Wirtschaft ‐ 05/2023: Unterschied zwischen den Versionen

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(Die Seite wurde neu angelegt: „___FORCETOC___ ===Energiewende=== Ab Januar 2024 will die tansanische Regierung eine nationale Energiewende einleiten. Allen öffentlichen und privaten Einrichtungen, die größere Zahlen von Menschen verpflegen, soll der Gebrauch von Brennholz und Holzkohle in ihren Küchen untersagt werden. Das Verbot soll für alle Einrichtungen gelten, wo für mehr als 100 Personen gekocht wird. Dies wird in erster Linie Schulen, Hochschulen und Kantinenbetriebe betr…“)
 
(kein Unterschied)

Aktuelle Version vom 3. Mai 2023, 11:37 Uhr

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Energiewende

Ab Januar 2024 will die tansanische Regierung eine nationale Energiewende einleiten. Allen öffentlichen und privaten Einrichtungen, die größere Zahlen von Menschen verpflegen, soll der Gebrauch von Brennholz und Holzkohle in ihren Küchen untersagt werden. Das Verbot soll für alle Einrichtungen gelten, wo für mehr als 100 Personen gekocht wird. Dies wird in erster Linie Schulen, Hochschulen und Kantinenbetriebe betreffen, könnte sich aber auch auf die Gastronomie auswirken. Für Großküchen, die mehr als 300 Essen täglich zubereiten, wird die Frist bis Januar 2025 verlängert.

Laut Umweltminister Seleman Jafo soll die Maßnahme der zunehmenden Entwaldung des Landes entgegenwirken. Der Minister forderte alle Firmen in den Bereichen Kochgas, alternative Kohle und Kochherde auf, die Gelegenheit zur Verbreitung ihrer Produkte zu nutzen. Es bleibt zu sehen, wie die Umsetzung der Verordnung abseits der städtischen Zentren erfolgen kann.

Mwananchi 12.04.2023

Seltene Erden

In Dodoma wurde jetzt ein Abkommen zwischen der Regierung und der britischen Firma Peak Rare Earths Limited unterzeichnet. Die Firma will bei Ngwala in der Region Songwe im Süden des Landes auf einem Gelände von 18 km² mit dem Abbau von Seltenen Erden beginnen. Seltene Erdelemente sind Mineralien, die für Dauermagneten in Elektromotoren benötigt werden. Das Vorkommen in Südtansania war 2010 entdeckt worden und bereits im Jahr 2016 hatte die Firma ein Abkommen über den Abbau angestrebt. Offenkundig war das aufgrund der neuen Bergbauregeln nicht zustande gekommen, die damals unter Magufuli in Kraft getreten waren. Im kurzen Zeitungsbericht wurde nicht auf die Fragen des Umweltschutzes eingegangen; Seltene Erdelemente werden mit Hilfe von hochgiftigen Säuren aus dem Erz herausgelöst, in dem sie gefördert werden. Bei dem Tagebau sollen 220 Arbeitsplätze entstehen.

Citizen 14.04.2023, Guardian 29.04.2023

Uranabbau bei Songea

Der russische Nuklearkonzern Rosatom will bei Namtumbo östlich von Songea den Abbau von Uranerz aufnehmen, das für den Export zu Yellowcake verarbeitet wird.

Yellowcake ist ein pulverförmiges Gemisch von Uranverbindungen. Nach dem Abbau wird das Erz gemahlen und dann mit Säuren getränkt, die die Uranoxide aus dem Gemisch herauslösen. Yellowcake ist der Ausgangsstoff für die Herstellung von Brennelementen. Rosatom hatte über eine tansanische Tochterfirma bereits im Jahre 2013 eine Abbaulizenz erhalten, aber wegen des damaligen Preisverfalls von Uran die Produktion nicht aufgenommen.

Guardian 29.04.2023