Starke Regenfälle in vielen Gebieten - 05/2013 und Starke jahreszeitliche Regenfälle und Stürme - 01/2012: Unterschied zwischen den Seiten

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==Mtwara==
Die Tanzania Meteorological Agency (TMA) sagte überdurchschnittlich starke Niederschläge voraus - vor allem für die Regionen Morogoro, Tanga, Küste, Iringa, Mbeya, Sumbawanga, Dodoma, Singida, Kigoma und Tabora und Sansibar. Sie warnte die Schiffer vor Stürmen und Regengüssen.
Der größte Teil des Distrikts Mtwara-Stadt liegt unter dem Meeresspiegel. Etwa 7.000 Personen litten unter Regengüssen. 210 Häuser wurden total zerstört, 385 beschädigt.


400 Familien, die in der Stadt und im Distrikt Mtwara unter Überschwemmungen litten, erhielten von einer Firma 8 t Maismehl und 4 t Bohnen. Eine andere spendete Maismehl und Zement. (DN 2.2.13; Guardian 19.1.13; Citizen 21.2.13)
In der Stadt Dodoma stürzten 70 Häuser ein, in der Mbeya-Region 48 Häuser, zwei Menschen ertranken. In der Iringa-Region wurden etwa 200 m der Straße von Dar-es-Salaam Richtung Sambia, der Hauptverkehrsader, verwüstet, die Verbindung nach Dar-es-Salaam unterbrochen.


==Dar-es-Salaam==
Wegen starker Regenfälle stellte die TAZARA die Beförderung von Personen am 28. 12.11 vorübergehnd ein. (DN 28.12.11; Guardian 21.12.11; Citizen 22.12.11)
In Dar-es-Salaam und Umgebung goss es zwei Tage ununterbrochen. Straßen wurden beschädigt, Betriebsgelände überflutet; eine Ambulanz, die Patienten in ein Krankenhaus bringen wollte, blieb vier Stunden stecken. In den Tälern wohnende Menschen mussten ihre Häuser verlassen. Viele warteten stundenlang auf ihrem Hausdach auf Hilfe. Wie 2011 will man sie am Stadtrand ansiedeln; viele waren seither in die Täler zurückgekehrt. Die Stadtbahn kann voraussichtliche länger als zwei Wochen nicht verkehren. (DN 25.3.13; Guardian 19.1./25./26.3.13; Citizen 25./26./ 27./29.3.13;  AlNet 11.2.13)


==Sumbawanga==
Besonders schwer betroffen war Dar-es-Salaam. Dort regnete es drei Tage in Folge. Laut TMA waren es die stärksten Niederschläge seit 57 Jahren. In Dar-es-Salaam  beträgt die durchschnittliche Regenmenge pro Monat 118 mm; nun waren es in 24 Stunden 156,4 mm.
In der Stadt Sumbawanga wurden 19 Familien obdachlos. Ihre Häuser stürzten ein. (DN 20.1.13)


==Singida-Region==
Am stärksten betroffen waren die ungeplanten Siedlungen in den Senken, in denen es keine angemessene Infrastruktur gibt. Viele Menschen retteten sich auf Hausdächer und Bäume. Hubschrauber der Polizei warfen Schwimmwesten ab und retteten viele.
Mehr als 120 ha Zwiebelfelder wurden vernichtet. Vielen Familien ist es nicht möglich, erneut Zwiebeln zu pflanzen. Sie erhielten von ihrem Distrikt-Rat kostenlos Hirse-Saatgut, das sie auf den Feldern ausbringen können. (DN 4.2.13)


==Hai-Distrikt==
Mehr als 5.000 Obdachlosen kamen in Schulen unter. Dort wurden sie von der Regierung mit dem Nötigsten, Lebensmitteln, Decken, Matratzen u. a., versorgt.
Mehr als 140 Personen wurden obdachlos, als Regengüsse und Stürme ihre Häuser zerstörten. Eine kleine Brücke wurde weggeschwemmt, 107 ha Mais und 71 ha Bananenpflanzung wurden vernichtet, viele Bäume entwurzelt. Die Regierung verteilte an die Betroffenen 200 kg Maismehl, 100 kg Bohnen und Speiseöl. (Guardian 4.2.13)


