Zu Tieren der Savannen und Gewässer, Gefahren, Kompensation, Gebühren - 03/2008 und Zu Toleranz und Spannungen zwischen und innerhalb von Religionsgemeinschaften - 12/2006: Unterschied zwischen den Seiten

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==Elefanten==
==Kikwete zur Einheit unter den Muslimen==
Das Institute of Wildlife Management in Mweka (Distrikt Moshi-Land, Kilimanjaro-Region) wurde angewiesen, Methoden zu erarbeiten, welche Elefanten eindämmen, die im Rombo-Distrikt (Kilimanjaro-Region) das Land verwüsten. In Herden kämen sie vom Tsavo-Nationalpark (Kenia) in den Kilimanjaro-Nationalpark und verursachten irreparablen Schaden auf den Feldern und in den Wohngebieten von Rombo. (Arusha Times 3.11.07)
Beim Ijtimai International Forum in der Stadt Sansibar, einem Workshop, an dem Muslime aus mehreren Ländern Ostafrikas teilnahmen, sagte Präsident Kikwete, die Muslime sollten Wege finden, um untereinander Einigkeit zu schaffen. "Wir erleben dauernd Streit. Warum setzen wir uns nicht zusammen, um Mittel und Wege für die Lösung unsere Probleme zu finden?", fragte er. Es sei ganz normal, zu erleben, dass Mitglieder einander beleidigten. "Ihr sollt nicht im Hintergrund bleiben und euch von der Tagesordnung des Staates isolieren. Ihr müsst euren Beitrag leisten, denn ihr seid Teil der tansanischen Gesellschaft", betonte er. Kikwete wies auch hin auf die Bedeutung des gemeinsamen Gebets der muslimischen Gläubigen, denn es bringe sie dem Allmächtigen Gott näher. (Guardian 14.8.06)


Im Karagwe-Distrikt (Kagera-Region) gefährden die ständig wachsenden Herden herumziehender Elefanten Menschen und Felder. Das Ministerium für Naturschätze und Tourismus stellte Wildhüter ein. Es gelang ihnen, 415 Elefanten in die Wälder zurück zu treiben. (DN 5.2.08; Guardian 5.2.08)
==Kikwete zur Toleranz in Religionsfragen==
Erstmalig hatte Kikwete während des Ramadhan führende Muslime, Christen und Hindu zum Fastenbrechen eingeladen. Er sagte: "Normalerweise halte ich keine Rede, wenn ich Leute zum Fastenbrechen einlade. Aber heute fühle ich mich gezwungen, etwas zu sagen. Ich bat Sie, zu kommen, damit wir über unsere Einheit sprechen können." Tansania sei für den Zusammenhalt in seiner Gesellschaft bekannt, denn Menschen verschiedenen Glaubens kooperierten und achteten einander. Jeder wähle seinen Glauben individuell. Trotzdem gebe es die Tendenz, zu meinen, der eigene Glaube sei der beste, alle anderen hätten Unrecht.  


==Gnus==
Kikwete sagte: "Wir Muslime haben unterschiedliche Glaubensgemeinschaften." Die geladenen Bischöfe seien beide Christen, "aber jeder wählte seinen eigenen Weg. Wenn wir unsere Unterschiede in Feindschaft verkehren, dann sündigen wir gegen den Allmächtigen Gott. Jeder praktiziert seinen eigenen Glauben, aber wir bleiben Tansanier. Deshalb erfreut sich unser Land der Stabilität. Das ist bestimmt ein Segen für uns. Die Menschen sind als Afrikaner, Inder, Chinesen und Europäer erschaffen worden; aber wir alle sind Gottes Geschöpfe." Unter Kikwetes Verwandten sind einige Christen, einige Muslime. Er berichtete, als sein Vater, ein Muslim, starb, habe ihn ein Onkel, der Pfarrer war, liebevoll, ohne dass Unterschiede des Glaubens gezeigt wurden, aufgezogen. "Als der Onkel in unserem Haus starb, beerdigten wir ihn dem christlichen Glauben entsprechend." (DN 18.10.06; Guardian 18.10.06; Msema Kweli 22.10.06)
Mehr als 15.000 Gnus ertranken im Mara-Fluss, als sie wie gewohnt vom Serengeti- Nationalpark in Tansania in das Gebiet von Maasai Mara in Kenia zogen. Nie sollen so viele Tiere auf diese Weise verendet sein.  


