Zu Tieren der Savannen und Gewässer, Gefahren, Kompensation, Gebühren - 03/2008

Aus Tansania Information
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Elefanten

Das Institute of Wildlife Management in Mweka (Distrikt Moshi-Land, Kilimanjaro-Region) wurde angewiesen, Methoden zu erarbeiten, welche Elefanten eindämmen, die im Rombo-Distrikt (Kilimanjaro-Region) das Land verwüsten. In Herden kämen sie vom Tsavo-Nationalpark (Kenia) in den Kilimanjaro-Nationalpark und verursachten irreparablen Schaden auf den Feldern und in den Wohngebieten von Rombo. (Arusha Times 3.11.07)

Im Karagwe-Distrikt (Kagera-Region) gefährden die ständig wachsenden Herden herumziehender Elefanten Menschen und Felder. Das Ministerium für Naturschätze und Tourismus stellte Wildhüter ein. Es gelang ihnen, 415 Elefanten in die Wälder zurück zu treiben. (DN 5.2.08; Guardian 5.2.08)

Gnus

Mehr als 15.000 Gnus ertranken im Mara-Fluss, als sie wie gewohnt vom Serengeti- Nationalpark in Tansania in das Gebiet von Maasai Mara in Kenia zogen. Nie sollen so viele Tiere auf diese Weise verendet sein.

In der Serengeti leben mehr als 2 Mio. Gnus. Manche meinen, es sei keine Tragödie, wenn ein Teil dieser riesigen Herden umkommt. (Guardian 15.10.07)

Krokodile

Die Regierung gewährte vier Firmen eine Lizenz für die Jagd von 269 Krokodilen am Rukwa-See. Es gibt dort so viele Krokodile, dass die Einwohner nur mit Mühe ihrer Arbeit nachgehen können. Der Rukwa-See, in den Regionen Mbeya und Rukwa gelegen, ist der viertgrößte See Tansanias. Er ist sehr wildreich, rühmt sich der größten Konzentration von Krokodilen und Nilpferden. Wiederholt wurden Abschusslizenzen ausgestellt. Mehr als die Hälfte des Sees liegt im Katani-Nationalpark, ein großer Teil im Uwanda-Wildreservat. (DN 19.10.07)

Im Kyela-Distrikt (Mbeya-Region) wurde ein Mann von einem Krokodil aufgefressen, als er sich am Mbaka-Fluss das Gesicht wusch. (DN 18.2.08)

Wildhunde

Im Loliondo-Wildschutzgebiet (Ngorongoro-Distrikt, Arusha Region) wurden 25 Wildhunde vergiftet. Sie gehören zur am zweitstärksten gefährdeten Raubtierart. Fachleute der Frankfurter Zoologischen Gesellschaft sagten, dies sei in Tansania der erste derartige Vorfall. Er wird nun von einem Sonderausschuss des in direkter Nähe gelegenen Dorfes untersucht. Man vermutet, andere Dörfer seien neidisch auf das Geld, das das betreffende Dorf Dank der Wildtiere einnimmt. Es verdient pro Jahr an Tourismusunternehmen und Hotels in der Nachbarschaft bis zu 50m/- TSh. Deshalb müssen die Eltern für ihre Kinder keinerlei Schulgeld bezahlen. Die Kadaver der Wildhunde waren in wenigen Tagen verschwunden. Das Gift könnte also langsam auch anderen Tieren zum Verhängnis werden. Früher gab es in 39 Ländern 500.000 Wildhunde; nun sind es nur noch ca. 2.000 in 25 Ländern. (Guardian 29.10.07; Arusha Times 8.11.07)

Wilderei

Wildhüter berichteten, 2007 seien im West-Kilimanjaro-Wildkorridor Tiere, von mehr als 106 Arten getötet worden. Wilderer hätten dort 50 Zebras, 50 Gazellen, 10 Strauße, 5 Impala und 210 Giraffen geschlachtet. Von 2000-05 wurden 20 Elefanten getötet. Dieses Gebiet ist ein Korridor zwischen Kenias Amboseli Wildschutzgebiet, Arusha National Park und Kilimanjaro Game Park. "Geht das so weiter, gibt es dort in höchstens fünf Jahren kein Wild mehr", fürchtet ein Experte. "Es ist nicht leicht, das ganze Gelände zu bewachen, denn manche Gebiete kann man weder per Auto noch zu Fuß erreichen. Außerdem sind die Wildhüter schlecht ausgerüstet", klagt er.

Jagd auf Giraffen, Tansanias Wappentier, ist verboten. Aber für manche Menschen ist Giraffenfleisch eine Delikatesse, einige glauben, das Knochenmark der Giraffen könne HIV/AIDS heilen. (Arusha Times 15.12.07)

Kompensation

Wird ein Mensch von einem aus einem Nationalpark oder einem Schutzgebiet entwichenen Tier getötet, zahlt die Regierung der Familie des oder der Getöteten 200.000/- TSh Kompensation. Bisher waren es nur 50.000/- TSh. (DN 5.2.08; Guardian 5.2.08)

Säumige Jagdfirmen

Von den 54 Jagdunternehmen zahlten seit Anhebung der Gebühren im Juni 07 nur elf die Jagdgebühren. Das Ministerium für Naturschätze und Tourismus ermahnte die säumigen Firmen schriftlich, ehe man die Lizenzen entziehe oder gerichtlich vorgehe. Sieben Firmen behaupten, es gebe in ihrem Gebiet nicht genügend Wild. (DN 15.2.08)