf gegen die somalische Übergangsregierung und eine friedenerhaltende Einheit der African Union (AU). Einige Personen ziehen durchs Land, um junge Tansanier für Al Shabaab zu rekrutieren. Es soll sich dabei um Geschäftsleute, unter ihnen Personen somalischer Abstammung, handeln.

Auf diese Nachricht reagierte die Regierung mit einer zweiten Terrorwarnung.

Zehn Tansanier wurden von der kenianischen Armee an der Grenze zwischen Kenia und Somalia festgenommen. Einige Sicherheitsexperten wurden nach Mogadishu gesandt, um die verhafteten Tansanier zu befragen.

Der Innenminister sagte, auch die wachsende Zahl illegaler Einwanderer aus Somalia erfülle mit Sorgen hinsichtlich der Sicherheit Tansanias. Im Augenblick sind 400 von ihnen in Gewahrsam. Acht Mitarbeiter der Einwanderungsbehörde, die illegale Einwanderer unterstützten, wurden verhört.

Der Innenminister sagte, die Fahrer öffentlicher Verkehrsmittel, vor allem Taxifahrer, sollten auf Ausländer Acht geben, die nach wichtigen Orten wie Botschaften oder andere besondere Einrichtungen fragen. Eigentümer von Gasthäusern müssten vorsichtig sein, bei der Anmeldung alle wichtigen Daten der Gäste notieren, damit man ihre Spur gebenenfalls leicht verfolgen könne. (DN 17.11.11; Citizen 17.11.11)