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==Geschichtsbewusstsein==
==Stätten der Erinnerung==


Das „Zentrum für Kulturerbe“ in Arusha ([http://www.culturalheritage.co.tz/ www. culturalheritage.co.tz]) präsentiert und verkauft historische und moderne Kunstwerke (Holz, Bronze, Gemälde, Schmuck) zu gehobenen Preisen.
Altpräsident B. Mkapa bedauerte in einem Vortrag im Rahmen der „African Leadership Lectures“ (ALL) in Tamale, Ghana, dass junge Afrikaner die Geschichte von Sklavenhandel und Kolonialzeit nur aus der Sicht nicht-afrikanischer Historiker lernten. Dadurch erführen sie kaum etwas darüber, wie Afrikaner gegen Sklaverei und Kolonialismus gekämpft hätten. Mkapa lobte die USA, die den Februar als Monat der „schwarzen Geschichte“ eingeführt hätten. Die ALL wollen dazu beitragen, eine konstruktive Führungskultur in den afrikanischen Staaten zu entwickeln.


Im Rahmen des Kultur-Tourismus entstand im Arumeru-Distrikt das Meru-Kulturzentrum. Es zeigt traditionelle Häuser, Kleidung und Gebrauchsgegenstände.
Die „Kriegsgräber-Kommission des Commonwealth“ veranstaltet alljährlich im November auf dem Kriegsgräber-Friedhof in Dar-Es-Salaam einen Gedenksonntag. Dabei wird der während des 1. Weltkriegs Gefallenen britischer, indischer und deutscher Herkunft gedacht. 2016 errichtete die Kommission ein Denkmal für 400 englische und indische Soldaten.


Derzeit gibt es in TZ 128 geschützte historische Stätten und Bauten. 2015 kam die Nkrumah-Halle der Uni Dar-Es-Salaam hinzu. Sie erinnert an den berühmten ghanesischen Nationalisten Kwame Nkrumah.
Ein Kommentator des Guardian erinnert daran, dass die Kolonialzeit Afrikas mit 72 Jahren relativ kurz war, verglichen mit Völkern, die wesentlich länger unter babylonischer, römischer oder englischer Herrschaft lebten. Gefährlich sei jedoch das Zusammenspiel kolonialer und postkolonialer Mächte mit einheimischen Eliten, um den Kontinent gemeinsam auszubeuten. Im Gegensatz zu vielen Anderen habe J. Nyerere dieser Versuchung widerstanden. Solche Führungsqualitäten brauchten die afrikanischen Staaten, um Armut und Abhängigkeit zu überwinden.


Eines des ältesten Gebäude in Mwanza ist die öffentliche Indische Bibliothek. In diesem Gebäude traf sich die panafrikanische Freiheitsbewegung Pafmeca vor der Unabhängigkeit.
DN 15.11.; 29.05.16; 29.04.17


„Afri-Roots“ bietet in DSM geführte Touren zu Fuß oder per Fahrrad an, bei denen man sehen kann, wo Freiheitsbewegungen wie die mosambikanische Frelimo oder der südafrikanische ANC, u.a. auch Nelson Mandela (der einen tansanischen Pass hatte), untergebracht waren. Weitere in Tansania unterstützte Bewegungen waren: PAC (Südafrika), Zapu und Zanu (Simbabwe), Swapo (Namibia) und MPLA (Angola). Militärische Trainingslager konnten die Befreiungsbewegungen in Morogoro, Mbeya und Bagamoyo unterhalten. Die Afri-Roots-Tour führt auch an Plätze, wo Malcolm X, Stokely Carmichael und Che Guevara einst weilten.
==Koloniale Ausbeutung==


