Nachrichten aus der muslimischen Religionsgemeinschaft - 10/2008

Aus Tansania Information
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Zur Hadschi

Der National Muslim Council of Tanzania (Bakwata) gab bekannt, dass der Preis für die Hadschi, die Pilgerfahrt nach Mekka und Medina, auf 3.150 US$ gestiegen sei (07 2.165). Scheich Gorogosi, amtierender Oberscheich und Mufti von Tansania, sagte, damit es an den Flugplätzen in Dar-es-Salaam und Jeddah nicht wieder Verwirrung und Chaos gebe wie 07, koordiniere die Tanzania Hajj Commission heuer alle Gruppen. Der Oberscheich drängte die Muslime, sich bald bei angesehenen Organisationen anzumelden. Etwa 1.550 Tansanier und Tansanierinnen werden sich auf die Pilgerfahrt machen. (Guardian 7.8.08)

Spannungen

Wegen einer "endlosen Spaltung" übte der amtierende Scheich der Arusha-Region scharfe Kritik an den führenden Leuten des Bakwata. Die gläubigen Muslime der Arusha-Region hätten die Kabbelei satt. Ändert sich nichts, "organisieren wir eine riesige Demonstration gegen die augenblickliche Spitze. Ihre Amtszeit ist abgelaufen", sagte er. "Gläubige sollten sich bei Präsident Kikwete über die Unterschlagung muslimischen Eigentums durch einige Verantwortungsträger beschweren." (Guardian 18.7.08)

Der Mufti löste den 'Ulamaa'-Rat des Bakwate auf und entließ sieben führende Verantwortungsträger. Mitglieder des Bakwata pflichteten ihm bei.

Neun Scheichs, vor allem die, die entlassen worden waren, forderten den Rücktritt des Mufti. Der Bakwata erklärte, Oberscheich Issa Shaaban Simba werde nicht zurücktreten, denn er sei von allen Muslimen Tansanias ausgewählt worden. "Wir haben in Dar-es-Salaam allein 1.850 Moscheen. Aber diejenigen, die den Rücktritt des Mufti fordern, sind gerade einmal ein paar Duzend", berichtete Scheich Gorogosi. Shaaban Simba sei berechtigt diese Leute zu entlassen, denn er selbst habe sie ausgesucht. (DN 19.7.08; Guardian 19.7.08; Citizen 6.8.08)

Zu einem neuen Lehrplan

Bei der Übergabe eines neuen Lehrplans für muslimische Schulen kam es zu Tumulten, als eine 15-köpfige Gruppe schreiend in den Saal stürmte, in dem die Zeremonie stattfand. Es gab Verletzte. Scheich Gorogosi sagte, es gebe Wege Missfallen zu zeigen, aber "Gewalt beschädigt das Image der muslimischen Gesellschaft." Neun Scheichs unterschiedlicher Regionen hätten dem Lehrplan zugestimmt. "Stimmt etwas nicht mit den muslimischen Prinzipien überein, zeigt es, damit man es prüfen kann." Man habe die Polizei gebeten, den Vorfall zu untersuchen und die Drahtzieher zu identifizieren. (Citizen 3.9.08)

Soziales Engagement

Die Africa Muslims Agency in Tanzania bietet in einem Stadtteil von Moshi (Kilimanjaro-Region) kostenlose Behandlung an; im Dorf Kahe baute sie acht Tiefbrunnen. Man hilft, ohne Religion oder ethnische Zugehörigkeit zu berücksichtigen. Die Organisation hat in Tansania vier Sekundarschulen. Sie betätigt sich auf dem sozialen Sektor, kümmert sich um Witwen, Waisen und alte Menschen. "Es ist eine Beleidigung Gottes, wenn du Reichtümer anhäufst, während Landsleute nichts zu essen haben und sterben, weil sie nicht versorgt werden. Alle, die an die universale Liebe glauben, müssen den Armen helfen", so der Direktor der Organisation. (Guardian 9.8.08)