Produktionsstätten und Industrieprodukte - 02/2009

Aus Tansania Information
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General Tires (East Africa)

Abgeordnete drängten die Regierung, General Tires (East Africa), die in Arusha ansässige Reifenfabrik, zu retten. Sie sei für das Land, vor allem für die Entwicklung von Arbeitsplätzen und Gummi-Industrie sehr wichtig. Die Firma hat 400 Angestellte. Im Augenblick ist die Produktion eingestellt. (DN 12.8.08)

Kali Power Company

Das African Mining Network (AMN) prüfte in Haushalten und Kleinbetrieben den Nutzen im Land produzierter Briketts. Es will für diese nun bei der Bevölkerung werben. Die Menschen sollten für Feuerholz und Holzkohle keine Bäume mehr fällen, sagte der AMN-Vorsitzende. Ideal seien die Briketts für Krankenhäuser, Gefängnisse, Schulen und Betriebe der Kleinindustrie, die vor allem Erdöl verwendeten. Demnächst will die Kali Power Company pro Tag 10 t Briketts produzieren. Man will Frauen für den Verkauf in Verkaufsketten gewinnen. Jugendliche sollen die Herstellung von Brikettherden lernen.

Ein Fachmann sagte, mit einem Brikett, Kosten 300/- TSh, könne man eine Mahlzeit für eine Durchschnittsfamilie kochen, Dauer drei Stunden. Man kann die gebräuchlichen Holzkohleherde verwenden, aber aus Sparsamkeitsgründen entwarf man einen Spezialherd, einen extrem sauberen. Die Asche kann als Dünger oder bei die Herstellung von Ziegelsteinen Verwendung finden. (Guardian 6.9.08)

Karibu Textile Mill

Die Regierung ordnete die Schließung der in Dar-es-Salaam beheimateten Karibu Textile Mill an, weil sie ihr Abwasser kaum reinigte. Außerdem wirft sie der Firma vor, bei jedem Besuch die Prüfer betrogen zu haben. (Citizen 4.1.09; Arusha Times 10.1.09)

Mount Meru Millers

Wegen schlechter Kontrolle von Abgasen und Abwasser ordnete der Stadtrat von Arusha die vorläufige Schließung der Speiseölfabrik Mount Meru Millers und die Beschaffung neuer Maschinen an. Wiederholt hatten sich nahe bei der Anlage lebende Einwohner wegen Ruß und ätzender Abgase beschwert. Schon nach zehn Minuten sei aufgehängte Wäsche rußig. Auch fürchteten sie Gesundheitsgefährdung durch dickflüssiges, schwarzes, öliges Abwasser.

Schon 06 war die Schließung der Fabrik wegen der selben Mängel angeordnet worden. Nichts sei geschehen, klagen die Anwohner. Im Aug. 08 habe man sich erneut beschwert. Reagiert habe der Stadrat erst nach der Androhung, man werde sich an die Zentral-Regierung wenden. (Citizen 4.1.09; Arusha Times 10.1.09)

Mufindi Paper Mills (MPM)

Im Augenblick produziert die MPM pro Jahr 36.000 bis 39.000 t Papier. Sie hat 520 Angestellte, exportiert in fünf Länder Afrikas und sieben Länder Asiens.

Bei ihrer Gründung '86 war die Fabrik staatseigen und hieß Southern Highlands Paper Mills (SPM). '97 war sie nur zu 3 % ihrer Kapazität ausgelastet. Anf. 04 wurde sie an die Rai Group Ltd of Kenya verkauft. Der Investor versprach, mit Sägemehl eine eigene Energiequelle zu entwickeln. (DN 8.8.08; Guardian 9.8.08)

Premier Cashew Industries

Ein Chef der Firma berichtete, man habe seit zwei Monaten nichts verkauft. Zehn Container, die nicht exportiert werden konnten, seien auf Lager. "Unsere Kunden leiden unter der Finanzkrise. Sie erhalten keinen Kredit von den Banken." In der nächsten Saison werde man den Landwirten u. U. nichts abkaufen, wisse nicht, wie man ohne Hilfe der Regierung im Geschäft bleiben könne.

