Zu Schutzgebieten und Artenvielfalt - 06/2007

Aus Tansania Information
Version vom 6. Januar 2019, 20:23 Uhr von imported>Sysop (1 Version importiert)
(Unterschied) ← Nächstältere Version | Aktuelle Version (Unterschied) | Nächstjüngere Version → (Unterschied)
Zur Navigation springen Zur Suche springen

Nationalpark Udzungwa-Berge

Das Ökologische Überwachungszentrum Nationalpark Udzungwa-Berge (UEMC) in den Regionen Morogoro- und Iringa wurde kürzlich eingeweiht. Es soll einen enormen Schatz an Artenvielfalt für ökologische Arbeiten schützen. Der Direktor für Ökologie und Umweltschutz der Tansanischen Nationalparks sagte, das UEMC werde viele Forscher aus der ganzen Welt für Studien und Forschungen anlocken, denn es biete ihnen Unterkunft und Ressourcen für ihre Arbeit. "Das stellt sicher, dass die Forschung richtig koordiniert wird und dass die Ergebnisse in Managementempfehlungen übersetzt werden können. Das UEMC werde Überwachung und Forschung verbessern. Im Nationalpark Udzungwa-Berge gibt es sehr unterschiedliche Pflanzen und Tiere, von denen viele selten, endemisch und gefährdet sind. Viele sollen medizinische Wirkung haben. Aber es gibt wenig Information über dieses einzigartige Milieu. Man solle herausfinden, welche Spezien geschützt werden müssen, sagte der Generaldirektor der Nationalparks. (Observer 3.12.07)

Kihansi-Schutzgebiet

Im geplanten Kihansi Schutzgebiet entdeckte Devolent Mtui, eine für das Tansanische Forschungsinstitut für Wildtiere arbeitende Forscherin, kürzlich eine unbekannte Schmetterlingsart. Wissenschaftler gaben dem Tier den Namen Kihansi charaxes. Seine Raupen ernähren sich von der Diosyros natalensis, einer einzigartigen Pflanze, die am oberen Teil der Kihansi-Schlucht und am Fluss oberhalb des Kihansi-Wasserfalls wächst. "Diese Entdeckung wird mehr Forscher und Touristen in dieses Gebiet locken", sagte Mtui. Die Kihansi-Schlucht ist der einzige Ort der Erde, an dem es neben den endemischen Pflanzen auch die nur dort zu findende, 1996 entdeckte, vom Aussterben bedrohte Kihansi-Gischtkröte gibt. Weil die Wassermenge nach dem Bau des Kihansi-Wasserkraftwerks abgenommen hatte, man dieses aber nicht aufgeben wollte, war sie gefährdet. Ende 2000 wurden Kröten in einen US-amerikanischen Zoo gebracht. <Siehe Tans.-Inf. 01/01 S. 5> Jetzt lebten dort 450 Kröten, sagte der Minister für Naturschätze und Tourismus. Ende 07 kommen 400 zurück Auch wegen des Chytrid Fungus, der die Amphibien weltweit gefährdet, sei die Zahl der Kröten zurück gegangen.(Guardian 3.3./15.5.07)

Ruaha-Nationalpark

Wird der Ruaha Nationalpark mit dem Usangu-Wildreservat verbunden, ist er mit 15.000 km5 der größte Nationalpark Afrikas. Der Generaldirektor der Nationalparks sagte: "Stets ist Tansania bemüht, die Wildreservate zu Nationalparks aufzuwerten. In Nationalparks werden keine Ressourcen verbraucht. Das ermöglicht die Mannigfaltigkeit der Arten und die Vermehrung des in den Parks lebenden Wildes." Das Ziel der Angliederung der Usangu ist die Rettung der Artenvielfalt und der Ausbau des Tourismus in dieser Region. Im Ruaha leben 10.000 Elefanten, mehr als in irgend einem anderen Nationalpark Ostafrikas.

25% Tansanias sind Schutzgebiete. Es gibt im Augenblick 14 Nationalparks und 30 Wildreservate.

Die rings um den Park lebende Bevölkerung muss in ein anderes Gebiet umgesiedelt werden. (DN 3.4.07; Guardian 4.12.06)

Herberge für Zugvögel

Ein Umweltfachmann der Tanzania Wildlife Conservation Society sagte, Tansania müsse die Quellen mit mehr Engament schützen, denn noch immer beherberge das Land eine Vielzahl von umherziehenden Vögeln. "Länder, die Sumpfgebiete, Quellen und andere Naturschönheiten zerstörten, können keine Zugvögel willkommen heißen", sagte er. "Sie sind ein Zeichen für gesunde Umwelt." Außerdem könnten die Zugvögel Touristen anlocken. (DN 14.5.07)

Der Tlawi-See im Mbulu-Hochland (Manyara-Region), bisher Zufluchtstätte für heimische und Zugvögel, ist fast ausgetrocknet. Auch die starken Regenfälle der vergangenen Monate könnten ihn nicht retten; nur trübes Wasser, kein einziger Vogel. Dieser See ist der letzte Rest einer Reihe von Süßwasserseen, Teichen und Sümpfen. Schuld an der Veränderung sind Viehzucht, Fischfang und Ackerbau. (Arusha Times 5.5.07)