Muslimische Nachrichten - 11/2009

Aus Tansania Information
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Verband der Musliminnen

Aisha Sururu, Vorsitzende der Muslim Women Association of Tanzania, einer Unterorganisation des National Muslim Council (Bakwata), sagte in einem Interview, dieser Verband fördere die wirtschaftliche, kulturelle und soziale Emanzipation der Frauen Tansanias auf allen Gebieten. Sie hätten nun den Mut, sich um politische Ämter zu bewerben.

Sururu drängt die muslimischen Frauen, dafür zu sorgen, dass der Bildung oberste Priorität eingeräumt wird. Sie sollten für ihre eigene Bildung und die ihrer Kinder sorgen, dabei alle zur Verfügung stehenden Möglichkeiten nutzen. Die meisten Musliminnen lebten in absoluter Armut, sagte sie. (Guardian 14.1.09)

Unterstützung von Bildungsarbeit

Die Botschaft der USA gewährte dem Bakwata Unterstützung in Höhe von 36m/- TSh für zivilgesellschaftliche Bildung, Demokratie und die Verwirklichung der Menschenrechte in der Lindi-Region. Botschafter Green sagte, man helfe dem Bakwata, weil er 1968 begonnen habe, die sozialen Entwicklungen zu unterstützen. Der Bakwata werde Verantwortungsträger der Kommunen und Einwohner ausbilden. Diese böten dann für alle Einwohner der Region in Moscheen nach dem Freitagsgebet zivilgesellschaftliche Bildungsprogramme an. Sie würden mit den Repräsentanten der Kreise kooperieren, damit man auch Nicht-Muslime erreiche. Es gehe um die Einwohner der Lindi-Region insgesamt, Hauptziel aber seien die muslimischen Frauen und wegen religiöser und kultureller Verbote marginalisierte Jugendliche.

Den gleichen Betrag erhält der Kagera Community Development Trust, der für die Einwohner des Muleba-Distrikts (Kagera-Region) ein Informationsprogramm über Erbrechte der Frauen durchführen wird. (Guardian 11.6.09)

Gegen Missbrauch des Eid el Fitr

Wütende muslimische Gläubige der Masjid Hag-Moschee in Morogoro entfernen in der Stadt jegliche Reklame für Veranstaltungen in Tanzlokalen und Bars während Eid el Fitri. Dafür zu werben sei unmoralisch und deshalb gegen die muslimische Lehre, betonten sie. Im Islam sei es nicht akzeptabel, Eid el Fitr zu feiern, indem man zu Veranstaltungen, bei denen getanzt oder Taarab gespielt wird, geht. Es sei bedauerlich, dass Menschen den heiligen Tag der Muslime benützen, um "unmoralische Geschäfte" zu betreiben. Man sei entschlossen, diesen Dingen ein Ende zu bereiten, die Sache selbst in die Hand zu nehmen, nachdem sich die Stadtverwaltung trotz zweimaliger schriftlicher Bitte geweigert habe, einzuschreiten. (Citizen 14.9.09)

Zur Hadsch

Wegen der globalen Finanzkrise können in diesem Jahr bei weitem nicht alle 2.500 Muslime, denen das gestattet wäre, die Pilgerreise nach Mekka antreten, denn in Tansania hängen viele von finanzieller Unterstützung im Ausland arbeitender Verwandter ab. Der amtierende Vorsitzende der Tanzania Hajj Mission sagte, die Reiseagenturen fürchteten, das ihnen vorgegebene Ziel sei nicht einmal zur Hälfte zu erreichen.

Die Behörden Saudi Arabiens gaben neue Leitlinien heraus. Z. B. sind Menschen über 65 Jahren und Jugendliche unter 12 Jahren sowie Schwangere ausgeschlossen. Man wolle einer Ausbreitung der 'Schweinegrippe' im Land vorbeugen, Tausende von Pilgern mit einem schwachen Immunsystem vor einer Ansteckung schützen. (Citizen 26.9.09)

Bei einem der von der Al-Haramain Hajji Group und der Zanzibar Association of Imams organisierten Hadsch- Vorbereitungsseminare, an denen 153 Pilger teilnahmen, drängte der Präsident des Abgeordnetenhauses Sansibars die sich auf die Hadsch vorbereitenden Muslime, einander zu vergeben. "Als Menschen machen wir viele Fehler. Es wäre falsch, zu schwören, man werde nicht vergeben", sagte er. Voraussichtlich machen sich ab 11. November 500 tansanische Muslime auf die Pilgerfahrt. Sie tragen weiße Kleidung. Sexualverkehr, Rasieren, Nägelschneiden, Kölnisch Wasser und duftende Öle sind ihnen verboten, auch irgend etwas zu töten, zu jagen oder zu streiten. (DN 12.10.09)

Anmerkungen beim Fastenbrechen

Bei einer von der Precision Air organisierten Veranstaltung zum Fastenbrechen (Iftar) sagte ein Scheich, die Muslime sollten in Harmonie mit den Christen zusammen leben und an den guten Taten, deren sie sich während des Ramadhan befleißigten, festhalten.

"Bisher hat es im Land keine interreligiösen Zusammenstöße gegeben", betonte er. Sie sollten die während des Fastenmonats beachteten Tugenden weiterhin praktizieren, vor allem in Bezug auf die Kleidermode der Frauen. (Guardian 22 .9.09)

Ein Glück, dass in Tansania Leute unterschiedlichen Glaubens religiöse Feste stets miteinander feiern. An Eid El Fitr werden immer Nachbarn eingeladen, egal welchen Glauben sie haben. Die Eid El Fitr Feiern auf Landesebene werden von führenden Leuten der Nation besucht und mit Ansprachen begrüßt. Meistens nutzen sie diese Gelegenheit, um die Zuhörer an die Einigkeit der Tansanier über die religiösen Grenzen hinweg zu erinnern. (Guardian 21 .9.09)

Überfall

Unbekannte stürmten in der Stadt Sumbawanga (Rukwa-Region) in eine Moschee und drohten, Scheich Rashid Akilimali während der Gebete wegen spirituellen Fehlverhaltens, wie sie es nannten, zusammenzuschlagen. Akilimali floh zur Polizeistation. Dort fand er Schutz.

Zwei Verdächtigte wurden verhaftet. Sie kommen regelmäßig zu den Gebeten.

Es heißt, Akilimali habe eine muslimische Kundgebung abgesagt, die u. U. zu Konfrontation mit Christen geführt hätte. (DN 14.10.09)