Sansibar ‐ 03/2022
Erfolge in Malariabekämpfung
Sansibar hat seit 10 Jahren die Malariainfektionen unter einem Prozent der Bevölkerung gehalten. Auf dem Festland liegt die Zahl deutlich höher, und hier ist Malaria für 37% der Todesfälle bei Kindern verantwortlich. Der Rückgang der Erkrankung wird auf die Verbreitung von Moskitonetzen mit Langzeitimprägnierung gegen Mücken sowie Sprühaktionen in Innenräumen zurückgeführt.
Citizen 21.02.22
Tourismuspolitik
Der sansibarische Regionalpräsident Hussein Mwinyi wandte sich gegen Befürchtungen, dass seine Regierung einen Ausverkauf von Inseln an Ausländer betreibt. Der Plan sieht vor, 10 kleine Inseln vor der Hauptinsel Unguja langfristig an Investoren aus dem “hochpreisigen” Tourismussektor zu verpachten. Davon erhofft sich die Regierung erhöhte Einnahmen und Schaffung von Arbeitsplätzen. Bisher habe die Regierung bereits $15 Mil. an Pachtgebühren eingenommen. Mwinyi möchte Sansibar weg vom Massentourismus steuern, der nicht gut für die Umwelt sei. Auf den verpachteten Inseln müssten sich hingegen die Unternehmen zur strikten Einhaltung aller Umweltauflagen verpflichten. Mwinyi kündigte auch umfassende Gebäuderenovierungen in der Altstadt an.
DN 01.02.22
Algenernte
Der Guardian widmet der sansibarischen Firma Mwani, die aus einer NGO hervorgegangen ist, eine Reportage. Mwani arbeitet im Ort Paje an der Südküste mit Frauen, die Algen im flachen Küstenwasser vermehren und ernten. Algen werden aus Sansibar weltweit exportiert, da man aus ihnen Stoffe für Kosmetik und Nahrungsmittelindustrie gewinnt. Mwani ist die einzige Firma, die örtlich Kosmetikprodukte und Seife herstellt. Das Einkommen der Frauen hat sich dadurch sehr verbessert. Die Algenernte wird durch die steigenden Wassertemperaturen aufgrund der Erderwärmung schwieriger, da die Algen im flachen wärmeren Wasser nicht mehr gut wachsen; ein Ausweg ist es, im tieferen Wasser zu ernten, wo die Temperaturen noch kühler sind.
Guardian 05.02.22
Musikfestival
In Sansibar fand wieder das Musikfestival Sauti za Busara statt, das jährlich im Februar in der alten portugiesischen Burg in der Altstadt gefeiert wird. Vor Tausenden von Touristen und einheimischen Musikfreunden spielten Künstler aus Uganda, Südafrika, Kongo, Sambia, Simbabwe und Tansania. An jedem Abend traten 8 Musiker bzw. Gruppen auf. Die Eintrittspreise waren mit $7 für Tansanier, $52 für Bürger afrikanischer Staaten und $52 für alle anderen gestaffelt.
East African 16.02.22