Südlich von Tanga (Richtung Pangani) werden in dem alten Fischerdorf Tongoni Ruinen und Reste des ersten Hafens zur Zeit von Vasco da Gama (1498 in Tongoni) gezeigt. Es gibt auch Spuren der frühen islamischen und persischen (Shiraz) Siedler, die sich dort im 14. Jahrhundert niederließen: Ruinen, Moscheen und Gräber.  
Das Beispiel von Holzexporten und Plantagenwirtschaft zeigt koloniale Strategien: am Anfang standen Araber aus Oman, die um 1700 die Kontrolle der ostafrikanischen Küste von den Portugiesen übernahmen. Sie rodeten große Flächen auf Sansibar und die vormals komplett bewaldete Insel Pemba, um Nelken- und Kardamom-Plantagen anzulegen. Die Küstenwälder um das heutige Dar-Es-Salaam wichen Kokos-Plantagen. Deutsche und britische Kolonialverwaltungen setzten diese Politik fort.  


Ein britischer Taucher fand vor der Insel Mafia in Südtansania eine versunkene Stadt von beträchtlicher Ausdehnung. Eine vier km lange Befestigungsmauer und viele Fundamente von Häusern sind erkennbar. Baumaterial scheint eine Art von Zement gewesen zu sein. Das Alter der Ruinen wird auf mehr als 500 Jahre geschätzt. Auch auf Mafia gibt es historische Ruinen, die bis ins 11. Jahrhundert zurückreichen.
1943 wurden 1.500 t Mahagoni-Holz exportiert, 1960, kurz vor der Unabhängigkeit 6.000 Tonnen. Insgesamt exportierte die Kolonie Tanganyika in diesem Jahr 8.000 t Holz. Citizen 13.07.14


Eine Ausstellung im Nationalmuseum in Nairobi erinnerte daran, dass viele ostafrikanische Bauten nach der Unabhängigkeit von skandinavischen Architekten entworfen wurden. Beispiele in Tansania sind der Masterplan von Tanga und das Education Centre in Kibaha.
==Nachwirkungen==


Citizen 30.04.14; 27.07.; 14.09.15; 14.02.; 30.03.16; DN 31.03.15; 15.05.16; East African 14.01.17; Guardian 21.02.16
Eine Analyse des Citizen untersucht die Wurzeln der gegenwärtigen Vettern- und Günstlingswirtschaft in Parteien, Politik und öffentlichem Dienst. Der verbreitete Nepotismus sei zweifellos in alten afrikanischen Herrschaftstraditionen verwurzelt. Diese aber seien von den Kolonialmächten nach dem Prinzip „Teile und herrsche“ zugespitzt worden. So sei ethnischer, sippenbezogener und individueller Egoismus erstarkt und auch von Nyereres Ujamaa-Gedanken nicht wirklich überwunden worden.  


==Bewahrung und Bedrohung==
Citizen 06.04.16


Aus dem sansibarischen Nationalarchiv wurden umfangreiche Dokumente und Korrespondenz in arabischer Schrift gestohlen. Verdächtigt wird ein Mitglied des omarischen Konsulats.
==Deutschland-Reminiszenzen==


Sansibarische Abgeordnete forderten die Regierung auf, die Auflagen der UNESCO für das Weltkulturerbe „Stonetown“ umzusetzen. Neubauten und Renovierungen mit Glas und Beton verunstalteten die historischen Fassaden.  
Die Initiative „Berlin postkolonial“ möchte Straßen im Berliner Stadtteil Wedding, die an Kolonien und Kolonialisten erinnern, umbenennen. Der seit 30 Jahren in Deutschland lebende Tansanier S. Mboro ist nicht damit zufrieden, dass die nach „Hänge-Peters“ (Carl Peters) benannte Petersallee nun an Dr. Hans Peters erinnern soll. Er tritt dafür ein, sie nach der Aufstandsbewegung „Maji-Maji-Straße“ zu nennen. Viele deutsche Städte haben ihre kolonialzeit-bezogenen Straßen inzwischen umbenannt.


