Justiz, Polizei ‐ 09/2024

Aus Tansania Information
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Tanganyika Law Society

Nach Boniface Mwabukusis Sieg vom 02.08.2024 – er hatte 57,4 % aller Stimmen erhalten – wurde er als neuer Präsident der TLS vereidigt. Die Wahl hatte landesweites Interesse hervorgerufen, nachdem Mwabukusi als Kandidat vom Wahlkomitee zunächst ausgeschlossen worden war, dann jedoch vor Gericht seine Teilnahme erstritten hatte. Er hatte sich unbeliebt gemacht, weil er Proteste gegen das Tansania-Dubai-Hafengeschäft angeführt hatte.

The Chanzo, 05.08.2024

Gruppenvergewaltigung

Das Video der Gruppenvergewaltigung einer jungen Frau durch fünf Soldaten, das seit dem 04.08.2024 online ist, erhitzt die Gemüter im konservativen Tansania.

BBC, 07.08.2024

Am 19.08.2024 erfolgte die Verhaftung von vier Verdächtigen. Sie wurden dem Haftrichter vorgeführt und in Untersuchungshaft genommen. Die Fortsetzung der Verhandlung gegen die vier Verdächtigen, die am 20.08.2024 in Dodoma begann, wurde auf den 30.08.2024 verschoben angesichts der Zweifel, die im Hinblick auf die ablehnende Haltung der verteidigenden Anwälte gegenüber ihren Anbefohlenen aufgekommen ist.

Citizen, 29.08.2024

Shadrack Chaula

Am 05.07.2024 war Chaula verhaftet worden, weil ein TikTok-Video ihn zeigte, wie er ein Foto der Präsidentin verbrannte und sie dabei beschimpfte. Eine Crowd-Funding-Aktion erbrachte den Betrag, der seine Freiheit erkaufte. Doch am 02.08.2024 holten Unbekannte Chaula aus seinem Zuhause in Ntokela im Rungwe-Distrikt ab und verbrachten ihn an einen unbekannten Ort. Seither ist seine Familie verzweifelt und erfolglos auf der Suche nach ihm. Chaulas Vater Yusuf Chaula hat die Behörden um Unterstützung angefleht. Am 09.08.2024 erklärte der regionale Polizeikommandant von Mbeya Benjamin Kuzaga, dass eine Untersuchung in Gang gesetzt sei. Doch in den sozialen Medien wird mehrheitlich angenommen, dass die Polizei selbst der Entführer ist. Chaulas Familie ist nicht die Einzige, die in Tansania nach verschwundenen Familienangehörigen sucht.

The Chanzo, 09.08.2024

Todesstrafe

Das Gericht in Geita unter Richter Kelvin Mhina spricht Dayfath Maunga, Safari Lubingo und Genja Pastory des Mordes an Milembe Suleiman, einer früheren Angestellten von Geita Gold Mine, schuldig und verhängt die Todesstrafe durch den Strang. Die Angeklagten dürfen in Berufung gehen. Der vierte Angeklagte wurde freigesprochen.

Citizen, 28.08.2024