Import und Export - 02/2013

Aus Tansania Information
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Exportwert 2011 und 2012

Tansanias Exportwert von Waren und Dienstleistungen stieg von 7.130,4 Mio. US$ auf 8.083,5 Mio. US$. Die Zunahme ist Einnahmen aus Tourismus, traditionellen Exportprodukten und Gold zuzuschreiben. Bei Baumwolle, Cashewnüssen, Nelken und Tee stiegen die Preise und nahm die Exportmenge dank guter Wetterbedingungen zu. Bei Kaffee fielen Preis und Exportmenge; der Exportwert fiel um 9,7 %. Der Exportwert nichttraditioneller Exportgüter stieg von 3.627,7 Mio. US$ auf 4.137,7 Mio. US$. Der Exportwert des Goldes stieg dank höherem Weltmarktpreis um 21.9 % auf 2.260,3 Mio. US$. Der Exportwert für Industrieprodukte fiel von 1.061,2 Mio. US$ auf 992,5 Mio. US$. (Citizen 10.9.12; East African Business Week 17.9.12)

Aus- und Einfuhr Sansibars

2011 betrug der Exportwert von Waren und Dienstleistungen 155,1 Mio. US$, 2012 stieg er auf 195,9 US$. 2011 wurden 1.500 t Nelken exportiert, 2012 waren es 3.500 t.

Vor allem weil die Ausgaben für Infrastruktur und Konsumgüter wuchsen, stieg der Importwert von Waren und Dienstleistungen von 219,1 Mio. US$ im Vorjahr 2012 auf 313,4 Mio US$. (Guardian 2.1.13)

East African Community (EAC)

Der Wert tansanischer Waren, die in die anderen Länder der EAC exportiert wurden. stieg von 2005 bis 2010 um 380 %, von 96,4 Mio. US$ auf 462,7 US$.

2011 exportierte Tansania Waren im Wert von 409 Mio. US$; es handelte sich vor allem um Kunstdünger, Zement, Reis, Fisch, Weizen, Zucker, Textilien und um Waren aus Stahl. Kenia ist für Tansania mit 60,17 % der Gesamtmenge weiterhin der wichtigste Abnehmer.

Der Wert der Waren, die Tansania aus Ländern der EAC importierte, nahm von 2009 bis 2010 um 7 % ab. Vorläufige Zahlen für 2011 aber zeigen ein Ansteigen. Importwaren aus Uganda stiegen auf mehr als das Doppelte, es handelt sich vor allem um Schuhe, Waschmittel und Elektroartikel.

Kenias Markt ist weiterhin der größte, gefolgt von Tansania, Uganda, Ruanda und Burundi. (DN 4.8.12; Guardian 19.12.12)

Import schadet Entwicklung

Präsident Kikwete drängte die tansanischen Produzenten, statt importiertem heimisches Material zu verwenden. Bei einem Besuch in Ägypten habe er erfahren, dass einige tansanische Betriebe ägyptische Hühner importieren. “Ich kann nicht verstehen, warum eine tansanische Firma Waren einführt, die im Land vorhanden sind”, sagte er. Wer sich auf heimisches Material verlässt, schaffe Arbeitsplätze. Der Regierung sei es unmöglich, alleine die Nation aus der Gruppe der am wenigsten entwickelten in die mit mittlerem Einkommen zu führen, wenn sie nicht vom privaten Sektor unterstützt wird. (DN 14.12.12)

Blumen

Zwischen Tansania und Kenia schwelt ein Handelskrieg, der die Schnittblumen-Produktion Tansanias zu erdrosseln droht. Am 10.5.11 verbot Kenia Tansania, wegen des Schädlingsrisikos Schnittblumen für Überseemärkte über seinen Jomo Kenyatta International Airport (JKIA) in Nairobi zu exportieren. Es gibt keine regulären Frachtflüge von Tansania aus.

Mehr als 80 % der Gartenbauprodukte Tansanias wurden bis dahin über den JKIA exportiert. Um Kunden auf Überseemärkten zu gewinnen, exportierten einige Blumenfarmen beider Länder ihre Produkte gemeinsam. Das habe auch den Papierkrieg und die Transportkosten verringert, sagte ein Direktor der Tanzania Horticultural Association (Taha).

Die Regierung Tansanias musste in einer Blumenfarm eine Analyse des Schädlingsrisikos durchführen, das Ergebnis Kenia mitteilen. Im Mai 2012 kam die Mitteilung, Kenia sei bereit, das Verbot aufzuheben, vorausgesetzt, Tansania unterzeichnet ein bilaterales Quarantäne-Abkom-men. Doch von Kenia wurde es bisher nicht unterzeichnet. Deshalb leidet die tansanische Blumenindustrie weiterhin unter dem Verbot. 6.000 Arbeitsplätze sind bedroht, denn die lukrativen europäischen Abkommen wurden gekündigt.

