Kirchliche Nachrichten - 08/2006

Aus Tansania Information
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ELCT-Pfarrerinnen

1990 beschloss die Synode der Evang.-Luth. Kirche in Tansania (ELCT), Theologinnen zu Pfarrerinnen zu ordinieren. Einige Diözesen hatten bereits Frauen zum Theologiestudium geschickt. Bis auf vier (Mara-, Mbulu-, Südwest- und Ulanga/Kilombero-Diözese) ordnierten seither alle Diözesen Frauen. Bis April 06 waren unter den 1.000 Pfarrern der ELCT 82 Frauen. (Uhuru na Amani 2/06)

Fürbittgebete religiöser Gruppen

In Zusammenarbeit mit der Good News for All Ministry, einer NGO, planen 43 religiöse Gruppen, jeden Monat auf das Jangwani-Gelände zum Gebet einzuladen. Kranke sollen die Möglichkeit bekommen, geheilt zu werden. Im April ging es um Hunger und Dürre. Im Mai wurde für Frieden in den ölproduzierenden Ländern gebetet und dafür, dass der Haushalt 06/ 07 entsprechend den angestrebten Zielen verwirklicht werde. Der Organisationsleiter sagte, wegen der steigenden Ölpreise sei das Leben sehr kostspielig geworden. Die Menschen müssten weiterhin leiden, wenn man nichts unternehme gegen die Ursachen der steigenden Erdölpreise, die Konflikte im Mittleren Osten, deretwegen einige Ölgesellschaften das Öl horteten. Im Juni betete man für Frieden im Sudan, für die Kinder, die in den Daladala-Bussen belästigt würden, dafür, dass man in Tansania Erdöl finde und dass die Mauer zwischen den Konfessionen verschwinde. Auch tröstete man einen Pfarrer, der bei einem Raubüberfall ein Auge verloren hatte.(Guardian 24.5.06)

Katholische Aktiengesellschaft

Die Katholische Arusha-Diözese gründete eine Aktiengesellschaft, um die Armut in diesem Gebiet zu bekämpfen. Alle Aktionäre sind Gläubige dieser Kirche. Die Aktien werden über Spar- und Kreditbanken (SACCOS) oder direkt verkauft. Allen 30 Gemeinden der Diözese riet man zur Gründung von SACCOS. In einem Seminar wurden die Gemeindeleiter über die Gründung von SACCOS, die neue Firma und die Rechte und Gewinne der Aktionäre informiert. (DN 28.3.06)

Zu Fürbittgottesdiensten

Die Dodoma-Diözese der ELCT führte Fürbittgottesdienst und Fürbitte von Haus zu Haus ein, denn der Heilige Geist solle in der Kirche seine Kraft wirken lassen können. Bischof Mwamasika sagte, man wolle den Gläubigen dieser Kirche und anderen die Möglichkeit geben, geistlich und leiblich Hilfe zu erfahren. Die Fürbittgottesdienste fänden in den Kirchen statt, doch habe er die Gemeindeglieder seiner Diözese angewiesen, in kleinen Gebetsgruppen einander zu dienen, nicht nur auf den Pfarrer zu warten. Er berichtete, die Gemeindeglieder hätten nun begriffen, dass es die Gaben des Heiligen Geistes nicht nur bei den Pfingstlern gibt. Das Beispiel der von Bischof Gamanywa geleiteten Fürbittveranstaltungen, NICHTS IST UNMÖGLICH genannt, seien ein gutes Beispiel und sollten von den anderen Kirchen nachgeahmt werden. Mwamasika sagte: "Ich hoffe, auch in Dodoma gibt es dieses Angebot bald und es bringt eine geistliche Erweckung. Ich sage zu meinen Kollegen, wir werden nicht wegen unseres Talars und unseres Pfarrerskragens in den Himmel kommen, sondern, wenn dem Heiligen Geist Raum gegeben und die Erlösung in Jesus bekannt wird. Die Veranstaltung NICHTS IST UNMÖGLICH habe Gläubigen unterschiedlicher Kirchen Erlösung gebracht. Deshalb sollten auch wir in Seminaren von Verantwortlichen derselben lernen, damit wir einander geistlich stärken." (Msema Kweli 30.4.06)