In der Serengeti leben mehr als 2 Mio. Gnus. Manche meinen, es sei keine Tragödie, wenn ein Teil dieser riesigen Herden umkommt. (Guardian 15.10.07)
==Kikwete zur Toleranz und zum Muslimrat==
In seiner Ansprache bei der zentralen Id Baraza in Arusha geißelte Kikwete muslimische Geistliche, die in den Moscheen Hass predigten und religiöse Feindschaft entfachten. Er sagte: "Halsstarrige Geistliche kann die Regierung nicht tolerieren. Wir werden bestrebt sein, die Aktivitäten dieser Menschen in unserem Land einzugrenzen. Ich warne alle, die möglicherweise Hass predigen." Auch weiterhin werde die Regierung die Religionsfreiheit schützen. Anerkennung verdiene, dass die führenden Oppositionspolitiker Religion und Politik nicht vermischten.  


==Krokodile==
An den Tansanischen Muslimrat (Bakwata) gewandt sagte Kikwete, dieses Gremium solle seine legitime Führungsposition zurückgewinnen, indem er Vertrauen und Respekt der Gläubigen erwerbe. Doch dafür müssten seine Aktivitäten transparent sein. Vor Finanz- und anderen Skandalen solle er sich hüten. "Der Bakwata muss ein Organ sein, das alle spirituellen und anderen Probleme der Muslime im Land löst", betonte er. Fehle eine vertrauens- und glaubwürdige Körperschaft, "fallen einige Gläubige in falsche Hände und bringen den Glauben in Misskredit." (DN 25.10.06; Guardian 25.10.06; Msema Kweli 29.10.06)
Die Regierung gewährte vier Firmen eine Lizenz für die Jagd von 269 Krokodilen am Rukwa-See. Es gibt dort so viele Krokodile, dass die Einwohner nur mit Mühe ihrer Arbeit nachgehen können. Der Rukwa-See, in den Regionen Mbeya und Rukwa gelegen, ist der viertgrößte See Tansanias. Er ist sehr wildreich, rühmt sich der größten Konzentration von Krokodilen und Nilpferden. Wiederholt wurden Abschusslizenzen ausgestellt. Mehr als die Hälfte des Sees liegt im Katani-Nationalpark, ein großer Teil im Uwanda-Wildreservat. (DN 19.10.07)


Im Kyela-Distrikt (Mbeya-Region) wurde ein Mann von einem Krokodil aufgefressen, als er sich am Mbaka-Fluss das Gesicht wusch. (DN 18.2.08)
==Kommentare zu Kikwetes Ansprache==
Bei Interviews lobten viele das Bestreben Kikwetes, die Muslime unter der Schirmherrschaft des Bakwata zu einen. Für seine Ansprache bei der Id Baraza in Arusha habe er den richtigen Zeitpunkt gewählt. Ein Scheich lobte: "Die Rede des Präsidenten war fehlerlos. Wir müssen uns ernsthaft nach ihr richten." Ein Geschäftsmann aus Arusha sagte. "Seine Anmerkungen zu religiöser Toleranz und Respekt voreinander sind richtungsweisend in diesen Zeite voll Turbulenzen und Missverständnissen, die einige engstirnige Prediger und Gläubige verursachten." (DN 26.10.06)
==Oberscheich zum Streit unter Muslimen==
Bei den Id el-Fitr-Gebeten in Arusha forderte der Oberste Scheich, Mufti Shaaban Bin Simba, mit Nachdruck von den Muslimen einen gemeinsamen Einsatz für nachhaltigen Frieden. Spaltungen unter den Muslimen entsprächen den Lehren des Propheten Mohammed nicht. Sie machten es den Gläubigen unmöglich, ihre Ideologie und den islami-schen Glauben zu verteidigen. Es sei höchste Zeit, dass die Muslime ihre Differenzen begrüben und Einigkeit, Harmonie und Ruhe bewahrten. (Guardian 25.10.06)


