Zu radioaktivem Material - 02/2008

Aus Tansania Information
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Tansania hat Uranvorkommen. <Siehe Tans.-Inf. 1/08>

Friedliche Nutzung

Für Vorhaben mit Nukleartechnologie erhält Tansania von der Internationalen Atomenergiebehörde (IAEA) 850m/- TSh. Diese Mittel sollen friedliche Nutzung der Nukleartechnologie für Gesundheit und Entwicklung unterstützen, sagte Peter Msolla, Minister für höhere Bildung, Wissenschaft und Technologie. Wegen ihres Energiemangels benötigten die Entwicklungsländer Nukleartechnologie.

Tansania sandte eine hochrangige Delegation zur 51. Tagung der IAEA in Wien.

Für die für 2009-11 geplanten Projekte hatte Tansania 2mrd/- TSh erbeten. Es geht bei diesen um Behandlung von Gebärmutterhalskrebs, Maßnahmen der National Atomic Energy Commission (TAEC) zum Schutz vor radioaktiven Strahlen und um das Forschungsinstitut für Tsetse-und Typanomiassis (TTRI). .(DN 7.10.07)

Kurs der IAEA für Experten

Die für radioaktives Material zuständigen Fachleute Ost- und Zentralafrikas wurden in Dar-es-Salaam bei einem einwöchigen von der IAEA finanzierten Kurs über weiter entwickelte Messungsgeräte informiert. Man wollte auf Vorsichtsmaßnahmen gegen illegalen Handel mit radioaktivem Material aufmerksam machen.

Der Generaldirektor der TAEC berichte, man bereite einen National Preparedness Plan vor, damit auf Notfälle, bei denen radioaktives Material im Spiel ist, reagiert werden könne. Man wolle ein Expertenteam einsetzen, das für solche Fälle ausgebildet und ausgerüstet ist. (DN 16.10.07; Guardian 17.10.07)

Illegaler Handel

In Tansania zählte man während der letzten elf Jahre zwölf Fälle illegalen Handels mit radioaktivem Material. Das sind mehr als in anderen Ländern, "denn der Hafen von Dar-es-Salaam dient vielen Binnenländern, von denen einige in Kriege verwickelt sind", sagte der TAEC-Generaldirektor. Tansania und andere Länder der Region wollen sich internationalen Maßnahmen gegen Handel mit radioaktivem Material und bei Notfällen anschließen. (DN 16.10.07; Guardian 17.10.07)

Ausbildung von Röntgen-Fachleuten

Die IAEA schickte einen Experten nach Tansania, damit er Röntgenologen und Fachleute für Röntgenaufnahmen für den Schutz bei Bestrahlung während Di-agnose und Behandlung mobilisiere. An dem vom TAEC organisierten fünftägigen Kurs nahmen 40 Fachleute teil, Vertreter mehrerer Krankenhäuser. Der Leitende Röntgenfachmann des Gesundheitsministeriums sagte, dieser Kurs komme zum richtigen Zeitpunkt, denn in Tansania trete demnächst das Gesetz für Fachleute medizinischer und darstellender Radiologie 2007 in Kraft. (Guardian 7.11.07)

Gefährdung durch Altmetall

Als Abgeordnete das TAEC-Gelände in Ngaramtoni (Arusha-Region) besuchten, wies der TAEC-Generaldirektor auf die Gefährdung Tansanias durch den landesweiten Handel mit Metallabfällen hin. Er wird exportiert und in der heimischen Industrie verwendet. Viele hielten sich nicht an das Gesetz, sagte er. Regierungskrankenhäuser verwendeten defekte, nicht regelmäßig gewartete Röntgengeräte. Mangelhafte Kontrolle radioaktiven Materials könne die Gesundheit gefährden. Der TAEC-Vorsitzende betonte, das Altmetall könne die Menschen radioaktiver Strahlung aussetzten.

Die Abgeordneten riefen die Medien auf, die Bevölkerung in Bezug auf Nukleartechnologie und von radioaktivem Material ausgehende Gefahren zu sensibilisieren. (Guardian 24.1.08; Citizen 23.1.08)