==Morogoro==
Viele Straßen und Brücken wurden unpassierbar. Mindestens 40 Menschen kamen ums Leben, 69 Schwerverletzte mussten im Krankenhaus behandelt werden. Die Zahl der Betroffenen wird auf mehr als 100.000 geschätzt.
In der Stadt Morogoro wurden mindestens 50 Häuser und die Primarschulen von Regengüssen und Stürmen zerstört. (Guardian 20.2.13)


==Meru-Distrikt==
Die Zufahrt zum Zentraldepot für Treibstoff stand unter Wasser, das mit Fäkalien und anderem Abfall stark verschmutzt war. Die Tanklastwagen kamen nur im Schneckentempo voran.
Im Gebiet am Fuß des Meru-Berges wurden viele Häuser und Felder vernichtet, Ziegen, Hühner, Kälber und Lämmer kamen um. Vier Autos wurden von der Straße, die von Moshi nach Arusha führt, in einen Graben geschwemmt. Die Passagiere kamen mit kleineren Verletzungen davon. (DN 13.3.13)


==Mpwapwa-Distrikt==
Viele Menschen kehrten nach wenigen Tagen in die von Krankheiten bedrohten Gebiete zurück und begannen, ihre mit verseuchtem Unrat verdreckten Häuser zu säubern. Doch das TMA warnte vor neuerlichen starken Niederschlägen.
Weil Regengüsse einen Teil des Gleises weggespült hatten, blieben mehr als 1.200 Reisende, die von Kigoma nach Dar-es-Salaam mit der Zentralbahn unterwegs waren, im Mpwa-pwa-Distrikt hängen. Sie erhielten 2.500/- TSh Unterstützung. Das reiche nicht einmal für eine anständige Mahlzeit, schimpfte ein Reisender.


Die Techniker der Tanzania Railways Ltd. arbeiteten rund um die Uhr, um die Gleise zu reparieren. (DN 13.3.13)
Die Obdachlosen sollen die Schulen vier Tage vor Schulbeginn am 9. Januar räumen. Notfalls werden sie in andere Zentren verlegt.


==Arusha-, Manyara-Region==
Die Siedlungen in den Senken sollen nicht wieder mit Strom und Wasser versorgt werden, diese Gebiete nur noch als Felder und Spielplätze genutzt werden.
Die von Arusha in den Ngorongoro-Krater, in die Serengeti und in die Mara-Region führende Straße war unpassierbar wegen eines Erdrutsches und weil bei Mto-wa-Mbu eine Brücke und ein Teil der Straße beschädigt worden waren. Hunderte von Touris-ten und andere Reisende waren betroffen. Die Tanzania National Parks Authority (Tanapa) mietete einen Hubschrauber, um Touristen zu ermöglichen, dass sie ihren Reiseplan einhalten. Mehr als 15 Häuser wurden weggeschwemmt. (DN 29.3.13; Guardian 2.4.13; Citizen 28.3./1.4.13)


==Straßennetz==
Die in den Senken lebenden Menschen will man in Gebiete am Stadtrand umsiedeln. Sie sollen nie wieder zurückkehren, denn dort gibt es beinahe jedes Jahr Überschwemmungen.
Der Regen beschädigte viele Straßen. Die Verbindung in das Gebiet am Viktoriasee war unterbrochen. Deshalb verdoppelte sich in Dar-es-Salaam der Preis für Ziegen. (DN 19.4.13)
 
800 ha wurden für die Umsiedlung ausgewählt. Die dort lebenden Menschen, die das Gebiet z. T. landwirtschaftlich nutzen, will man entschädigen und ihnen anderes Land zuweisen.
 
