Energie ‐ 11/2024
Geothermie
Mathew Mwangomba, der Geschäftsführer der Tanzania Geothermal Development Company, hat auf der 10. Afrikanischen Geothermiekonferenz, die vom 23.-25.10.2024 in Dar es Salaam stattfand, 52 Gebiete in 16 Regionen ausgewiesen, die das Potenzial für geothermale Energieproduktion haben. Denkbar seien 5.000 Megawatt als elektrische Energie und 15.000 Megawatt direkt verwertbare Thermalenergie. Es gäbe fünf bereits angestoßene Projekte, die schließlich insgesamt 200 Megawatt Strom liefern würden.
Auf der Konferenz werden ca. 1.000 Teilnehmer aus afrikanischen und 13 aus europäischen oder arabischen Ländern erwartet. Themen sind die Stromproduktion aus Geothermie und die direkte Geothermienutzung in der Landwirtschaft (etwa in Aquakulturen) sowie die Vorstellung neuer technologischer Verfahren.
Ein Kommentator beklagt jedoch, dass die hohen Vorabinvestitionen und das Monopol des Staates bei der Stromerzeugung und -verteilung eine rasche Nutzung dieser Energiequelle verhindere.
Guardian, 03/04.10.2024 /Citizen 24.10.2024
Öffentlich-private Partnerschaft
David Kafulila, der Leiter des Zentrums für öffentlich-private Partnerschaft im Finanzministerium, informiert über die Anfrage zweier ausländischer Investoren, die gerne 1,2 Mrd. $ in den Ausbau des tansanischen Stromnetzes investieren würden. Eine derartige Konstellation gäbe es damit im Energiesektor zum ersten Mal und sei eine Herausforderung, doch in anderen Ländern wie etwa Indien, Brasilien und in den Philippinen habe sich ein solches Zusammengehen bewährt. In Uganda und Kenia gäbe es zudem ähnliche Projekte. Voraussetzung sei allerdings, dass die Strompreise, die gegenwärtig die niedrigsten in Ostafrika seien, auf eine realistische Höhe angehoben würden. Doch angesichts der Tatsache, dass Tansania zwar einen Stromüberschuss produziere, aber immer noch unversorgte Regionen aufweise und mangels Netzes den Überschuss auch nicht in Nachbarländer exportieren könne, sei dies der richtige Weg. Die Beteiligung des Privatsektors garantiere außerdem eine bessere Verfügbarkeit und Zuverlässigkeit der Stromversorgung.
Guardian, 09.10.2024