Spannungen wegen Wildschutzgebieten - 12/2011

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Ruaha National Park

Vor zwei Jahren mussten Viehhalter und Landwirte das Ihefu-Tal (Mbarali-Distrikt, Mbeya-Region) verlassen. Ihr Leben hat sich noch nicht wieder normalisiert.

Seit sie hörten, dass man den Ruaha National Park erweitern will, leben sie in ständiger Furcht. Sie hatten erfahren, dass ihr Dorf Teil dieses Nationalparks werden soll. (Citizen 9.5.11)

Maswa Game Reserve

Im Meatu-Distrikt (Shinyanga-Region) weigern sich etwa 500 Viehhalter, Barabaig, Maasai, Sukuma, Taturu u. a. Volksgruppen, das Maswa Game Reserve zu räumen. Nahezu 50 Jahre hätten sie dort ihr Vieh geweidet. Der District Commissioner aber sagte, die Leute seien in das Gebiet eingedrungen, hätten die Bäume gefällt und das Wild vertrieben.

Das Gebiet soll zu einem Waldschutzgebiet werden, das mit seinem Wild Touristen anlockt. (DN 14./16.5.11; Guardian 14./16.5.11)

Katavi National Park

75 Viehhalter des Mpanda-Distrikts (Rukwa-Region) beschlossen, den Chef der Wildhüter des Katavi National Park zu verklagen. Während der letzten drei Jahre seien mehr als 900 Rinder, die im Park weideten, erschossen worden. Die Viehhalter fordern 8mrd/- TSh Entschädigung. Für die Gerichtskosten wollen sie 10m/- TSh sammeln.

Der Vorsitzende der Viehhalter berichtete, länger als 20 Jahre hätten mindestens 50 Hirten ihre rund 20.000 Rinder im Katavi National Park geweidet, weil sie einige Wildhüter der Tanzania Nation Parks Authority (TANAPA) bestochen hätten, jeder pro Jahr mit 1m/- TSh. "Per Telephon informierten uns die Wildhüter, wann sie das Geld abholen werden", berichtete einer. Ihre Namen und Handynummern seien bekannt.

Dann wurden die Viehhalter plötzlich ausgewiesen.

"Zuerst dachten wir, sie wollen mehr Geld. Wir legten es zusammen. Aber sie kamen nicht," Ohne Warnung seien 225 Rinder erschossen, viele verletzt worden.

Den Viehhaltern blieb nichts anderes übrig, als sich mit ihren 20.000 Rindern in einem Gebiet, das vor allem von Landwirten und Fischern bewohnt wird, niederzulassen.

Die Spannungen zwischen diesen und den Viehhaltern wuchsen. Sie riefen die Regierung und baten diese, ihnen ausreichend Weideland zuzuweisen. (DN 30.9./17.10.11; Guardian 5.10.11)