Einige, denen schon einmal ein Platz zugewiesen worden war, hatten diesen verkauft. Sie werden nicht erneut berücksichtigt. (DN 23./27./28./31.12.11; Guardian 21./23./31.12.11; Citizen 22./23./ 24./25./27.12.11)


[[Category:Landwirtschaft - Klima]]
[[Category:Landwirtschaft - Klima]]
[[Category:05/2013]]
[[Category:01/2012]]

Aktuelle Version vom 6. Januar 2019, 20:22 Uhr

Die Tanzania Meteorological Agency (TMA) sagte überdurchschnittlich starke Niederschläge voraus - vor allem für die Regionen Morogoro, Tanga, Küste, Iringa, Mbeya, Sumbawanga, Dodoma, Singida, Kigoma und Tabora und Sansibar. Sie warnte die Schiffer vor Stürmen und Regengüssen.

In der Stadt Dodoma stürzten 70 Häuser ein, in der Mbeya-Region 48 Häuser, zwei Menschen ertranken. In der Iringa-Region wurden etwa 200 m der Straße von Dar-es-Salaam Richtung Sambia, der Hauptverkehrsader, verwüstet, die Verbindung nach Dar-es-Salaam unterbrochen.

Wegen starker Regenfälle stellte die TAZARA die Beförderung von Personen am 28. 12.11 vorübergehnd ein. (DN 28.12.11; Guardian 21.12.11; Citizen 22.12.11)

Besonders schwer betroffen war Dar-es-Salaam. Dort regnete es drei Tage in Folge. Laut TMA waren es die stärksten Niederschläge seit 57 Jahren. In Dar-es-Salaam beträgt die durchschnittliche Regenmenge pro Monat 118 mm; nun waren es in 24 Stunden 156,4 mm.

Am stärksten betroffen waren die ungeplanten Siedlungen in den Senken, in denen es keine angemessene Infrastruktur gibt. Viele Menschen retteten sich auf Hausdächer und Bäume. Hubschrauber der Polizei warfen Schwimmwesten ab und retteten viele.

Mehr als 5.000 Obdachlosen kamen in Schulen unter. Dort wurden sie von der Regierung mit dem Nötigsten, Lebensmitteln, Decken, Matratzen u. a., versorgt.

Viele Straßen und Brücken wurden unpassierbar. Mindestens 40 Menschen kamen ums Leben, 69 Schwerverletzte mussten im Krankenhaus behandelt werden. Die Zahl der Betroffenen wird auf mehr als 100.000 geschätzt.

Die Zufahrt zum Zentraldepot für Treibstoff stand unter Wasser, das mit Fäkalien und anderem Abfall stark verschmutzt war. Die Tanklastwagen kamen nur im Schneckentempo voran.

Viele Menschen kehrten nach wenigen Tagen in die von Krankheiten bedrohten Gebiete zurück und begannen, ihre mit verseuchtem Unrat verdreckten Häuser zu säubern. Doch das TMA warnte vor neuerlichen starken Niederschlägen.

Die Obdachlosen sollen die Schulen vier Tage vor Schulbeginn am 9. Januar räumen. Notfalls werden sie in andere Zentren verlegt.

Die Siedlungen in den Senken sollen nicht wieder mit Strom und Wasser versorgt werden, diese Gebiete nur noch als Felder und Spielplätze genutzt werden.

Die in den Senken lebenden Menschen will man in Gebiete am Stadtrand umsiedeln. Sie sollen nie wieder zurückkehren, denn dort gibt es beinahe jedes Jahr Überschwemmungen.

800 ha wurden für die Umsiedlung ausgewählt. Die dort lebenden Menschen, die das Gebiet z. T. landwirtschaftlich nutzen, will man entschädigen und ihnen anderes Land zuweisen.

Einige, denen schon einmal ein Platz zugewiesen worden war, hatten diesen verkauft. Sie werden nicht erneut berücksichtigt. (DN 23./27./28./31.12.11; Guardian 21./23./31.12.11; Citizen 22./23./ 24./25./27.12.11)