Parlamentsabgeordnete bedauerten, dass in DSM immer wieder historische Gebäude abgerissen werden und damit touristische Sehenswürdigkeiten verschwinden. Das Tourismusministerium will nun alle mehr als 100 Jahr alten Gebäude erfassen.  
Die Business Times erinnerte an Vorgänge zu nationalsozialistischen Zeiten. In den Jahren nach 1930 gab es eine starke Nazi-Bewegung mit organisierter Hitler-Jugend in Tanganyika, die dann von der britischen Verwaltung verboten wurde. Am 4. Nov. 1938 demonstrierten mehrere tausend Menschen gegen den von der britischen Regierung erwogenen Plan, Hitlers Forderung nach Rückgabe Tanganyikas nachzugeben. 1938 gab es auch Überlegungen, jüdische Flüchtlinge in Tanganyika und anderen britischen Kolonien anzusiedeln. Der Plan wurde wieder aufgegeben, mit weitreichenden Folgen für Tanganyika und Palästina.


Die vor wenigen Jahren zum Weltkulturerbe erklärten historischen Stätten in Bagamoyo sind im Verfall begriffen: die älteste Kirche Ostafrikas, Friedhöfe für Missionare und Soldaten, und Bomani, die Kolonialverwaltung. Jährlich besuchen etwa 80.000 Touristen Bagamoyo. Zum UNESCO-Welterbe zählen ferner: Ngorongoro-Krater, Serengeti-Nationalpark, Kilimanjaro, Selous Game Reserve, Stone Town, Kilwa Kisiwani-Ruinen, die Ruinen von Songo Mnara und die Felsmalereien von Kolo, Kondoa.
Mit 102 Jahren ist das auf dem Tanganyikasee verkehrende MV Liemba das weltweit älteste Passagierschiff. Die 1.575 t schwere und 71 m lange Liemba wurde 1913 in Papenburg konstruiert, 1915 in Kigoma montiert und unter dem Namen Graf Götzen vom Stapel gelassen. 1916 fettete die deutsche Besatzung die Motoren üppig ein und versenkte das Schiff nahe dem Ufer. Zunächst von Belgiern gehoben und bei einem Sturm wieder gesunken, wurde die Graf Götzen von Briten erneut gehoben und 1927 unter dem Namen Liemba in Betrieb genommen. Zunächst sollte das Schiff „Livingstone“ heißen. Da es bereits mehrere Schiffe dieses Namens gab, wählte man den Namen „Liemba“ („See“ in der lokalen Sprache der Wafipa). 1976 wurden bei einer Generalüberholung die Dampf- durch Dieselmaschinen ersetzt, die 1993 erneuert wurden. Die Liemba pendelt im 2-Wochen-Takt von Kigoma am nördlichen bis Mpulungu, Sambia am südlichen Ende des Tanganyikasees (ca 600 km). Sie hat 2 VIP-, 10 Erste-Klasse und 18 Zweite-Klasse-Kabinen und kann etwa 600 Passagiere befördern. 1997 transportierte die Liemba im Auftrag des UN-Flüchtlingsdienstes 75.000 kongolesische Flüchtlinge zurück in ihre Heimat. Ebenso beförderte sie viele burundische Flüchtlinge zu tansanischen Lagern.


Mit deutscher und amerikanischer Unterstützung wurden in Pangani, Tanga-Region wichtige historische Gebäude sachgerecht restauriert. Zugleich erreichte die NRO „Uzima kwa Sanaa“, dass in der Bevölkerung Kenntnis von und Stolz auf die geschichtlichen Stätten wuchs. Pangani war in präkolonialer Zeit ein bedeutender Umschlagplatz für Sklaven und Waren aus dem Inland.  
Eine tansanisch-deutsche Theatergruppe führte 2015 in den Bahnhöfen von Kigoma, Tabora, Dodoma, Bagamoyo und DSM die Geschichte der Liemba auf.  