==Wildhunde==
[[Category:Religion - Islam]]
Im Loliondo-Wildschutzgebiet (Ngorongoro-Distrikt, Arusha Region) wurden 25 Wildhunde vergiftet. Sie gehören zur am zweitstärksten gefährdeten Raubtierart. Fachleute der Frankfurter Zoologischen Gesellschaft sagten, dies sei in Tansania der erste derartige Vorfall. Er wird nun von einem Sonderausschuss des in direkter Nähe gelegenen Dorfes untersucht. Man vermutet, andere Dörfer seien neidisch auf das Geld, das das betreffende Dorf Dank der Wildtiere einnimmt. Es verdient pro Jahr an Tourismusunternehmen und Hotels in der Nachbarschaft bis zu 50m/- TSh. Deshalb müssen die Eltern für ihre Kinder keinerlei Schulgeld bezahlen. Die Kadaver der Wildhunde waren in wenigen Tagen verschwunden. Das Gift könnte also langsam auch anderen Tieren zum Verhängnis werden. Früher gab es in 39 Ländern 500.000 Wildhunde; nun sind es nur noch ca. 2.000 in 25 Ländern. (Guardian 29.10.07; Arusha Times 8.11.07)
[[Category:Religion - Christen - Muslime]]
 
[[Category:Religion - Staat und Religion]]
==Wilderei==
[[Category:12/2006]]
Wildhüter berichteten, 2007 seien im West-Kilimanjaro-Wildkorridor Tiere, von mehr als 106 Arten getötet worden. Wilderer hätten dort 50 Zebras, 50 Gazellen, 10 Strauße, 5 Impala und 210 Giraffen geschlachtet. Von 2000-05 wurden 20 Elefanten getötet. Dieses Gebiet ist ein Korridor zwischen Kenias Amboseli Wildschutzgebiet, Arusha National Park und Kilimanjaro Game Park. "Geht das so weiter, gibt es dort in höchstens fünf Jahren kein Wild mehr", fürchtet ein Experte. "Es ist nicht leicht, das ganze Gelände zu bewachen, denn manche Gebiete kann man weder per Auto noch zu Fuß erreichen. Außerdem sind die Wildhüter schlecht ausgerüstet", klagt er.
 
Jagd auf Giraffen, Tansanias Wappentier, ist verboten. Aber für manche Menschen ist Giraffenfleisch eine Delikatesse, einige glauben, das Knochenmark der Giraffen könne HIV/AIDS heilen. (Arusha Times 15.12.07)
 
==Kompensation==
Wird ein Mensch von einem aus einem Nationalpark oder einem Schutzgebiet entwichenen Tier getötet, zahlt die Regierung der Familie des oder der Getöteten 200.000/- TSh Kompensation. Bisher waren es nur 50.000/- TSh. (DN 5.2.08; Guardian 5.2.08)
 
==Säumige Jagdfirmen==
Von den 54 Jagdunternehmen zahlten seit Anhebung der Gebühren im Juni 07 nur elf die Jagdgebühren. Das Ministerium für Naturschätze und Tourismus ermahnte die säumigen Firmen schriftlich, ehe man die Lizenzen entziehe oder gerichtlich vorgehe. Sieben Firmen behaupten, es gebe in ihrem Gebiet nicht genügend Wild. (DN 15.2.08)
 
[[Category:Landwirtschaft - Wild]]
[[Category:03/2008]]

Aktuelle Version vom 6. Januar 2019, 20:23 Uhr

Kikwete zur Einheit unter den Muslimen

Beim Ijtimai International Forum in der Stadt Sansibar, einem Workshop, an dem Muslime aus mehreren Ländern Ostafrikas teilnahmen, sagte Präsident Kikwete, die Muslime sollten Wege finden, um untereinander Einigkeit zu schaffen. "Wir erleben dauernd Streit. Warum setzen wir uns nicht zusammen, um Mittel und Wege für die Lösung unsere Probleme zu finden?", fragte er. Es sei ganz normal, zu erleben, dass Mitglieder einander beleidigten. "Ihr sollt nicht im Hintergrund bleiben und euch von der Tagesordnung des Staates isolieren. Ihr müsst euren Beitrag leisten, denn ihr seid Teil der tansanischen Gesellschaft", betonte er. Kikwete wies auch hin auf die Bedeutung des gemeinsamen Gebets der muslimischen Gläubigen, denn es bringe sie dem Allmächtigen Gott näher. (Guardian 14.8.06)

Kikwete zur Toleranz in Religionsfragen

Erstmalig hatte Kikwete während des Ramadhan führende Muslime, Christen und Hindu zum Fastenbrechen eingeladen. Er sagte: "Normalerweise halte ich keine Rede, wenn ich Leute zum Fastenbrechen einlade. Aber heute fühle ich mich gezwungen, etwas zu sagen. Ich bat Sie, zu kommen, damit wir über unsere Einheit sprechen können." Tansania sei für den Zusammenhalt in seiner Gesellschaft bekannt, denn Menschen verschiedenen Glaubens kooperierten und achteten einander. Jeder wähle seinen Glauben individuell. Trotzdem gebe es die Tendenz, zu meinen, der eigene Glaube sei der beste, alle anderen hätten Unrecht.

