Starke Niederschläge: Todesfälle, Überschwemmungen, unpassierbare Straßen - 01/2010

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Mitte Dezember gab die Tanzania Meteorological Agency (TMA) bekannt, die momentanen Niederschläge könnten in einigen Landesteilen zu Überschwemmungen führen und zu Erdrutschen. Das Geological Centre überwacht Gebiete, die gefährdet sind, die Pare-, Usambara- und Kipengere-Berge und das Livingstone-Gebirge, denn es soll nicht erneut zu einem Erdrutsch kommen wie im Same-Distrikt. <Tans.-Inf. 12/09 S. 8>

Ende Dezember regnete es laut TMA in den meisten Gebieten Tansanias ergiebig. Vielerorts half die Regierung mit Lebensmitteln. (Citizen 30.12.09; Guardian 15./29.12.09)

Kagera-Region

Im Muleba-Distrikt wurden durch heftige Niederschläge 4.000 Menschen obdachlos, 750 ha Bananenpflanzungen und Bohnenfelder zerstört. Nun werden mindestens 294 t Lebensmittelhilfe benötigt. (Citizen 25.11.09)

Rukwa-Region

Im Nkasi-Distrikt wurde um Mitternacht eine junge Frau vom Blitz erschlagen, heftige Niederschläge verwüsteten viele Felder und die Häuser von 70 Familien. Sie suchten Zuflucht in öffentlichen Gebäuden oder bei Bekannten. (DN 5.12.09; Guardian 5.12.09)

Morogoro-Region

Im Morogoro-, Kilosa-, Kilombero- und Ulanga-Distrikt wurden viele Häuser überflutet oder weggeschwemmt, viele tausend Menschen obdachlos. Ngerengere- und Mkondoa-Fluss traten über die Ufer. Weite Gebiete standen unter Wasser, Kilosa und viele Dörfer waren abgeschnitten. Zwei Menschen ertranken, zwei wurden vom Blitz erschlagen. Vieh verendete in den Fluten. Alle Schulen wurden vorübergehend in Hilfszentren verwandelt. Mit einem speziellen Gerät will man Sand aus dem Bett des Mkondoa entfernen. Das Red Cross Tanzania versorgte die Geflüchteten mit Lebensmitteln, Moskitonetzen, Antimalaria- u. a. Medikamenten und mit Chemikalien zur Wasseraufbereitung. Die Tanzania People's Defence Forces stellten Zelte zur Verfügung. (DN 30.12.09; Guardian 31.12.09; Citizen 28./29.12.09)

Dodoma-Region

Zwei Männer wurden von den Fluten mitgerissen. Im Kongwa-Distrikt zerstörte das Wasser viele Häuser. Die Straße von Dodoma nach Dar-es-Salaam staut die Bäche, denn die Wasserdurchlässe sind viel zu klein. Die Flussläufe ändern ihren Kurs und überfluten Wohngebiete. (DN 30.12.09; Guardian 29.12.09; Citizen 29.12.09)

Dodoma- und Morogoro-Region

Weil die Gleise streckenweise überflutet waren, stellte die Tanzania Railway Limited (TRL) den Zugverkehr Richtung Dodoma aus Sicherheitsgründen auf unbestimmte Zeit ein. Wer seine Fahrkarte bereits gekauft hat, kann sich das Geld rückerstatten lassen. Um 1.000 Reisende, die auf dem Bahnhof von Dodoma hängen geblieben waren, zu befördern, mietete die TRL 17 große Busse. (DN 31.12.09; Guardian 30.12.09)

Manyara-Region

Mitte Dezember zerstörten plötzliche Regengüsse auf der Durchgangsstraße zwischen Babati und Arusha, der Verbindung zu den Regionen am Viktoriasee und in Zentral-tansania, mehrere Brücken und Wasserdurchlässe. Nahezu 36 Stunden konnte kein Fahrzeug passieren. (Guardian 30.12.09; Citizen 28./30.12.09)