Konflikt zwischen Maasai und Sonjo - 11/2011

Aus Tansania Information
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In einem fruchtbaren Gebiet des Ngorongoro-Distrikts (Arusha-Region), um das Sonjo und Maasai seit Jahren kämpfen, flammten erneut Kämpfe zwischen den beiden Völkern auf. Sie dauerten länger als drei Stunden. Zwei Sonjo (15 und 17) wurden getötet, Duzende verletzt - vermutlich von Maasai. Weil die Kämpfe in einer sehr abgelegenen, schlecht zugänglichen Gegend stattfanden, fürchtet man, es könnte mehr Tote gegeben haben.

Eine Gruppe Sonjo-Jugendlicher, mit modernen und traditionellen Waffen, durchstreiften daraufhin Maasai-Gebiete, um Rache zu üben. Fünf Maasai wurden getötet.

Sicherheitskräfte des Gebietes forderten eine Versammlung mit den lokalen Ältesten.

Ein Sonjo berichtete, seit 2004 gebe es diesen Konflikt. Bei gelegentlichen Kämpfen seien mindestens fünf Sonjo getötet worden. Seit den 70er Jahren habe das Stück Land den Sonjo unterstanden, später hätten die Maasai erklärt, es sei ihr Eigentum. Die Sonjo wurden vertrieben. Da habe der Konflikt begonnen. "Die Sonjo verwenden dieses Stück Land für ihre Rituale. Deshalb verwundert es uns, dass die Maasai behaupten, es gehöre ihnen", betonte der Vorsitzende des Dorfes Samunge.

Der District Commissioner sagte, man werde sich mit Ältesten der beiden Völker zusammensetzen, um den Konflikt zu lösen. Dieser ist der zweite Zusammenstoß in diesem Jahr; der erste war in Februar. Er führte zum Tod eines Menschen, wahrscheinlich eines Maasai.

Die Sonjo sind ein Volk, das Ackerbau und Viehzucht betreibt; die Maasai sind Viehhalter. (DN 12.10.11; Gaurdan 12.10.11)

Viele bewaffnete Dorfbewohner versteckten sich, weil sie um ihr Leben fürchten, oder Angst haben, verhaftet und verhört zu werden.

Schwerbewaffente Polizisten wurden im Ngorongoro-Distrikt zur Wiederherstellung der Ordnung stationiert.

Die Regierung will dort, wo die Morde geschehen waren, Personen, die illegalerweise Waffen besitzen, diese abnehmen, falls sie nicht innerhalb von drei Tagen abgeliefert wurden. Hunderte dort eingesetzter Polizisten sollen die Waffen suchen. Sie wurden wahrscheinlich aus Somalia eingeschmuggelt.

Die Polizei verhaftete sechs Personen, die vermutlich die Kämpfe anfachten.

Der Polizeikommandant sagte, die Feindschaft zwischen Maasai und Sonjo sei schon sehr alt. Man müsse mit beiden Gruppen sprechen, um eine Lösung zu finden. Die Regierung verlasse sich auf die traditionellen Ältesten. (Citizen 15.10.11; Guardian 18.10.11; Arusha Times 22.10.11)

Führende Maasai- und Sonjo vereinbarten, den Konflikt zu beenden. Der Regional Commissioner der Arusha-Region berichtete: "Wir stellten dort Ruhe und Ordnung her. Die rivalisierenden Parteien beendeten ihre Differenzen." Landvermesser würden in dem umstrittenen Gebiet die offiziellen Grenzen festsetzen. Ein Gemeinderat von Samunge versprach, es werde keine Kämpfe mehr geben. (Guardian 18.10.11)