Zu den Kontakten mit China - 09/2007

Aus Tansania Information
Version vom 6. Januar 2019, 20:23 Uhr von imported>Sysop (1 Version importiert)
(Unterschied) ← Nächstältere Version | Aktuelle Version (Unterschied) | Nächstjüngere Version → (Unterschied)
Zur Navigation springen Zur Suche springen

Veränderung der Beziehungen

Die Beziehung zwischen China und Tansania veränderte sich positiv. Früher ging es mehr um Ideologie, um Kommunismus und sozialistische Ideen. Basis wirtschaftlicher Zusammenarbeit waren staatliche Beziehungen. Seit einigen wichtigen Veränderungen der Politik und der Verwirklichung wirtschaftlicher Zusammenarbeit in beiden Ländern, und seit China sich in Afrika für die Ressourcen interessiert, wuchs der Handel. Kürzlich besuchten mindestens 32 tansanische Kleinunternehmer China. Sie nutzten diese Gelegenheit, zu sehen, was China Tansania anbieten kann und welche Produkte sie nach China bringen könnten. "Wir merkten, dass China für unsere Produkte, vor allem für Kunsthandwerk wie Makonde-Schnitzereien, zu einem wichtigen Abnehmer werden könnte", sagte einer der tansanischen Unternehmer. (Observer 1.7.07)

Handel

China verhandelt mit Tansania und einigen anderen Ländern Afrikas über die Chancen der Bildung wirtschaftlicher Handelszonen. Sie würden Handelsinvestitionen ermöglichen, die dem Wirtschaftswachstum zwischen Asien und Afrika förderlich wären, sagte Basil Mramba, Minister für Industrie, Handel und Vermarktung. China habe Ländern Afrikas die Tore zu seiner Wirtschaft geöffnet.

Ein chinesischer Stellvertretender Minister berichtete, sein Land habe genehmigt, dass 442 Handelsartikel Afrikas ohne Zoll und Quotenbeschränkung in China verkauft werden. Er betonte, seine Regierung sei bemüht, die schon lange währende Freundschaft zwischen beiden Ländern zu fördern. Minister Mramba forderte die tansanischen Geschäftsleute auf, diesen neuen Zugang zu nutzen. (Guardian 30.5.07)

Investitionen

Tansania erwartet den Besuch von etwa 400 chinesischen Investoren, die Investitionsmöglichkeiten auf dem Gebiet von Industrie, Tourismus, Landwirtschaft und Bergbau untersuchen und mit tansanischen Geschäftsleuten Chancen von Gemeinschaftsunternehmen beraten. (Business Times 8.6.07)

Bei der zweiten Ausstellung chinesischer Waren lud Minister Mramba China ein, in industrielle Entwicklung zu investieren. Er lobte Chinas Teilnahme an der Dar-es-Salaamer Internationalen Handelsmesse. Sie zeige die guten Beziehungen zwischen beiden Ländern. (DN 11.7.07)

Handelsbilanz

Obwohl die Handelsbilanz zwischen China und Tansania ungünstig ist, glaubt die Regierung noch immer, die Kluft könne überbrückt werden. Der Import aus China stieg zwischen 03 und 05 von 191,4 Mio. US$ auf 303,6 Mio. US$, der Export nach China zwischen 04 und 06 von 71,3 Mio. US$ auf 150,3 Mio. US$. 06 hatte China in Tansania 134 Projekte, das sind 8 % der Auslandsinvestitionen. Tansania profitiert seit 06 von der Möglichkeit, ohne Zoll und Quotenbeschränkung 187 Handelsartikel in China zu verkaufen. (The East African 18.6.07)

Bilaterale Vereinbarungen

Tansania und China unterzeichneten Anfang August 07 bilaterale Vereinbarungen. Es geht bei diesen u. a. um Direktflüge, Verbesserung von tansanischen Straßen und Häfen und um eine Erweiterung des Julius Nyerere-Flughafens (JNIA) von Dar-es-Salaam. Er kann die wachsende Zahl von internationalen Flügen kaum mehr bewältigen. - Tansania und China unterzeichneten ein bilaterales Abkommen für den Bau eines Flugplatzes internationalen Standards in Nähe der Stadt Bagamoyo (Küsten-Region), ca. 60 km nördlich von Dar-es-Salaam. Dieser Flugplatz wird den JNIA entlasten. (Guardian 4./9.8.07)

Wasserkraftwerk in Planung

Eine chinesische Firma plant, ein riesiges Wasserkraftwerk zu errichten. Chinesische Fachleute begannen bereits mit der Durchführbarkeitsstudie. Ort und Größe der Anlage würden anschließend festgelegt, sagte der Exekutivdirektor des Tansanischen Investitionszentrums (TIC). Man werde die Vorschläge genau prüfen. Die chinesischen Investoren sollten jedoch nicht mit Vorschlägen kommen, die die Regierung verpflichten, für das Projekt Leistungsspesen zu zahlen. Doch begrüße er die Pläne, denn demnächst werde die Regierung das Stromversorgungsgesetz ändern. Dann stünden die Tore privaten Unternehmen, die Strom liefern, offen. (Guardian 9.8.07)