Zu Erforschung, Förderung und Nutzung von Erdgas - 05/2007

Aus Tansania Information
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Zu veränderten Verträgen

Präsident Kikwete sagte, die Regierung revidiere alle Verträge, in denen es um Erforschung von Gas- und Ölvorkommen und um Bohrungen geht. Das ermögliche es Tansania, einen gerechten Anteil an der Erforschung zu erhalten. Die geänderten Verträge schüfen für die Gesellschaften, die nach Öl suchen, ein günstiges rechtliches Klima und sorgten für Flexibilität und Stabilität der Vereinbarungen. Die Regierung werde Erforschung und Entwicklung des Bergbaus fördern, versicherte er. (DN 19.2.07)

Kooperation der Länder der Ostafrikanischen Gemeinschaft (EAC)

Bei der dritten East African Petroleum Conference forderte Präsident Kikwete, in Ostafrika verstärkt nach Öl- und Gasvorkommen zu suchen. Trotz reicher Vorkommen sei in der Region noch immer nicht ausreichend geforscht worden. Zusammen mit Experten entwerfen Kenia, Tansania und Uganda z. Zt. Leitlinien und Strategien, um effektive Erforschung von Erdgas und Erdöl zu ermöglichen. (DN 8.3.07; Guardian 8.3.07)

Seit man in Tansania neue Gasvorkommen und in Uganda Erdöl fand, wird die Region viel genauer beobachtet. Aber Experten meinen, weil es an Infrastruktur fehle, sei die Nutzung der Energiequellen begrenzt. Die Vorkommen reichten nicht aus, um Investoren anzulocken, die begierig wären, von Tansania aus ein Verteilungsnetz zu entwickeln, sagte ein Experte.

Nun vereinbarten die Länder der EAC, zu kooperieren, das tansanische Songo-Songo-Gas gemeinsam zu nutzen. Deshalb soll eine Gasleitung gelegt werden, die über Tanga nach Mombasa, später bis bis Kampala führt. Außerdem will man ein verbundenes Stromnetz entwickeln. Für das Öl aus Uganda soll eine Pipeline gelegt werden. (Guardian 10.3.07; Observer 11.3.07)

Forschungen in verschiedenen Gebieten

Die Regierung und eine in den Arabischen Emiraten beheimatete staatseigene Gas-Gesellschaft, die bisher nur dort tätig war, unterzeichneten ein Abkommen zur Erforschung von Erdöl- und Erdgas-Vorkommen im Kilwa-Distrikt (Lindi-Region) in einem Gebiet von 7.500 km5, das südlich und östlich des Erdgasgebietes Songo Songo liegt.

Bei drei weiteren Verhandlungen ging es um die Erforschung von Vorkommen an der Küste und am Tanganjikasee. - Das Verteidigungsheer des tansanischen Volkes (TPDF) bekommt einen Anteil des Gewinns. - Für die Forschungsarbeiten sind 11 Jahre vorgesehen. Sind sie erfolgreich, könne man mit 25 oder mehr Jahren Produktion rechnen, heißt es. (DN 24.11.06; Guardian 24.11.06)

Panafrican Energy versprach, weitere Gasvorkommen zu erforschen. Die Firma arbeitet in fünf Gebieten, in denen Gasvorkommen festgestellt wurden. (Guardian 15.2.07)

Vorkommen im Mkuranga-Distrikt

Im Mkuranga-Distrikt (Küsten-Region) entdeckte die unabhängige französiche Firma Maurel & Prom Gasvorkommen, die dritten in Tansania. Sie liefern pro Tag 570.000 m; und liegen einen Steinwurf (50 km) vom energiehungrigen Dar-es-Salaam entfernt, heißt es. Das mache die wirtschaftliche Nutzung im Vergleich zu den bisher verwendeten Vorkommen preisgünstig und versetze Tansania in die Lage, das Problem seiner chronischen Energieknappheit zu lösen. (DN 2.2.07; Guardian 26.1./8.2.07)

Vorkommen in der Mnazi Bay

Auch in der Mnazi Bay gibt es reiche Vorräte an Erdgas - schätzungsweise genug, um einen 300 MW-Generator 45, vielleicht auch 90 Jahre lang zu betreiben. - Diese Vorkommen werden von Artumas, einer in Kanada beheimateten Firma, entwi-ckelt. - Im Augenblick wird die Stadt Mtwara 24 Stunden mit Strom beliefert. Demnächst will man auch Lindi mit Strom versorgen. (Guardian 5.4.07)

Nutzung der Vorkommen der Songo Songo-Inseln

Weil Experten voraussagen, dass man für die Stromgewinnung immer mehr Gas benötigen wird, nahmen Regierung und Investoren offizielle Verhandlungen über eine Erweiterung des Songo Songo-Gasprojektes auf. Die Förderung könne verdoppelt werden, heißt es. Die Firmen, die in Tansania Erdgas fördern, planen nun eine neue Bohrung und den Bau von zwei zusätzlichen Anlagen. - Doch während sich die Kapazität des Werkes verdoppelt, bleibt die geförderte Gasmenge eingeschränkt, denn die Kapazität der Leitung von den Songo Songo-Inseln zum Festland ist begrenzt, weil die Rohre verhältnismäßig dünn sind. - Im Augenblick wird das Gas an 14 Abnehmer geliefert. Unter ihnen ist eine Brauerei, eine Glas-, eine Schuh- und eine Zigarettenfabrik, zwei Textilproduzenten und ein Zementwerk, außerdem Songas, ein Elektrizitätswerk in Dar-es-Salaam mit einer Kapazität von 183 MW. - Experten sollen untersuchen, wie Gas in Haushalten und für Automobile verwendet werden könnte. (Guardian 22./28.2./3 ./14.3.07; The Nation 9.3.07)