Der alljährliche Unabhängigkeits-Fackellauf durch das ganze Land wurde im Parlament kontrovers diskutiert. Die Gegner sehen darin Geldverschwendung und Selbstdarstellung der CCM. Die Befürworter finden, der Fackellauf verbinde die Generationen, stärke den Patriotismus, und gebe ganz Afrika ein Beispiel für Einheit, Ruhe und Frieden. Traditionell werden beim Uhuru-Lauf neue Entwicklungsprojekte gestartet; 2015 waren es 1.342 Projekte im Wert von TZS 4,6 Mrd., die aber bei Weitem nicht alle ausgeführt wurden. Präsident Magufuli hat den Aufwand bereits um TZS 6 Mrd. reduziert, indem er untersagte, dass alle Distrikts- und Regionalkommissare mit großem Tross zur Abschlussfeier anreisen.
Business Times 15.08,14; Citizen 21.02.; 06.03.16; DW 28.03.16; [http://eineweltstadt.berlin/publikationen/stadtneulesen/petersallee/ http://eineweltstadt.berlin/publikationen/stadtneulesen/petersallee/]; Guardian 22.06.15
 
Citizen 26.03.15; DN 21.03.; 20.04.15; 04.06.16; 04.05.17 Guardian 18.03.14


[[Kategorie:06/2017]]
[[Kategorie:06/2017]]
[[Kategorie:Kultur_-_Geschichte]]
[[Kategorie:Kultur_-_Geschichte]]

Aktuelle Version vom 6. Januar 2019, 20:22 Uhr

Geschichtsbewusstsein

Altpräsident B. Mkapa bedauerte in einem Vortrag im Rahmen der „African Leadership Lectures“ (ALL) in Tamale, Ghana, dass junge Afrikaner die Geschichte von Sklavenhandel und Kolonialzeit nur aus der Sicht nicht-afrikanischer Historiker lernten. Dadurch erführen sie kaum etwas darüber, wie Afrikaner gegen Sklaverei und Kolonialismus gekämpft hätten. Mkapa lobte die USA, die den Februar als Monat der „schwarzen Geschichte“ eingeführt hätten. Die ALL wollen dazu beitragen, eine konstruktive Führungskultur in den afrikanischen Staaten zu entwickeln.

Die „Kriegsgräber-Kommission des Commonwealth“ veranstaltet alljährlich im November auf dem Kriegsgräber-Friedhof in Dar-Es-Salaam einen Gedenksonntag. Dabei wird der während des 1. Weltkriegs Gefallenen britischer, indischer und deutscher Herkunft gedacht. 2016 errichtete die Kommission ein Denkmal für 400 englische und indische Soldaten.

Ein Kommentator des Guardian erinnert daran, dass die Kolonialzeit Afrikas mit 72 Jahren relativ kurz war, verglichen mit Völkern, die wesentlich länger unter babylonischer, römischer oder englischer Herrschaft lebten. Gefährlich sei jedoch das Zusammenspiel kolonialer und postkolonialer Mächte mit einheimischen Eliten, um den Kontinent gemeinsam auszubeuten. Im Gegensatz zu vielen Anderen habe J. Nyerere dieser Versuchung widerstanden. Solche Führungsqualitäten brauchten die afrikanischen Staaten, um Armut und Abhängigkeit zu überwinden.

DN 15.11.; 29.05.16; 29.04.17

Koloniale Ausbeutung

Das Beispiel von Holzexporten und Plantagenwirtschaft zeigt koloniale Strategien: am Anfang standen Araber aus Oman, die um 1700 die Kontrolle der ostafrikanischen Küste von den Portugiesen übernahmen. Sie rodeten große Flächen auf Sansibar und die vormals komplett bewaldete Insel Pemba, um Nelken- und Kardamom-Plantagen anzulegen. Die Küstenwälder um das heutige Dar-Es-Salaam wichen Kokos-Plantagen. Deutsche und britische Kolonialverwaltungen setzten diese Politik fort.

