Zu Lage, Problemen, Chancen von Industriebetrieben - 06/2011

Aus Tansania Information
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Rücknahme privatisierter, ehedem staatseigener Anlagen

Die Regierung prüfte nicht zufriedenstellend arbeitende Fabriken und Industriebetriebe, die vor einigen Jahren Investoren übergeben worden waren. Das Kabinett musste entscheiden, ob sie anderen Investoren anvertraut oder bei der Regierung bleiben sollten.

Eine Staatsministerin erklärte, die Regierung werde alle Betriebe behalten, deren Investoren es nicht gelang, sie zu entwickeln, und sie Einheimischen übergeben. Die Regierung habe Fabriken und Plantagen privatisiert, um genug Steuern zu bekommen und Arbeitsplätze zu schaffen; aber die meisten Investoren waren erfolglos und machten die Betriebe endlich zu.

Die Farmen der National Food Company (NAFCO), die den Investoren bereits weggenommen wurden, will die Regierung unter Landwirten des Hanang-Distrikts aufteilen.

Die Regierung nimmt alle Anlagen auf Flugplätzen, in Häfen und an Grenzstationen, die nicht oder kaum genutzt werden, zurück. Sogar wenn die Betreiber weiterhin für sie bezahlen, fordert sie alle Grundstücke, Maschinen und Einrichtungen zurück, die Investoren geliehen wurden, aber unproduktiv blieben. (DN 8.12.10; Citizen 8.12.10)

Betriebskosten

Infolge hoher Ölpreise und teurer, unzuverlässiger Stromversorgung muss die Industrie mit steigenden Betriebskosten rechnen. Deshalb wird der Fertigungssektor schrumpfen. Von '03 bis '08 wuchs er pro Jahr um durchschnittlich 9 %, '09 nur um 8 %.

Die Tanzania Electric Supply Company Ltd. (Tanesco) hob den Strompreis um 18,5 % an. Doch mehr als unter der Preissteigerung leiden die Unternehmer unter der unregelmäßigen Stromversorgung. Angesichts teuren importierten Öls und schlechter Stromversorgung fordern Fachleute umfassende Nutzung des Erdgases in der Fertigung. Twiga Cement, Tanzania Breweries, Tanzania Cigarette Company und Kioo Ltd. verwenden bereits Gas aus Südtansania als Treibstoff, (Citizen 2.1.11)

Auslandsinvestitionen

Nahezu zehn indische Gesellschaften sind entschlossen, in Tansania Fabriken zu bauen oder Betriebe zu gründen. Es geht dabei um Stahl, Saatgut, Verpackung, Elektrogeräte, Tourismus u. a. Der größte Investor ist ein Stahlwerk, das Stahl- und Eisenblech herstellt und voraussichtlich 5.000 Arbeitsplätze schafft. Ein anderes Werk mit 500 Arbeitsplätzen wird Motor-Rikschas und Motorräder der Bajaj Auto zusammenbauen. Eine Saatgut-Firma will 500 Personen anstellen. Geplant sind ferner die Produktion von Wasserpumpen, Ersatzteilen, kleinen Maschinen für den informellen Sektor u. a. Außerdem soll eine Luxushotel-Kette entstehen. Laut Investitionsklima-Bericht '10 hat Tansania eine positive Einstellung in Bezug auf Direktinvestitionen des Auslands. Es gab sich beträchtliche Mühe, Investitionen zu ermuntern. (East African 31.1.11)