Kinder und Jugendliche - 07/2013

Aus Tansania Information
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Bildung

Die Verwaltung der Tanga-Region initiierte ein Programm für die Ausbildung arbeitsloser Jugendlicher in Berufsbildungszentren.

Priorität haben die Form IV-Absolventen (Klasse 11). Die meisten haben keine Chance, zu studieren; deshalb müssten sie einen Beruf lernen, um unabhängig zu werden, betonte Chiku Galawa, Regional Comissioner. Alle Jugendlichen können ihre Interessen anmelden, man werde sie nicht zwingen, etwas Bestimmtes zu lernen, sagte sie. (Guardian 1.11.12)

Betteln

Eltern, die ihr oder ein anderes Kind statt in die Schule zum Betteln schicken, werden bestraft. Die Regierung fordert die Bevölkerung auf, solche Eltern unverzüglich anzuzeigen, damit man gegen derart verantwortungslose Personen vorgehen kann. (Guardian 19.1.13)

Straßenkinder

Immer mehr auf der Straße lebende Kinder werden von Sicherheitskräften, incl. Polizisten, häufig belästigt, sogar sexuell missbraucht. 1998 lebten in Dar-es-Salaam 4.500 Kinder auf der Straße. Tatsache ist, dass nahezu 80 % der Dorfbewohner nicht genug Geld und Nahrung haben.

Natürlich leiden die Kinder in dieser Lage am meisten. Deshalb gehen sie auf der Suche nach einem besseren Auskommen in eine Stadt.

In manchen Fällen drängen arme Eltern ihre Kinder in Prostitution oder Sklaverei; von verantwortungslosen Arbeitgebern werden ihnen außerordentlich risikoreiche Jobs angeboten.

Auch die schwierige wirtschaftliche Lage vertreibt die Kinder aus der Schule.

Manche Eltern geben ihre Töchter in einem Tauschgeschäft gegen einen Brautpreis in eine ungewünschte Ehe.

Immer mehr Kinder werden verkauft, vom Dorf in die Stadt gebracht, weil man sie für frei von HIV/AIDS hält. Auch der sexuelle Missbrauch der Hausmädchen nimmt zu. (DN 28.2.13)

2011 lebten in der Kagera-Region 97.700 Kinder auf der Straße oder in gefährlicher Situation; 2012 waren es 140.000. Die regionale Beauftragte für Entwicklung der Gesellschaft berichtete, was die Kinder auf die Straße treibt, seien zerbrochene Ehen, Armut und Mangel an Familienplanung. Die meisten Menschen wüssten nichts von dem Gesetz, das die Kinder vor Ausbeutung und Arbeit schützt, sagte sie. Der größte Teil der mehr als 100.000 ‘Straßenkinder’ würden für ausbeuterische Arbeit angestellt, incl. Bergbau. (DN 10.5.13)

Im Parlament geißelte die Opposition das Unvermögen der Regierung, zu verhindern, dass immer mehr Straßenkinder nach Dar-es-Salaam kommen. Dadurch entstehe eine Klasse von “widerspenstigen” Kindern. (Guardian 11.5.13)

In praktisch allen städtischen Gebieten lebt eine unbekannte Zahl von Jungen und Mädchen auf der Straße. Sie essen verdorbene Speisereste aus Mülltonnen, schlafen in düsteren Gassen, in verlassenen Hütten oder Autowracks. Viele geben ihren ‘grausamen’ Eltern die Schuld. Sie trauen niemandem. Immer haben sie ein Messer zur Selbstverteidigung bei sich. Häufig werden sie kriminell, nur um zu überleben. Sie stehlen oder besitzen Drogen. (DN 21.5.13)

Aktionen für Straßenkinder

Die Ministerin für Entwicklung der Gesellschaft, Frauen und Kinder wies die Entwicklungsabteilungen aller Städte an, sicherzustellen, dass Straßenkinder von der Straße genommen und zu ihren Familien zurück geschickt werden. (DN 12.4.13)

Im Juni 2012 lebten und arbeiteten in Dar-es-Salaam 5.580 Kinder auf der Straße; 81 % von ihnen waren Jungen. Sie stammten aus allen Landesteilen und anderen Ländern. 128 Jungen und 57 Mädchen wurden zu ihren Familien gebracht. (Guardian 16.5.13)

In Dar-es-Salaam wurde ein Ausbildungsprogramm gestartet, das Straßenkinder vor der Rio 2014 Street Children World Cup (SCWC) vorbereiten soll. Es wird von der Tanzania Street Children Sport Academy in Kooperation mit dem British Council, dem Rotary Club of Bahari and Right organisiert und soll die Lebenschancen der Straßenkinder verbessern. Unterkünfte in der ganzen Stadt werden Fußballteams bilden. (DN 23.5.13)