1943 wurden 1.500 t Mahagoni-Holz exportiert, 1960, kurz vor der Unabhängigkeit 6.000 Tonnen. Insgesamt exportierte die Kolonie Tanganyika in diesem Jahr 8.000 t Holz. Citizen 13.07.14

Nachwirkungen

Eine Analyse des Citizen untersucht die Wurzeln der gegenwärtigen Vettern- und Günstlingswirtschaft in Parteien, Politik und öffentlichem Dienst. Der verbreitete Nepotismus sei zweifellos in alten afrikanischen Herrschaftstraditionen verwurzelt. Diese aber seien von den Kolonialmächten nach dem Prinzip „Teile und herrsche“ zugespitzt worden. So sei ethnischer, sippenbezogener und individueller Egoismus erstarkt und auch von Nyereres Ujamaa-Gedanken nicht wirklich überwunden worden.

Citizen 06.04.16

Deutschland-Reminiszenzen

Die Initiative „Berlin postkolonial“ möchte Straßen im Berliner Stadtteil Wedding, die an Kolonien und Kolonialisten erinnern, umbenennen. Der seit 30 Jahren in Deutschland lebende Tansanier S. Mboro ist nicht damit zufrieden, dass die nach „Hänge-Peters“ (Carl Peters) benannte Petersallee nun an Dr. Hans Peters erinnern soll. Er tritt dafür ein, sie nach der Aufstandsbewegung „Maji-Maji-Straße“ zu nennen. Viele deutsche Städte haben ihre kolonialzeit-bezogenen Straßen inzwischen umbenannt.

Die Business Times erinnerte an Vorgänge zu nationalsozialistischen Zeiten. In den Jahren nach 1930 gab es eine starke Nazi-Bewegung mit organisierter Hitler-Jugend in Tanganyika, die dann von der britischen Verwaltung verboten wurde. Am 4. Nov. 1938 demonstrierten mehrere tausend Menschen gegen den von der britischen Regierung erwogenen Plan, Hitlers Forderung nach Rückgabe Tanganyikas nachzugeben. 1938 gab es auch Überlegungen, jüdische Flüchtlinge in Tanganyika und anderen britischen Kolonien anzusiedeln. Der Plan wurde wieder aufgegeben, mit weitreichenden Folgen für Tanganyika und Palästina.

Mit 102 Jahren ist das auf dem Tanganyikasee verkehrende MV Liemba das weltweit älteste Passagierschiff. Die 1.575 t schwere und 71 m lange Liemba wurde 1913 in Papenburg konstruiert, 1915 in Kigoma montiert und unter dem Namen Graf Götzen vom Stapel gelassen. 1916 fettete die deutsche Besatzung die Motoren üppig ein und versenkte das Schiff nahe dem Ufer. Zunächst von Belgiern gehoben und bei einem Sturm wieder gesunken, wurde die Graf Götzen von Briten erneut gehoben und 1927 unter dem Namen Liemba in Betrieb genommen. Zunächst sollte das Schiff „Livingstone“ heißen. Da es bereits mehrere Schiffe dieses Namens gab, wählte man den Namen „Liemba“ („See“ in der lokalen Sprache der Wafipa). 1976 wurden bei einer Generalüberholung die Dampf- durch Dieselmaschinen ersetzt, die 1993 erneuert wurden. Die Liemba pendelt im 2-Wochen-Takt von Kigoma am nördlichen bis Mpulungu, Sambia am südlichen Ende des Tanganyikasees (ca 600 km). Sie hat 2 VIP-, 10 Erste-Klasse und 18 Zweite-Klasse-Kabinen und kann etwa 600 Passagiere befördern. 1997 transportierte die Liemba im Auftrag des UN-Flüchtlingsdienstes 75.000 kongolesische Flüchtlinge zurück in ihre Heimat. Ebenso beförderte sie viele burundische Flüchtlinge zu tansanischen Lagern.

Eine tansanisch-deutsche Theatergruppe führte 2015 in den Bahnhöfen von Kigoma, Tabora, Dodoma, Bagamoyo und DSM die Geschichte der Liemba auf.

Business Times 15.08,14; Citizen 21.02.; 06.03.16; DW 28.03.16; http://eineweltstadt.berlin/publikationen/stadtneulesen/petersallee/; Guardian 22.06.15