Kikwete sagte: "Wir Muslime haben unterschiedliche Glaubensgemeinschaften." Die geladenen Bischöfe seien beide Christen, "aber jeder wählte seinen eigenen Weg. Wenn wir unsere Unterschiede in Feindschaft verkehren, dann sündigen wir gegen den Allmächtigen Gott. Jeder praktiziert seinen eigenen Glauben, aber wir bleiben Tansanier. Deshalb erfreut sich unser Land der Stabilität. Das ist bestimmt ein Segen für uns. Die Menschen sind als Afrikaner, Inder, Chinesen und Europäer erschaffen worden; aber wir alle sind Gottes Geschöpfe." Unter Kikwetes Verwandten sind einige Christen, einige Muslime. Er berichtete, als sein Vater, ein Muslim, starb, habe ihn ein Onkel, der Pfarrer war, liebevoll, ohne dass Unterschiede des Glaubens gezeigt wurden, aufgezogen. "Als der Onkel in unserem Haus starb, beerdigten wir ihn dem christlichen Glauben entsprechend." (DN 18.10.06; Guardian 18.10.06; Msema Kweli 22.10.06)

Kikwete zur Toleranz und zum Muslimrat

In seiner Ansprache bei der zentralen Id Baraza in Arusha geißelte Kikwete muslimische Geistliche, die in den Moscheen Hass predigten und religiöse Feindschaft entfachten. Er sagte: "Halsstarrige Geistliche kann die Regierung nicht tolerieren. Wir werden bestrebt sein, die Aktivitäten dieser Menschen in unserem Land einzugrenzen. Ich warne alle, die möglicherweise Hass predigen." Auch weiterhin werde die Regierung die Religionsfreiheit schützen. Anerkennung verdiene, dass die führenden Oppositionspolitiker Religion und Politik nicht vermischten.

An den Tansanischen Muslimrat (Bakwata) gewandt sagte Kikwete, dieses Gremium solle seine legitime Führungsposition zurückgewinnen, indem er Vertrauen und Respekt der Gläubigen erwerbe. Doch dafür müssten seine Aktivitäten transparent sein. Vor Finanz- und anderen Skandalen solle er sich hüten. "Der Bakwata muss ein Organ sein, das alle spirituellen und anderen Probleme der Muslime im Land löst", betonte er. Fehle eine vertrauens- und glaubwürdige Körperschaft, "fallen einige Gläubige in falsche Hände und bringen den Glauben in Misskredit." (DN 25.10.06; Guardian 25.10.06; Msema Kweli 29.10.06)

Kommentare zu Kikwetes Ansprache

Bei Interviews lobten viele das Bestreben Kikwetes, die Muslime unter der Schirmherrschaft des Bakwata zu einen. Für seine Ansprache bei der Id Baraza in Arusha habe er den richtigen Zeitpunkt gewählt. Ein Scheich lobte: "Die Rede des Präsidenten war fehlerlos. Wir müssen uns ernsthaft nach ihr richten." Ein Geschäftsmann aus Arusha sagte. "Seine Anmerkungen zu religiöser Toleranz und Respekt voreinander sind richtungsweisend in diesen Zeite voll Turbulenzen und Missverständnissen, die einige engstirnige Prediger und Gläubige verursachten." (DN 26.10.06)

Oberscheich zum Streit unter Muslimen

Bei den Id el-Fitr-Gebeten in Arusha forderte der Oberste Scheich, Mufti Shaaban Bin Simba, mit Nachdruck von den Muslimen einen gemeinsamen Einsatz für nachhaltigen Frieden. Spaltungen unter den Muslimen entsprächen den Lehren des Propheten Mohammed nicht. Sie machten es den Gläubigen unmöglich, ihre Ideologie und den islami-schen Glauben zu verteidigen. Es sei höchste Zeit, dass die Muslime ihre Differenzen begrüben und Einigkeit, Harmonie und Ruhe bewahrten. (Guardian 25.10.06)