Benefizveranstaltung

In Moshi fand eine Benefizveranstaltung statt zugunsten des Baus einer Halle für Kinder und der Reise des Moshi-ELCT-Chores nach Finnland. Martin Shao, Bischof der ELCT-Norddiözese, sagte, der Chor werde dort Erfahrungen sammeln und das Wort Gottes ausbreiten. Bei der Veranstaltung unterhielten verschiedene Chöre die Gäste. Ehrengast Reginald Mengi gab das Ergebnis der Sammlung bekannt: 10m/- TSh in bar, 52,6m/- TSh zugesagt und Sachspenden, die für 6,3m/- TSh versteigert wurden. (Guardian 28.3.06)

Prediger wegen Geschäftsschädigung vertrieben

Prediger aus mehreren Regionen predigten in der Rukwa-Region, auch in einem für Trinkgelage bekannten Gebiet der Stadt Sumbawanga, Hyänen-Viertel genannt. Viele Trinker und andere ließen ihre Flasche stehen, um den Lobpreisliedern zuzuhören und der Aufforderung, Buße zu tun, zu folgen und das Sündigen zu lassen, z. B. die Trunksucht. Das ärgerte die Bierverkäufer und die Barbesitzer. Sie riefen die Polizei. Diese befahl den Predigern, den Platz zu verlassen, sie hätten keine Genehmigung für diese Aktion. Ohne Widerstand gehorchten diese. Doch die Zuhörer beklagten sich. Nie vorher habe die Polizei in Sumbawanga Prediger an der Verkündigung gehindert. (Msema Kweli 25.6.06)

Bischof Mushemba zu Ehren

Dr. Samson Mushemba, Leitender Bischof der ELCT, plante, nach 20 Jahren in diesem Amt in den Ruhestand gehen. Die ELCT-Ost- und Küstendiözese veranstaltete in Dar zu seinen Ehren einen Empfang. Bei diesem wurden für die lutherische Kirche in Ibuga (Muleba-Dis-trikt, Kage-ra-Region), Mushembas Heimatort, 30m/- TSh gespendet. Er will dort seinen Ruhestand verbringen. Reginald Mengi leitete die Spendenaktion. Malasusa, Bischof der gastgebenden Diözese, lud die Spender ein, übers Jahr zur Einweihung der Kirche zu kommen. (Guardian19.6.06; Nipa-she 18.6.06; MsemaKweli 25.6.06)

Die Synodalversammlung der ELCT (10.-13-.7.06) bat Bischof Mushemba, ein weiteres Jahr das Amt des Leitenten Bischofs der ELCT zu bekleiden. Den beiden Bischöfen, die für dieses Amt kandidiert hatten, Dr. Stephen Munga, Nordost-Diözese, und Dr. Owdenburg Mdegella, Iringa-Diözese, war es nicht gelungen, die benötigte Zweidrittelmehrheit auf sich zu vereinigen.

Zu religiös bedingten Spannungen

Erzbischof Severini Niwemugizi, Präsident der Tansanischen Bischofskonferenz (TEC), wies vor einiger Zeit auf verleumderische religiöse öffentliche Ansprachen hin, die leicht zu religiös bedingten Spannungen und Friedensbruch führen könnten. "Wir (Geistlichen) bitten die Regierung, ein Auge auf die gefährliche Kritik an einigen führenden Leuten der Religionsgemeinschaften zu haben. Der überwältigende Wahlsieg Kikwetes <er ist Muslim> solle nicht als Sieg eines bestimmten Teiles des Gesellschaft interpretiert werden. Er sei ein Sieg für die Nation gewesen, betonte er. Präsident Kikwete reagierte auf die Bitte der Geistlichen und sagte bei der Eröffnung der TEC, die Regierung werde im Fall von Gotteslästerung nicht parteiisch sein. Tansania sei ein säkularer Staat. Vor dem Gesetz seien alle Religionen, alle Konfessionen gleich. Im Fall von Übertretungen werde niemand geschont, ungeachtet seiner religiösen Zugehörigkeit. Es gebe in Tansania keine Staatsreligion aber Gläubige verschiedener Religionsgemeinschaften. Die Regierung werde öffentliche Kränkungen nicht dulden, rechtliche Schritte einleiten gegen Gruppen, die weiterhin verleumderisch gegen eine andere Religionsgemeinschaft predigten. (Guardian 28.6.06; Mssema Kweli 2.7.06)