Gesellschaft ‐ 05/2025

Aus Tansania Information
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Tertiäre Bildung

Tansania bleibe bei der Universitätsausbildung hinter anderen afrikanischen Ländern zurück. Nur 6,1 % der Bevölkerung ließen sich akademisch ausbilden – in Kenia seien es 11 %. 2022 habe der Anteil noch bei 5,43 % gelegen und Tansania sei das Schlusslicht von 18 afrikanischen Ländern gewesen. Algerien sei mit 53,4 % führend gewesen. Tansanias Problem seien überfüllte Vorlesungsräume, inadäquate Labore und mangelnde Studentenunterkünfte. Die Regierung habe mit Unterstützung durch die Weltbank ein Programm zur Verbesserung der Situation mit 425 Mio. $ ausgestattet. Profitieren sollen die Ardhi University, die spezialisiert ist auf Land, Stadtplanung und Architektur, die University of Dar es Salaam, die Nelson Mandela African Institution of Science and Technology sowie die University of Dodoma.

Citizen, 03.04.2025

Flüchtlingslager

Schwedens Migrationsminister Johan Forssell besuchte das Nyarugusu Flüchtlingslager in der Kigoma-Region, das 1996 von Tansania gemeinsam mit dem UNHCR ursprünglich für 150.000 Bürgerkriegsflüchtlinge aus Süd-Kivu im Kongo gegründet wurde. Es ist mit (Stand 12/2024) 247.000 Flüchtlingen, 130.625 aus Burundi und 89.320 aus DR Kongo das größte tansanische Lager. 83 % aller Flüchtlinge in Tansania befinden sich in diesem Lager. Schweden gehört weltweit zu den größten Unterstützern von Flüchtlingsarbeit. Gegenwärtig förderte das Land die Elektrifizierung des Lagerkrankenhauses. Der Minister besichtigte außerdem die lagereigene Wöchnerinnenstation, die Faraja-Primarschule und das Berufsausbildungszentrum.

Guardian, 03.04.2025

Politische Karfreitagspredigt

Bischof Jacob Mameo Ole Paulo von der Lutherischen Morogoro-Diözese spricht sich am 18. April in seiner Karfreitagspredigt in Ifakara für Wahlrechtsreformen und für eine wirklich unabhängige Wahlkommission aus. Außerdem müssten die Entführungen und Verhaftungen aufhören.

The Chanzo, 19.04.2025

Arbeitsmarkt

Der aktuelle Arbeitsmarkbericht offenbart tiefliegende Ungleichheit für Frauen und Männer im Hinblick auf Beschäftigung, unbezahlte Arbeit und Chancen. Nur 30 % von Positionen im mittleren und oberen Management sind von Frauen besetzt. Außerdem investieren Frauen durchschnittlich 4,6 Stunden pro Tag in unbezahlte häusliche und Pflegearbeit, Männer hingegen nur 1,2 Stunden. Die resultierende „Zeitarmut“ hindere Frauen daran, sich aktiver in den Arbeitsmarkt einzubringen und sei u.a. Ursache für die Geschlechterungleichheit auf dem Arbeitsmarkt. Auch deshalb liege die Arbeitslosigkeit von Frauen durchschnittlich bei 12,7 % (Männer: 5,8 %), wobei es jedoch große regionale und Altersunterschiede gebe. Diskriminierung, mangelnder Zugang zu Bildung und soziale Normen wirkten zusätzlich verstärkend. Frauen arbeiteten zudem häufiger in informellen Beschäftigungsverhältnissen mit geringeren Löhnen und weniger Sicherheit insbesondere in der Landwirtschaft. Anlass zur Sorge sei außerdem die mit 18,7 % hohe Beschäftigungslosigkeit der 15-24-Jährigen, wobei auch hier mehr Frauen (23,4 %) als Männer (13,7 %) betroffen seien, verursacht u.a. durch frühe Heirat, Teenage-Schwangerschaften und gesellschaftliche Erwartungen.

Guardian, 23.04.2025

Alphonce Simbu

Der tansanische Langstreckenläufer hat auf dem 2025-Boston-Marathon mit seiner persönlichen Bestzeit von 2:05:04 für die Strecke von 42,195 km den 2. Platz erreicht. Erster wurde der Kenianer John Korir (2:04:45). Simbus Preisgeld belief sich auf 75.000 $, der Sieger erhielt den doppelten Betrag. Präsidentin Hassan sprach dem Athleten ein großes Lob aus.

Citizen, 23.04.2025