Erklärungen von Kirchenführern wegen Diebstahls und Verwüstung von Kirchen - 11/2012

Aus Tansania Information
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CCT, TEC, PCT

In der Erklärung einer Versammlung der Bischöfe des Christian Council of Tanzania (CCT), der Tanzania Episcopal Conference (TEC) und der Pentecostal Churches in Tanzania (PCT) heißt es, nachdem die Bischöfe durch die Medien über das Eindringen in Kirchen gehört hatten, seien sie gekommen, um die Verwüstung selbst zu sehen, den Gläubigen ihr Mitgefühl auszudrücken, ihren Kummer zu teilen und zu besprechen, wie auf dieses Eindringen zu reagieren sei. Sie hätten sich umgesehen und seien betrübt, dass Tansanier ihren Nachbarn heutzutage so etwas antun können. Sie hätten erkannt, mit welch großer Geduld die Christen Diskussionen vermieden, die noch Schlimmeres verursachen könnten. Sie hätten auch die Anstrengungen der Polizei gesehen. Nun wollten sie alle Christen einladen, zu Gott, ihrem Beschützer zu beten. Schutz und Sicherheit gebe es nur in den Händen Gottes. Wie für alle Anderen sei die Sicherheit auch das Grundrecht für die Christen. Wir vertrauen darauf, dass man den Christen und ihren Gottesdiensthäusern Sicherheit garantiert. Man habe das ganze Ausmaß des Überfalls gesehen und bereite sich auf Schritte vor, die zufriedenstellen. Eine offizielle Erklärung über ihre Entscheidung werde den Medien zugestellt. Jetzt bitte man die Betroffenen, weiterhin duldsam zu sein und zusammen mit den Sicherheitskräften wachsam unsere gottesdienstlichen Gebäude zu beschützen. Noch einmal drückten die Bischöfe ihr Mitgefühl aus und wünschen Gottes Segen. (CCT Oktober 2012)

ELCT

Die Bischöfe der Evang.-Luth. Chruch in Tanzania (ELCT) kamen nach Mbagala (Dar-es-Salaam), um die Gemeindeglieder wegen des Brandanschlages auf ihre Kirche durch muslimische Extremisten zu trösten.

In ihrer Erklärung heißt es, sie seien erschrocken, als sie hörten, dass eine Kirche in Brand gesetzt wurde. Sie hätten eine Sitzung abkürzen müssen, um zu kommen. Sie wollten in dieser Not mit den Menschen von Mbagala zusammen sein, ihre Trauer zeigen. Die Asche und ihre Tränen seien Dünger für ein neues Tansania, dem Liebe, Duldsamkeit, Ausdauer, Einheit, Zusammenhalt, Religionsfreiheit am Herzen liegen. Sie seien nicht gekommen, um zu verurteilen, obwohl sie keinesfalls mit denen übereinstimmten, die eine Kirche in Brand steckten und Eigentum der Kirche stahlen mit dem Vorwand, Gott zu verteidigen. Die Strafe für diese Sünde überlasse man Gott. Was in Mbagala geschah, sei Verfolgung der Kirche. Dass Tansania Frieden hat und Zusammenhalt, sei die Frucht aller Religionen, aller Volksgruppen, aller Hautfarben, aller Glaubensrichtungen und aller Wirtschaftsarten. Auch die, die keine Religion haben, leisteten einen Beitrag zum Frieden des Landes. Man habe immer wieder erlebt, dass Kirchen in Brand gesteckt wurden in Sansibar, Mwanza, Mdaula, Mto-wa-Mbu, Tunduru, Rufiji, Kigoma und nun in Mbagala. Immer sei die Duldsamkeit der Christen als Schwäche und Furchtsamkeit gedeutet worden. Auch Schwache und Ängstliche sagen endlich "Schluss jetzt". Nun frage man, wo sollen diese Leute noch einbrechen? Was sollen sie noch in Brand stecken, bis führende Leute, die verantwortlich sind für Besitz und Wohlergehen, aufschrecken?

Die Bischöfe baten die Gläubigen ihrer Religion und die Tansanier insgesamt, im Gedächtnis zu behalten, dass der allmächtige Gott dieses Volk und seine Menschen liebt. Wahre Christen seien Leute, die bereit sind, für Christus und die Kirche zu leiden; sie seien nicht bereit, zu töten, zu quälen, sich zu rächen, um Christus zu verteidigen. Ihr Gott werde nicht dadurch verteidigt, dass andere getötet und die Altäre einer anderen Religion zerstört werden. Durch diese Leiden werde die Kirche stärker. Die Bischöfe wünschen, dass alle Christen verzeihen und weiterhin gute Bürger sind. Wenn andere Altäre anzünden, sollten die Christen Wert auf das Gebet legen und auf gutes Zusammenleben als Bürger. Auch sollten sie sanft wie Tauben sein und klug wie Schlangen. (Presseerklärung der ELCT 18.10.12)