Zu Kritik an Nichtregierungsorganisationen (NGOs) und ihrer Zertifizierung - 12/2008

Aus Tansania Information
Version vom 6. Januar 2019, 20:23 Uhr von imported>Sysop (1 Version importiert)
(Unterschied) ← Nächstältere Version | Aktuelle Version (Unterschied) | Nächstjüngere Version → (Unterschied)
Zur Navigation springen Zur Suche springen

Der Rektor einer Ausbildungsstätte forderte die Regierung auf, scharf gegen Briefkasten-NGOs vorzugehen.

Eine Beamtin der Arusha-Region sagte, die Verwaltung der Arusha-Region schätze die Arbeit der NGOs, vor allem, wenn es um Unterstützung von Waisen, Behinderten, Straßenkindern, Frauen, Jugendlichen und AIDS-Opfern gehe. Aber einige NGOs betätigten sich illegalerweise,

ihre Aktivitäten seien den Behörden nicht richtig bekannt. Die meisten NGOs verstießen gegen die sie betreffenden Leitlinien und Gesetze. Sie kooperierten kaum mit der Regierung. "Manchmal ist es für uns sehr schwierig, zu erfahren, was ihre alltägliche Arbeit ist." Die Regierung sei willens, mit NGOs zusammenzuarbeiten, deren Aktivitäten transparent sind.

Diese Bemerkungen wurden von NGO-Repräsentanten scharf kritisiert. Sie betonten, ihre Organisationen spielten in der Gesellschaft eine Schlüsselrolle. Einer gab zu, weil es an Ressourcen fehle, seien die meisten NGOs gezwungen, von Geldgebern im Ausland abhängig zu bleiben.

In der Arusha-Region gibt es schätzungsweise mehr als 168 NGOs, Organisationen auf Gemeindeebene und religiös orientierte Gesellschaften. Einige haben ihre Arbeit nicht auf die Entwicklungsprogramme der Distrikte abgestimmt.

Bei einer Tagung für Interessenvertreter der NGOs sagte der Direktor der Koordinierungsstelle für NGOs, es werde einen Zertifizierungsprozess für NGOs geben. Dann würden Briefkasten-NGOs beendet. Ihre Zahl steige ständig. Ein Vertreter eines regionalen NGO-Netzwerkes sagte, dieses Konzept werde bei den NGOs Machtmissbrauch eindämmen. (Guardian 8.10.08; Citizen 12.8.08)