Tansania wäre in der Lage, pro Jahr bis zu 10.000 t Rosen zu exportieren.

Man verhandelt nun mit den Katar- und den türkischen Fluggesellschaften über die Möglichkeit, am Kilimanjaro International Airport (KIA) Frachtflugzeuge starten zu lassen. “Wenn alles gut geht, können noch dieses Jahr Lastflugzeuge einmal pro Woche vom KIA aus 40 t Blumen zu Überseemärkten fliegen”, sagte ein Taha-Verantwortlicher. (Citizen 15.1.13)

Fleisch

Über das Tanzania Trade Centre in Dubai soll der Markt der Vereinigten Arabischen Emirate täglich mit 150 t Fleisch beliefert werden. Die tansanischen Geschäftsleute werden aufgefordert, an den mit internationalem Standard arbeitenden Ruvu-Schlachthof Tiere zu liefern. 150 t täglich sei das Minimum, wenn Lastflieger nach Dar-es-Salaam kommen sollen.

Die Geschäftsleute benötigen ein Gelände für die Tiere, die zum Schlachthof gebracht werden sollen. (DN 27.7.12)

Tierhaltung ist eine der wichtigsten Aktivitäten der Landwirtschaft Tansanias.

2010/11 wurde Fleisch im Wert von 965,4m/- TSh, 2011/12 im Wert von 3,81mrd/ TSh in die Komoren, nach Sambia und in die DRCongo exportiert.

Die mit der Fleischproduktion in Zusammenhang stehende Lederindustrie hat vielerlei Probleme, u. a. fehlt es an Gerbereien. Deshalb müssen Häute und Felle unverarbeitet exportiert werden. (Citizen 9.8.12)

Hühnerimport Sansibars

Die Regierung Sansibars erklärte, sie könne Einfuhr und Verkauf von Hühnern aus Europa nicht verbieten, denn das wäre ein Eingriff in die Prinzipien des freien Handels. Hühnerhalter Sansibars hatten beklagt, ihre Einnahmen gingen zurück, weil Hühner importiert würden. Eine Verantwortliche der Regierung betonte, wichtig sei, dass die heimischen Produzenten die Qualität ihrer Produkte verbesserten, damit sie mit anderen konkurrieren könnten.

Hühner aus Europa wurden in Sansibar sehr beliebt; in den meisten Läden kosten sie etwas weniger als solche aus Sansibar. (Guardian 4.1.13)

Kleidung

von 2005 bis 2011 wurden 452.356,57 t Secondhandkleidung im Wert von 455,48m/ TSh importiert. Seit Jahren steigt die Menge. Etwa 48 Großimporteure verkaufen die Kleidung an die Händler. Viele Menschen finden auf diesem Gebiet Arbeit.

Es gibt keine direkte Auswirkung auf die heimische Textilindustrie, denn diese produziert vor allem Khangas (bunt bedruckte Stoffe), Betttücher, Decken u. a. (DN 28.7.12)

Weil in letzter Zeit von heimischen und internationalen Unternehmen viel in Modeartikel investiert wurde, wird der Markt für gebrauchte Kleidung zurückgehen. Das sei eine Warnung für die Importeure von Secondhandkleidung, sagte eine Expertin. Splash, ein in den Arabischen Emiraten beheimatetes Modegeschäft, eröffnete in Dar-es-Salaam seinen ersten Laden. Dadurch werde der Preis zurückgehen, erwartet man. “Sinkt er, werden die einfachen Leute in der Lage sein, neue Kleidung zu kaufen, und niemand wird sich mehr für Secondhandkleidung interessieren”, sagte eine Dar-es-Salaamerin. (East African Business Week 25.8.12)

Zucker

Die Kilombero- und die Kagera Sugar Company haben die Genehmigung, 19.500 t Zucker nach Uganda, Südafrika und in die EU zu exportieren, denn in ihren Lagerhallen in Dar-es-Salaam sind Zehntausende Tonnen Zucker gelagert.

In Tansania werden pro Jahr 480.000 t Zucker verbraucht. Die vier Zuckerfabriken produzieren aber nur 320.000 t Zucker. Deshalb müssen normalerweise 160.000 t importiert werden. (DN 12.11.12)

Tansania plant, für März und April 50.000t Zucker zu importieren, um keinen Mangel zu erleben. In diesen Monaten schließen einige Zuckerfabriken wegen Reparaturarbeiten. Außerdem ist der Zuckergehalt des Zuckerrohrs in der nassen Jahreszeit gering; deshalb wird weniger Zucker produziert. Man werde nicht wieder unzeitigen Zuckerimport erlauben, wie im letzten November, was zu Stau in den Lagerhallen geführt habe, sagte ein Repräsentant des Sugar Board of Tanzania. <Siehe 12.11.12> (DN 16.1.13)