Warnung vor Unruhen - 02/2013

Aus Tansania Information
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Bei einem vom im Februar 2012 gegründeten National Committee for Prevention of Crime and Genocide, War, Crimes organisierten zweitägigen Workshop forderten führende Personen der Religionsgruppen rechtzeitige Intervention der Behörden, sobald es Anzeichen für soziale und religiöse Unruhen gebe, ähnlich denen in den Nachbarländern.

In einer Erklärung einer Verantwortlichen der UNO erntet Tansania Anerkennung, denn das Land habe auch während schwieriger Zeiten in einer turbulenten Region Frieden gehalten.

Der Minister für Recht und Verfassungsfragen betonte, Tansania habe Aktionen, die den Frieden störten, erlebt. Er erinnerte an Chaos in Dar-es-Salaam, Arusha und Sanisbar und betonte: “Wir werden nicht tolerieren, dass Gruppen von Hooligans gedeihen und im Namen des Glaubens den Frieden stören. Wir hängen davon ab, dass Sie, die führenden Leute der Religionsgruppen, so gut wie möglich dieses Problem angehen.” Er lobte, dass sie bei den unterschiedlichen Anlässen immer die Regierung zu Rate zogen.

Ein Teilnehmer erinnerte an die Geschichte mit dem Kadhi Court. Verweigert man den Muslimen das Recht, diese zu etablieren, könne das Unglück bringen.

Ein anderer fragte, warum auch in den von der Regierung unterstützten kirchlichen Krankenhäusern alle Patienten gezwungen werden, Kleidung zu tragen und Leintücher zu benützen, auf denen ein Kreuz abgebildet ist. Es sei auch irritierend, dass in den öffentlichen Bussen immer christliche Gospellieder gespielt werden und in den Gästehäusern die Bibel und nicht der Heilige Koran ausgelegt wird.

Sendoro, emeritierter Bischof der Evang.-Luth. Church in Tanzania (ELCT) entgegnete, grundsätzlich sei den Muslimen das Startzeichen für die Einrichtung von Kadhi Courts gegeben worden. Er riet der Regierung, Abstand zu halten von Aktivitäten der Religionsgruppen.

Ein Bischof der Kirche der Mennoniten warnte vor möglicher ausländischer Beeinflussung bei Konflikten; sie könne gefährlich sein, wenn man sie nicht eindämmt.

Eine Vertreterin der Muslim Women Association sagte, die Grenzen müssten gut bewacht werden, denn Eindringlinge aus dem Ausland könnten unmoralische Elemente einsickern lassen. (DN 19./ 20.12.12; Citizen 19.12.12)

Präsident Kikwete forderte alle führenden Personen der Religionsgruppen auf, das alte System wiederzubeleben, in dem sich muslimische und christliche Verantwortliche trafen, um ihre Differenzen friedlich auszuräumen.

Alex Malasusa, Leitender Bischof der ELCT, sagte, das alte System sei für die Gläubigen der beiden großen Religionen und für die Regierung von Vorteil gewesen. “Wenn überflüssige religiöse Spannungen in gegenseitigem Einvernehmen gelöst werden, muss die Regierung nicht intervenieren”, betonte er. Nur wenn die Sache ausufert, sei die Regierung gezwungen, die Eingreiftruppe der Polizei einzusetzen. (DN 7.1.13)