Der parlamentarische Ausschuss für Soziales kritisierte bei seinem Besuch der Firma die Sicherheit und Gesundheit betreffenden Arbeitsbedingungen der Angestellten. (DN 22.10.08; Citizen 22.10.08)

Tanzania Pride Meat (TPM)

Die TPM produziert nun pro Tag 4 t Würste. Z. Zt. werden täglich 500 Rinder und 250 Hähnchen geschlachtet. Die Firma errichtet eine Brutstätte und will nach der Fertigstellung pro Monat 100.000 Hühner schlachten und verarbeiten. Sie hat 300 Angestellte, verkauft im In- und Ausland. (DN 7.12.08)

Zenufa Laboratories Ltd.

Die Zenufa Laboratories Ltd. stellt antiretrovirale Medikamente (ARVs) her. Sie wartet nun auf die Genehmigung der WHO. Ist sie erteilt, können die ARVs auf dem internationalen Markt verkauft werden. (Guardian 5.9.08)

Baumwolle

Die Baumwollindustrie muss 08 mit einem Verlust von mehr als 40mrd/- TSh rechnen. Wegen des Rückgangs des Baumwollpreises, eine Folge der globalen Finanzkrise, konnten viele Entkernungsanlagen die fertigen Ballen nicht verkaufen und 244.987 Ballen nicht aufbereiten. Weil die Käufer aus dem Ausland fehlten, wurde nicht viel mehr als die Hälfte der angelieferten Baumwolle exportiert. Die Entkernungsanlagen können ihre Darlehen folglich nicht zurückzahlen. Das erfüllt die Banken mit Sorgen. Die unverkaufte Baumwolle ist wegen des schlechten Zustands vieler Lagerhallen von Feuer und Verderben bedroht.

(DN 14.12.08)

Milch und Käse

Im Longido-Distrikt (Arusha-Region), 20 km südlich des kenianischen Grenzortes Namanga, errichteten Maasai-Frauen eine moderne Molkerei. Im Augenblick kann sie pro Tag 500 l Milch verarbeiten, demnächst voraussichtlich mindestens 1.000 l. Sie bietet 15 Arbeitsplätze, vor allem für Frauen. (Guardian 20.10.08)

Särge

Ein Dar-es-Salaamer Sargschreiner berichtete, er habe die Werkstatt von seinem Vater übernommen. Früher habe man Sargschreiner und Bestatter ausgegrenzt. Das sei nun anders. Immer mehr Geschäftsleute stiegen ins Sarggeschäft ein. Ein Sarg koste 120.000/- bis 800.000/- TSh, ein besonders verzierter 900.000/- TSh. Pro Monat verkaufe er durchschnittlich 12 Särge. Er habe fünf Schreiner und eine Empfangsdame angestellt. Heutzutage seien fertige Särge gefragt, denn es sei teuer, Tote aufzubewahren, bis ein bestellter Sarg fertig ist. Das freut die Sargschreiner, weil sie größere Mengen billiger produzieren und mehr verdienen können.

Viele Tote werden nun nicht mehr wie früher ins Heimatdorf gebracht, sondern in Dar-es-Salaam beerdigt. (Observer 2.11.08)

Zucker

Während der letzten zwei Jahre wurden pro Jahr 100.000 t bis 200.000 t Zucker produziert und man ist entschlossen, die Produktion '09 auf 300.00 t zu steigern, nachdem die Kagera Sugar Company nun saniert und erweitert hat. Auch erwartet man, dass die kleinen Zuckerrohr-Produzenten gute Ernten einfahren. Im Zuckersektor Tansanias finden mehr als 650.000 Menschen direkt und indirekt Arbeit. Doch der illegale Zuckerimport ist für die heimische Produktion eine Bedrohung. Über Schmugglerpfade wird der Zucker in kleinen Mengen ins Land gebracht und meistens von der Tanzania Revenue Authority (TRA) konfisziert. Doch laut Sugar Board of Tanzania (SBT) wurden seit Sept. 07 pro Monat mindestens 6.000 t Zucker illegal importiert. Wie, das bleibt ein Rätsel. (Guardian 29.12.08)